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Yhnova als erstes 3D-gedrucktes Haus von Familie bezogen

Am 13. Juli 2018 von Kathrin J. veröffentlicht
Yhnova

Eine französische Familie ist nun die erste weltweit, die in ein 3D-gedrucktes Haus gezogen ist. Das Projekt zu dem 3D-gedruckten Haus steht unter dem Namen Yhnova und ist das Produkt der Kollaboration zwischen der Universität Nantes, des Stadtrats und weiterer Unternehmen und Organisationen. Das gemeinschaftlich geplant und mit 3D-Druck entwickelte Haus fasst 95 qm und vier Schlafzimmer.

3D-Druck im Bauwesen findet schon seit längerem Verwendung. So wurden nicht nur in Dubai bereits unglaubliche 3D-gedruckte Bauwerke realisiert, sondern auch Projekte zum Bau ganzer Häuserkolonien aus dem 3D-Drucker angegangen, wie im niederländischen Eindhoven. Dass es möglich ist 3D-gedruckte und zugleich bewohnbare Gebäude bzw. Häuser herzustellen, das wird nun durch das Projekt Yhnova gezeigt, denn das 3D-gedruckte Haus wurde nun von einer Familie bezogen.

Yhnova

Das Haus im Bauprozess

Herstellungsprozess zur Realisierung des Projekts Yhnova

Um das Projekt Yhnova zu realisieren, wurde auf ein patentiertes 3D-Druckverfahren mit dem Namen BatiPrint3D zurückgegriffen. Dieses Verfahren wurde von Forschern der Universität Nantes entwickelt und bietet einen lasergesteuerten, 4 m langen Roboterarm, wodurch Schichten verschiedener Materialien, die für den Bau genutzt wurden, in der bestimmten Form aufeinander gelegt werden konnten. Es werden bei diesem Prozess drei verschiedene Materialien benutzt: eine Schalungsschicht aus einem Schaumstoffartigen Material, eine Isolierschicht und eine Strukturierungsschicht aus einer Betonmischung. Dadurch kann es ermöglicht werden, dass die Wände vollständig isoliert sind und eine solide Dicke und Haltbarkeit aufweisen.

Der Druckprozess des 95 qm Hauses hat insgesamt 54 Stunden gedauert und im Anschluss daran folgten noch vier Monate, um u.a. Türen, Fenster und das Dach einzubauen. Die Kosten liegen ca. bei 176.000 Pfund, was ungefähr 20% günstiger ist als bei herkömmlichen Baumethoden. Das Team von Yhnova lässt zudem verkünden, dass die Zeit des Druckprozesses zukünftig sogar noch auf 33 Stunden verkürzt werden könnte.

Yhnova

Das Innere des fertigen Hauses

Die glücklichen Eigentümer sind Nordine Ramdani mit seiner Frau und seinen drei Kindern. Er äußert sich wie folgt: „Es ist eine große Ehre, ein Teil dieses Projekts zu sein. Wir lebten in einem Block von Sozialwohnungen aus den 60er Jahren, also ist es eine große Veränderung für uns. Es ist wirklich etwas Wundervolles, an einem Ort zu leben, wo es einen Garten gibt und ein freistehendes Haus haben.“

Zusätzlich zu der Besonderheit der Herstellung mit 3D-Druck kommt noch hinzu, dass das Haus technologisch auf dem neusten Stand ist und einem „Smart Home“ gleicht mit einem System zur Kontrolle von bspw. der Heizung direkt über das Smartphone. Das Team ist überzeugt von der Zukunft 3D-gedruckter Häuser und plant bereits das nächste Projekt im Herzen Frankreichs, Paris.

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