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3D-gedruckter Gips dank Smartphone App

Am 9. März 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Mit zahlreichen Anwendungen im medizinischen Bereich bietet der 3D-Druck Praktikern und Patienten neue Möglichkeiten. Um Menschen mit Knochenbrüchen Erleichterung zu verschaffen, hat das spanische Start-up-Unternehmen Xkelet eine neue Anwendung entwickelt. Jeder, der schon einmal einen Gips tragen musste, weiß, dass dieser viele Unannehmlichkeiten mit sich bringt: juckend, schwer, undicht. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat das spanische Unternehmen eine Technologie entwickelt, die 2021 mit dem Red Dot Designwettbewerb ausgezeichnet wurde und herkömmliche Gipsverbände ersetzen soll – zumindest wenn es um die Behandlung von Verstauchungen oder kleineren Brüchen geht. Welche Rolle spielt bei dem Gips aus dem 3D-Drucker allerdings eine Smartphone App?

Im Gegensatz zu den derzeit existierenden Vorrichtungen ist der von Xkelet in 3D-gedruckte Gips wasserdicht, juckt nicht, lässt sich leicht entfernen und ist wiederverwendbar. Das junge Unternehmen erklärt, dass der Gips einfach herzustellen ist und aus einem Kunststoffmaterial besteht, das der ISO-Norm 10993-1 entspricht, einer Bewertung für Medizinprodukte (MDs). Darüber hinaus erklärt das Unternehmen, dass der 3D-gedruckte Gips weniger als 100 Gramm wiegt. Xkelets neues Medizinprodukt unterscheidet sich von herkömmlichen Gipsen nicht nur durch die Vorteile, die es bietet, sondern auch durch die Art und Weise, wie es entworfen wurde. Das spanische Start-up hat eine neue Software entwickelt, mit der jeder beliebige Körperteil von einem iPhone aus gescannt werden kann.

Xkelet

So kann ein Gips dank 3D-Druck aussehen (Bild: Xkellet)

Die Xkscan-Anwendung

Wie in vielen Situationen liegen die wichtigsten Vorteile, die die additive Fertigung bietet, in der individuellen Anpassung und der Zeitersparnis. Pedro V. Hernandez, Marketingleiter bei Xkelet, sagt: „Es dauert zwischen drei und fünf Minuten, bis ein Patient die Praxis betritt, sein Problem erkannt wird und seine Gliedmaßen gescannt werden. Der Scanvorgang dauert maximal 15 Sekunden. Das Programm generiert dann eine Datei, die innerhalb von fünf Minuten an den 3D-Drucker gesendet werden kann. Es dauert zwischen 30 und 70 Minuten, bis das Teil mit den benutzerspezifischen Eigenschaften gedruckt ist.“ Dazu verwendet die Anwendung Algorithmen, die Modelle von medizinischen Geräten automatisch entwerfen und generieren können.

Die Xkscan-Anwendung ist für alle Angehörigen der Gesundheitsberufe zugänglich und soll die Herstellung von Gipsverbänden vereinfachen und den Patienten während der Heilungsphase Komfort bieten. Die App ist für iOS-Geräte verfügbar und es wäre nicht überraschend, wenn diese Art von Software in Zukunft mit dem 3D-Druck verbunden würde. Zusammen ermöglichen sie einen zeit- und qualitätsoptimierten Arbeitsablauf bei gleichzeitiger Senkung der Herstellungskosten.

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