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Wissenschaftlern gelingt es, PLA-Material biologisch abbaubar zu machen

Am 31. Mai 2022 von Lisa S. veröffentlicht

Laut einer Pressemitteilung ist es Forschern der University of Bath gelungen, den Abbau von PLA-Material zu vereinfachen. Dieser Kunststoff, wird unter anderem im der additiven Fertigung eingesetzt. Durch den Einbau von Zuckereinheiten in die Polymere können diese leichter abgebaut werden, wenn sie UV-Licht ausgesetzt werden.

Was ist PLA-Material

PLA steht für Polymilchsäure und ist ein Material, welches unter Verwendung von Milchsäure aus der Fermentation von Zucker hergestellt wird. Es wird oft als die erneuerbare, nachhaltigere Alternative zu Kunststoffen aus Rohölprodukten angepriesen und sein Anwendungsgebiet ist sehr vielfältig.

Das Material wird oft fälschlicherweise als biologisch abbaubar bezeichnet, was jedoch nur zum Teil zutrifft. Es kann zwar in industriellen Kompostierungsbedingungen mit hohen Temperaturen und Feuchtigkeit abgebaut werden, jedoch kann es in natürlichen Umgebungen, beispielsweise im Boden oder im Meerwasser, nur begrenzt abgebaut werden. So sagt der Forschungsstipendiat der Royal Society University und Dozent für Polymerchemie Dr. Antoine Buchard etwa:

„Viele Kunststoffe sind als biologisch abbaubar gekennzeichnet, aber leider trifft dies nur zu, wenn Sie sie in einem Komposter für Industrieabfälle entsorgen – wenn sie in den heimischen Komposthaufen gegeben werden, können sie jahrelang halten.“

Was ist an dem neue entwickelten Material anders?

Wissenschaftler des Center for Sustainable and Circular Technologies (CSCT) an der University of Bath haben nun einen Weg gefunden, PLA-Material auch unter natürlichen Bedingungen abbaubar zu machen. Dies gelingt, indem sie unterschiedliche Mengen an Zuckermolekülen in das Polymer einbauen.

Dabei führt bereits der Einbau von nur drei Prozent Zuckerpolymereinheiten in PLA innerhalb von sechs Stunden nach Einwirkung von UV-Licht zu einem Abbau des Materials von 40 %. Diese neue Technologie soll außerdem mit bestehenden Kunststoffherstellungsprozessen kompatibel sein, was bedeutet ohne viel Aufwand der Kunststoffindustrie schnell übernommen werden könnte. Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse in Zukunft dazu beitragen werden, dass Kunststoffabfälle am Ende der Lebensdauer des Produkts besser und umweltfreundlicher abgebaut werden können.

„Diese Strategie muss noch auf reale Kunststoffobjekte übertragen und mit Sonnenlicht getestet werden, aber wir hoffen, dass unsere Technologie in Zukunft dazu verwendet werden kann, Kunststoffe herzustellen, die stark sind, wenn Sie sie verwenden, aber bei der Wiederverwendung leicht zerfallen können Recycling ist nicht mehr möglich.“

Bild: Universtiät Bath

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*Titelbildnachweis: Dhiraj Singh

Ein Kommentar

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  1. Vielen Dank für den Beitrag. Ich interessiere mich sehr für den biologischen Abbau von Kunststoffen, da ich beruflich viel mit der Montage von Kunststoffteilen zu tun habe. Kunststoff ist ein toller Werkstoff und ich hoffe sehr, dass er bald noch nachhaltiger wird.

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