Wilson Sporting Goods enthüllt ersten Prototypen eines Basketballs aus dem 3D-Drucker

Der 3D-Druck bietet ein großes Potenzial für den Sport, von der Verbesserung der Zugänglichkeit durch die Herstellung von Prothesen für den Sport bis hin zur Herstellung von Hochleistungsausrüstungen und Zubehör, die Spitzensportlern zu großen Erfolgen verhelfen. Das Unternehmen Wilson, das für den offiziellen NBA-Basketball verantwortlich ist, hat erstmals den „Wilson Airless Prototype“ entwickelt, einen 3D-gedruckten Basketball, den der Benutzer vor dem Gebrauch nicht aufpumpen muss! Diese 3D-gedruckte Kreation hat eine Oberfläche mit sechseckigen Löchern, durch die Luft in die Struktur ein- und ausströmen kann.

Das Team arbeitete mit General Lattice zusammen, einem Unternehmen für computergestütztes Design, das sie bei der Erstellung des Prototyps unterstützte. Wilson setzte den EOS 3D-Drucker ein, um die stl-Datei in einen gedruckten Basketball zu verwandeln. Wie im Video erwähnt, verwenden sie die SLS-Technologie. Schließlich verwendete das Team Glättung (eine Art Nachbearbeitung, bei der die Oberflächen glatt und gleichmäßig gemacht werden) und DyeMansion-Farbstoff, um in die Polymeroberfläche einzudringen und mit ihr zu reagieren.

Obwohl es sich um einen Prototyp handelt, ist dieser Basketball keineswegs nur eine Idee, die das Licht der Welt nicht erblicken wird. Tatsächlich hat dieser Ball bereits sein Debüt gegeben. Am Samstagabend (18. Februar) wurde der Ball von KJ Martin, dem Flügelspieler der Houston Rockets, in der ersten Runde des AT&T Slam Dunk Contest verwendet, einem jährlichen Wettbewerb der NBA, bei dem die Spieler um die besten Slam Dunks (eine Art von Tor im Basketball) wetteifern.

Laut Bob Thurman, Vizepräsident für Innovation bei Wilson, hat das Unternehmen darauf geachtet, einen Ball zu entwickeln, den der Benutzer auch wirklich benutzen möchte: Wenn der Spieler den Basketball nicht in seinem Sport verwenden möchte, ist er ein unnützes Produkt. Kevin Kryziak, Senior Director of R&D, fügte hinzu, dass das Unternehmen bestrebt ist, Spitzentechnologien einzusetzen, um die Grenzen des Machbaren zu erweitern und die Wahrnehmung von Herstellung und Innovation zu verändern“.

Ein weiterer wichtiger Vorteil des 3D-Drucks im Sport ist die Möglichkeit, individuelle Geräte und Ausrüstungen herzustellen. Wir haben ein Interview mit dem Start-up-Unternehmen Personomic geführt, das individuelle Fahrradgriffe herstellt, die für die jeweilige Hand optimiert sind. Während sich dieses Beispiel auf normale Hobbysportler bezieht, wird der 3D-Druck auch für Spitzensportler eingesetzt: Die deutschen Olympia-Teams im Rennrodeln, Bobfahren und Skeleton profitieren von der 3D-Druck-Fertigung von BMW, um verbesserte Sportgeräte herzustellen. Zurück zum Wilson-Basketball: Obwohl es sich derzeit noch um einen Prototyp handelt, ist dies sicherlich eine spannende Anwendung der Technologie. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite von Wilson HIER. Vielleicht werden eines Tages alle Basketbälle in 3D gedruckt?

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*Alle Bildnachweise: Wilson