Die Entwicklung der additiven Fertigung sorgt oft für Verwirrung, widersprüchliche Prognosen und die immer wiederkehrende Frage: Stehen wir vor dem Ende ihres exponentiellen Wachstums oder am Beginn einer neuen Phase der industriellen Konsolidierung? Jedes Jahr gibt es eine Veranstaltung, mit der wir die globale Industrie besser verstehen und Antworten auf diese Frage finden: die Formnext. Bei der diesjährigen Messe, die in wenigen Tagen beginnt, rückt Spanien als Gastland mit Unterstützung des Verbands für additive Fertigung (ADDIMAT) in den Mittelpunkt. Das Land präsentiert seinen Beitrag zum europäischen Fortschritt in der additiven Fertigung und hebt gleichzeitig seine internationale Ausrichtung hervor.
Die additive Fertigung in Spanien befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt. In den vergangenen Jahren hat sich der spanische Markt zu einem der dynamischsten in Europa entwickelt. Im Zentrum dieser Entwicklung steht ADDIMAT, der Verband, der sich seit über zehn Jahren dafür einsetzt, 3D-Prozesse in der Industrie einzuführen, Anbieter:innen und Anwender:innen zu vernetzen und die spanische Expertise auf internationaler Ebene strategisch zu positionieren. Die Formnext 2025 spielt dabei eine besondere Rolle: ADDIMAT hat ein vielseitiges Programm vorbereitet, um Besucher:innen aus aller Welt mit den spanischen 3D-Unternehmen bekannt zu machen.
ADDIMAT und ICEX bereiten den spanischen Pavillon auf der Formnext vor, wo Besucher wichtige spanische Unternehmen der additiven Fertigungsindustrie kennenlernen können.
Formnext 2025: Spanien im Rampenlicht
In den Messehallen der Formnext erzählt jedes Unternehmen und jedes Land seine eigene Geschichte. Unsere ist die einer Branche, die durch eine nationale Kooperationsstrategie gewachsen ist – ein Erfolgsbeispiel, das in diesem Jahr viele Besucher:innen an die spanischen Stände ziehen wird. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat der Verband ADDIMAT Außergewöhnliches erreicht: den Aufbau einer starken nationalen Struktur, die die gesamte Wertschöpfungskette umfasst, von Maschinen- und Materialherstellern über Dienstleistungsunternehmen bis hin zu Endnutzer:innen. „Unser Projekt bringt die Einführung der additiven Fertigung in Spanien voran, indem wir Innovation und industrielle Anwendung miteinander verbinden“, erklärt Naiara Zubizarreta, Direktorin des Verbands und Finalistin in der Kategorie AMbassador Award bei den Formnext Awards 2025.
Mit mehr als 100 Mitgliedsunternehmen ist ADDIMAT ein starker Vertreter der Branche. Er fördert Zusammenarbeit, internationale Sichtbarkeit und strategische Weiterentwicklung. Dank seines Engagements und der Unterstützung seiner Mitglieder hat sich Spanien als einer der am stärksten wachsenden Märkte für additive Fertigung in Europa etabliert. Im letzten Jahr wurde ein Anstieg von 27 % beim Absatz additiver Fertigungsanlagen sowie ein Wachstum von 37 % im 3D-Druck von Bauteilen verzeichnet.
Auf der Formnext 2025 ist ADDIMAT mit Unterstützung des ICEX für den spanischen Pavillon verantwortlich. Auf einer 200 m² großen Ausstellungsfläche in Halle 12.0 (Stand C121) präsentieren zehn Unternehmen ihre Innovationen im Rahmen geführter Rundgänge. Darüber hinaus dient der Pavillon als Informationszentrum für Besucher:innen, die sich für den spanischen Markt interessieren. Am Stand liegt ein Ausstellerverzeichnis aus, das es den Gästen erleichtert, weitere spanische Unternehmen zu finden, die an anderen Ständen oder in benachbarten Messehallen vertreten sind. Zudem wird ADDIMAT eine neue interaktive Online-Karte vorstellen, mit der Besucher:innen gezielt spanische Hersteller und Anbieter entdecken können.
