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Mango-Partner Ziknes über Software zur Automatisierung von AM-Technologien

Am 7. Dezember 2023 von Jana S. veröffentlicht
Ziknes

Die Bekleidungsmarke Mango hat 2022 das Programm Mango StartUp Studio ins Leben gerufen, mit dem das Unternehmen bezweckt, Startups aus verschiedenen Branchen zu unterstützen. Dabei geht es Mango um die Förderung neuer Innovationsansätze, insbesondere derer, die sich mit Nachhaltigkeit und Technologie befassen. Nun hat sich das Unternehmen für die Unterstützung von Ziknes entschieden. Das Startup aus Valencia wird im Rahmen dessen finanziell von Mango unterstützt durch ein wandelbares Beteiligungsdarlehen und darüber hinaus in ein Accelerator-Programm aufgenommen. Das Ziknes-Team erhält außerdem Beratungs- und Mentoring-Einheiten mit Fachkräften von Mango aus dem Produktdesign, wodurch das Startup von dessen Expertise profitiert. Mit der Partnerschaft bezweckt Mango die Entwicklung einer 3D-Druck-Plattform für eine nachhaltige Produktion von Möbeln unter Verwendung recycelter Materialien. Die Kooperation ermöglicht es Ziknes zudem, seine Technologie insbesondere für die Möbelpoduktion weiterzuentwickeln.

Dies veranlasst uns, heute über Ziknes zu sprechen, das spanische Technologie-Startup, das die traditionelle Art der Herstellung von Metallteilen verändern und Architektur und Design revolutionieren will. Das Unternehmen hat sich auf die additive Fertigung von Metallteilen mit Hilfe von Robotertechnologie spezialisiert und bietet seinen Kunden eine umfassende Lösung für die einfache, schnelle und flexible Herstellung von Teilen ohne Materialverschwendung, mit geringem Zeit- und Kostenaufwand und setzt dabei auf nachhaltige Stoffe. Ihr Ziel ist die Demokratisierung der besten additiven Metalltechnologie für alle Fertigungsindustrien. Wir hatten die Gelegenheit, mit Diego Cabañas, einem der Mitbegründer von Ziknes, zu sprechen, der uns ausführlich erklären wird, was das Unternehmen tut und was sein oberstes Ziel ist.

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3DN: Können Sie sich kurz vorstellen und uns etwas über Ihre Beziehung zum 3D-Druck erzählen?

Ich bin Diego Cabañas, Mitbegründer und CTO von Ziknes. Nach meinem Abschluss in Automatisierungstechnik habe ich mich auf mechanisches Design spezialisiert und meine Arbeitserfahrung war immer mit 3D und additiver Fertigung verbunden. Seit der Universität wurde der Maker-Bazillus in mir geweckt und ich kaufte mir den typischen 3D-Drucker, mit dem alles begann.

3DN: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ziknes zu gründen, und was ist Ihre Aufgabe?

Es war im Jahr 2020, als wir Sicnova/Meltio zum ersten Mal trafen und einen ersten Blick auf ihre Metalldrucktechnologie werfen konnten. Sie hatten gerade ihren M450-Desktopdrucker auf den Markt gebracht und beabsichtigten, dessen Kopf auf einen Roboter zu montieren, um ihre eigene Demo-Roboterzelle zu haben. Damals arbeiteten mein Kollege Nacho León und ich mit ihnen bei der Gründung und den ersten Entwicklungen zusammen. In diesem Moment erkannten wir das ganze Potenzial dieser Technologie, aber auch ihre Schwachstellen: die Software für die Bearbeitung der Teile und ihre Industrialisierung/Automatisierung.

So beschlossen wir, den Sprung zu wagen und Ziknes zu gründen, das sich auf die Entwicklung von Software und die Automatisierung von additiven Fertigungstechnologien in Robotersystemen spezialisiert hat und deren Industrialisierung ermöglicht, um sie einer größeren Zahl von Unternehmen zugänglich zu machen. All dies mit unserer Vision für das Jahr 2030: Umweltfreundlichere Fertigungstechniken, ohne Materialverschwendung und mit Einsparungen beim Energieverbrauch.

