3D gedruckte Korallen zum Schutz der Riffe

Der Schutz der Korallen ist nicht erst seit heute ein bedeutendes Thema für Wissenschaftler und Naturschützer, denn ein Ende der bedrohten Korallenriffe könnte das Ende für eines der vielfältigsten Ökosysteme der Welt bedeuten und zudem eine Gefahr für die Menschheit darstellen. Aus diesem Grund startete Jessica Gregory, eine Absolventin für Produktdesign aus Newport/Wales, ein Projekt, welches darauf abzielt, 3D gedruckte Korallen als künstliche Korallenskelette herzustellen.

Die Korallen von Jessica Gregory sind 3D-gedruckt und ahmen echte Korallenriffe nach

Durch die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid CO2 aus der Erdatmosphäre durch die Ozeane, steigen nicht wie in der Erdatmosphäre die Temperaturen in den Ozeanen, sondern dort wirkt das CO2 chemisch. Dies bedeutet, dass das normalerweise basische Meerwasser weniger basisch wird. Dieser sinkende ph-Wert führt dazu, dass es für Lebewesen, die ein Kalkskelett haben, schwieriger wird, dieses Skelett aufzubauen beziehungsweise zu erhalten. Und eben zu diesen Lebewesen zählen auch die Korallen.

Zudem trägt die Verschmutzung der Weltmeere auch ihren Teil dazu bei, dass sich die zahlreichen, farbenfrohen Korallenriffe, die unzähligen Meereslebewesen Schutz und Nahrung geboten haben, innerhalb kurzer Zeit zu grauen und ausgestorbenen Orten werden. Dieses Phönomen wird als Korallenbleiche bezeichnet.

Eines der farbenfrohsten und vielfältigsten Ökosysteme der Welt, das Great Barrier Reef in Australien, hat infolgedessen bereits die Hälfte seiner Größe eingebüßt. Darunter leiden auch die Fische, die nun weniger Nahrung finden und zudem ihren Fressfeinden schutzlos ausgeliefert sind. Aufgrund dieser dramatischen Entwicklungen, wollte die Produktdesignerin Jessica Gregory etwas dagegen unternehmen und begann mit ihrer Begeisterung für die Natur, ihrer Kreativität und einem 3D-Drucker den Versuch, die Riffe wieder zum Leben zu erwecken.

Korallenriffe sind essentiell für das Leben in den Ozeanen sowie das Überleben der Menschheit. Bild via coralise.co

Ihr Projekt trägt den Namen Coralise, das mithilfe des 3D-Drucks künstliche Korallenskelette druckt und die Echten somit nachahmt. Sie hat bislang nicht verraten, welches Material sie hierfür verwendet. Mit diesen Nachbildungen, erhofft sich Jessica Gregory, dass junge Korallen sich darauf ansiedeln und fortpflanzen. Fabien Cousteau, Enkel des berühmten Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau, der ebenfalls an diesem Projekt beteiligt ist, glaubt, dass dieses Projekt eine 99%-ige Erfolgschance habe.

„Korallen sind komplexe und fragile Organismen.  Sie sind sehr wichtig für die Menschheit sowie für den Planeten. Aber aufgrund der Verschmutzung , des Klimawandels und die Sedimentation könnten in den nächsten 30 Jahren 30% der Korallen ausbleichen,“ erklärte Jessica Gregory.

Fisch im Testbecken mit den künstlichen Korallen. Bild via coralis.co

Derzeit werden die künstlichen Korallen getestet und die Zwischenergebnisse stimmen die Produktdesignerin positiv, sodass sie mit einem positiven Verlaufs ihres Projekts rechnet.

Um mehr über das Projekt Coralise zu erfahren, besuchen Sie die offizielle Website.

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Moritz M.: Als Student des deutsch-französischen Masterstudienganges in Internationalen Wirtschaftsbeziehungen in Freiburg und Paris, bin ich seit August 2017 Teil des 3Dnatives Team. Ich bin jeden Tag aufs Neue erstaunt, welche ungeahnten Möglichkeiten der 3D-Druck bereithält und freue mich, Sie diesbezüglich auf dem Laufenden zu halten. Neben Technik und Wirtschaft, begeistere ich mich für Reisen und die Politik.
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