3D-Druck hilft bei der Rekonstruktion eines 66 Mio. Jahre alten T-Rex

Schon vor rund 65 Millionen Jahren ausgestorben, faszinieren die Dinosaurier uns Menschen noch bis heute. Millionen Jahre alte Funde haben es erlaubt, das Aussehen der Riesen zu rekonstruieren und uns so eine Vorstellung dieser beeindruckenden Zeit zu geben, Rätsel insbesondere über das Aussterben der Dinosaurier bleiben jedoch weiterhin bestehen. Der 3D-Druck soll Forschern aus dem Naturalis Biodiversity Center in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut nun erleichtern, mehr über die Lebensweise und die Intelligenz der Tiere herauszufinden.

Nach einem bedeutenden und gut erhaltenen Fund des niederländischen Naturalis Biodiversity Center im Jahr 2013 in den USA arbeitet das Forschungsteam an der Rekonstruktion des ca. 66 Mio Jahre alten Tyrannosaurus Rex. Besonders der Schädel soll viele Aufschlüsse über Eigenschaften wie Sehvermögen und sogar Intelligenz liefern. Dabei ist jeder einzelne Knochen aufschlussgebend.

Röntgenaufnahme des Schädels eines 66 Millionen Jahre alten Dinosauriers T-Rex.

Spezialisten des Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT in Fürth gelang es nun mit Hilfe des weltweit größten XXL-Computertomographen detaillierte CT-Aufnahmen des fragilen Schädelgerüstes zu machen und die Form des Schädels detailgenau zu digitalisieren, ohne das Skelett dabei auseinander nehmen zu müssen.

Nach der digitalen Erfassung kommt nun der 3D-Druck zum Einsatz. Durch die 3D-Druckverfahren lässt sich eine originalgetreue und detailreiche Rekonstruktion des Schädels anfertigen. Dadurch ist es möglich, fehlenden Teile des Kiefers nachzubilden und ein Modell als Grundlage für weitere Forschungen zu schaffen.

CT-Aufnahmen: Das Schädelgerüst musste zum Scan nicht aus der Transportbox genommen werden

Das Team des Naturalis Biodiversity Center auf der Pressekonferenz

„Insbesondere verborgene Stellen sind für uns interessant. Mit diesem Vorgehen sind wir in der Lage, den Aufbau des Skeletts nachzuvollziehen, in diesem Fall ganz besonders, weil sich der Schädel in einem ausgezeichneten Zustand befindet. Ich bin sehr gespannt auf den Abguss des Schädelinneren. So können wir zeigen, wie das Gehirn ausgesehen hat, ohne den unwiederbringlichen Schädel öffnen zu müssen“, freut sich Dr. Anne Schulp von dem Naturalis Biodiversity Center (rechts im Bild).

Eine Animation der CT-Aufnahmen im folgenden Video:

Ab Herbst 2016 soll das Originalskelett des Riesen aus der Vorzeit im Leidener Museum in den Niederlanden aufgebaut werden und ist somit das einzige in Europa und überhaupt das einzige außerhalb Nordamerikas.

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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