3DN: Können Sie uns mehr über Ihre Metallmaschine erzählen? Was sind die Vorteile der integrierten Softwarelösung?

Das Hauptziel unserer Maschine ist es, ein Höchstmaß an Fertigungsflexibilität zu bieten und dank der großen Achsenkombination die Herstellung komplexer Teile mit großen Abmessungen zu ermöglichen. All dies in einem System, das leicht zu transportieren und zu installieren ist. Wir haben erkannt, dass die Inbetriebnahme einer solchen neuen Technologie für die meisten Unternehmen zu langwierig sein könnte, was eine Einstiegshürde für Investitionen in diese Art von System darstellt. Deshalb haben wir beschlossen, unser Know-how zu nutzen und eine Komplettlösung anzubieten, einschließlich der Software, um eine schnelle Inbetriebnahme zu ermöglichen und die Lernkurve für unsere Kunden so weit wie möglich zu verkürzen.

Eine weitere Einstiegshürde war die Software für die Bearbeitung der Teile auf Robotersystemen, d.h. für die Übersetzung des CAD-Modells in Maschinensprache. Die einzigen verfügbaren Lösungen waren sehr unzureichend entwickelt und der Zeitaufwand für die Bearbeitung jedes Teils war sehr hoch. Mit unserer Lösung ist es möglich, dies schnell und einfach zu tun und den gesamten Prozess zu simulieren, um die Flugbahnen und die verschiedenen Druckparameter in seinem digitalen Zwilling zu überprüfen.

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3DN: Wodurch unterscheidet sich Ziknes von anderen Unternehmen, die Metall-3D-Drucker herstellen?

Eine unserer Stärken ist unsere Flexibilität. Wir sind in der Lage, uns an die Bedürfnisse jedes Kunden anzupassen und Ad-hoc-Lösungen anzubieten. Da wir sowohl Hardware als auch Software abdecken, arbeiten wir Hand in Hand mit unseren Kunden und stellen sicher, dass sie den bestmöglichen Nutzen aus dieser Technologie ziehen. Da wir von Anfang an mit Meltio und Sicnova zusammengearbeitet haben, sind wir die ersten offiziellen Integratoren ihrer Technologie in Robotern und haben so unsere ersten Kunden gewonnen.

3DN: Für welche Industriezweige ist Ihre Additivtechnologie gedacht?

Wenn es eine Sache gibt, die die additive Fertigung definiert, dann ist es ihre Transversalität, d.h. ihre Fähigkeit, dank ihrer großen Flexibilität jeden Sektor zu erreichen. Die Bandbreite der Sektoren und Unternehmenstypen ist sehr groß, von Technologiezentren bis hin zu großen Unternehmen des Automobilsektors, des Bauwesens usw., die über eine eigene Abteilung für additive Fertigung verfügen, und natürlich Unternehmen, die Metallteile herstellen, einschließlich des Kunstsektors. Dies ist erst der Anfang, und die neuen Anwendungen, die sich ergeben werden, sind unendlich.

3DN: Haben Sie noch ein paar letzte Worte für unsere Leser?

Zunächst einmal möchte ich 3DNatives für ihr Interesse an Ziknes danken und dafür, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, uns ein wenig besser kennenzulernen. Außerdem möchte ich mich bei allen Lesern bedanken, die ihre Zeit in die Lektüre dieses Interviews investiert haben. Alle, die daran interessiert sind, diese Technologie auszuprobieren oder mehr darüber zu erfahren, möchte ich ermutigen, uns unverbindlich zu kontaktieren.

Was halten Sie von dem Projekt von Ziknes? Lassen Sie uns gerne einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder  LinkedIN  mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Titelbildnachweis: Startupsreal

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