ADDIMAT feiert sein zehnjähriges Jubiläum während der Formnext 2025
Als krönenden Abschluss feiert ADDIMAT am Mittwoch, den 19. November, um 17:30 Uhr sein zehnjähriges Bestehen mit einem Networking-Event am eigenen Stand – bei iberischem Schinken und Wein. Wir laden Sie herzlich ein, vorbeizukommen und mit Vertreter:innen der spanischen additiven Fertigungslandschaft ins Gespräch zu kommen.
Europäische Zusammenarbeit in der additiven Fertigung
Der Einfluss von ADDIMAT reicht weit über die iberische Halbinsel hinaus. Der Verband beteiligt sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft der additiven Fertigung in Europa, als Gründungsmitglied von AM-Europe, der europäischen Plattform für additive Fertigung, die auf eine Initiative von CECIMO, dem Europäischen Verband der Fertigungstechnologien, zurückgeht. Das Netzwerk umfasst zehn nationale Verbände und vertritt über 700 Unternehmen des Kontinents, nahezu die gesamte industrielle Produktionskapazität Europas. Gemeinsam setzen sich seine Vertreter:innen dafür ein, den Dialog mit der Europäischen Kommission zu suchen und die additive Fertigung als strategische Schlüsseltechnologie für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu positionieren. Die führende Rolle Spaniens in dieser Kooperation wird zusätzlich dadurch gestärkt, dass Virgilio García, Präsident von ADDIMAT, zugleich Vorsitzender von AM-Europe ist. Unter seiner Leitung ist Spanien zu einem zentralen Player in der europäischen Entwicklung des 3D-Drucks geworden.
Die Arbeit von ADDIMAT geht über die reine Interessenvertretung hinaus. Der Verband fördert Projekte, Veranstaltungen und Aktivitäten, die die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Technologiezentren und industriellen Anwender:innen stärken. Zu den Initiativen zählen unter anderem internationale Delegationsreisen, Fachkonferenzen und technische Workshops, gemeinsame Stände auf Messen sowie die Beteiligung an strategischen Projekten wie GO3D! Dieses vom CDTI geförderte Konsortium soll nationale Kompetenzen stärken und das technologische Angebot gezielt mit der realen Marktnachfrage verknüpfen. Darüber hinaus ist ADDIMAT Teil des AFM CLUSTERs, einem Zusammenschluss von mehr als 800 Unternehmen aus dem Bereich der fortschrittlichen Fertigung in Spanien. Dadurch entstehen enge Verbindungen zu Schlüsselbranchen wie Werkzeugmaschinenbau, Robotik, Automatisierung und Digitalisierung.
ADDIMAT hat sich zu einem wichtigen Akteur bei der Einführung des 3D-Drucks in Europa entwickelt.
Zehn Jahre Wachstum als Wegweiser für die Zukunft der Branche
„Additive Fertigung ist keine isolierte Disziplin, sondern ein integraler Bestandteil moderner Industrieprozesse“, betont Zubizarreta. Für internationale Besucher:innen ist die Formnext 2025 eine einmalige Gelegenheit, zu erleben, wie diese Realität in Spanien und weltweit Form annimmt. Sie können mit einer Branche in Kontakt treten, die schon heute die Zukunft der Industrie mitgestaltet. Ob sich die additive Fertigung derzeit noch in einer Wachstumsphase befindet oder bereits in die industrielle Konsolidierung übergeht, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Doch die Formnext zeigt jedes Jahr aufs Neue, dass Reife kein Stillstand bedeutet, sondern die Chance, neu zu denken, wie, wo und für wen wir produzieren – und Spanien ist dieses Jahr das beste Beispiel dafür. Weitere Informationen zu ADDIMAT finden Sie HIER.
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