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Wohlers Report 2020: Additive Fertigung und Massenproduktion

Am 23. März 2020 von Sandra S. veröffentlicht

Wie jedes Jahr stellt das amerikanische Consultingunternehmen Wohlers Associates einen Bericht über die Entwicklung der additiven Fertigung vor. Der Wohlers Report ist zu einer Referenz für alle Akteure des 3D-Drucks geworden. In diesem Jahr wird bei der 25. Ausgabe die wachsende Zahl der Anwendungen der additiven Fertigung in der Massenproduktion forciert. Inzwischen haben immer mehr Unternehmen den 3D-Druck vollständig in ihre Fertigungsprozesse integriert: Dem Wohlers Report 2020 zufolge wurden weltweit 1,40 Milliarden Dollar für die Produktion von 3D-gedruckten Produkten ausgegeben.

Der Wohlers Report 2020 basiert auf Grundlage einer Vielzahl von Industrievertretern – 129 Dienstleistern, 114 Herstellern von industriellen 3D-Druckern und 40 Herstellern von 3D-Bürodruckern. Zum Bericht haben 79 Autoren aus 33 Ländern mit Expertenrat und Stellungnahmen zu verschiedenen Themen beigetragen. Laut Wohlers Associates sind dies Rekordzahlen für die diesjährige Ausgabe ein Beweis dafür, dass der Markt der additiven Fertigung weiterhin stark wächst. Der letztjährige Bericht konzentrierte sich auf die auf dem Markt verfügbaren Materialien, wobei Polymere ein deutliches Umsatzwachstum verzeichneten.

Die jährliche Ausgaben für die Produktion von Fertigteilen durch additive Fertigung (Bildnachweis: Wohlers Report 2020)

Hin zur Serienproduktion

Der Wohlers-Bericht 2020 verweist auf mehr als 250 Beispiele von Fertigteilen, die durch die additive Fertigung hergestellt wurden. Der Markt erlebt eine erhebliche Trendentwicklung vom Prototyping hin zur Massenproduktion. Ein Beispiel hierfür ist der der 3D-Druck von Turbinen des amerikanischen Unternehmens Jabil: Dank modernstem Design for Additive Manufacturing (DfAM) konnte das Unternehmen die Anzahl an benötigten Teile, aus denen die Turbinen entstehen, drastisch reduzieren. Ursprünglich wurden 73 Komponenten benötigt; doch nun druckt Jabil alles in einem Fertigungsteil bestehend aus einem faserverstärkten Polymerverbundverksstoff. Das Unternehmen betont, dass mit der neuen Technik 50 Turbinen hergestellt werden können, in der durch die herkömmliche Methodik nur eine Turbine entstehen würde. Die Studie umfasst Hunderte von Anwendungsfällen im Wert von 1,40 Milliarden Dollar.

Der Bericht hat als weiteren Schwerpunkt den 3D-Zahndruck, der von Zahntechnikern und Zahnarztpraxen für die Gestaltung von individuellen Lösungen verwendet wird. Die Beratungsfirma QY Research sagt außerdem vorher, dass der 3D-Dentaldruck bis Ende 2025 930 Millionen Dollar erreichen soll, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 17%.  

3D-gedruckte Turbinen (Bildnachweis: Jabil)

Zudem befasst sich der Wohlers Report 2020 mit den Investitionen und der Finanzierung von Unternehmen im Bereich des 3D-Drucks, egal ob große Konzern oder Start-up. Deren Wert wird auf 1,1 Milliarden Dollar im Jahr 2019 geschätzt. Ein Beispiel dafür ist das amerikanische Unternehmen Relativity Space, das im Oktober 2019 140 Millionen Dollar aufgebracht hat, um den 3D-Druck seiner Raketen zu fördern oder Xometry, das 50 Millionen Dollar in die Entwicklung von kundenspezifischen Fertigungslösungen investiert hat. Sie können den neuen Bericht hier erwerben, um mehr über den Markt der additiven Fertigung zu erfahren.

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