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Voestalpine nimmt Europas modernsten 3D-Sanddrucker in Betrieb

Am 12. Januar 2022 von Regina P. veröffentlicht

Die additive Fertigung ist aus den Herstellungsprozessen vieler Unternehmen kaum noch wegzudenken. Insbesondere in der Medizintechnik, der Automobilindustrie und der Luft- und Raumfahrt ersetzt oder erweitert das Fertigungsverfahren bereits traditionelle Verfahren. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Möglichkeiten des 3D-Drucks mit den innovativen Lösungen der Hersteller enorm erweitert haben. So finden wir am Markt leistungsstarke Geräte, die mit alternativen Materialien arbeiten und so die Produktion effizienter und nachhaltiger gestalten. Mit Europas modernster 3D-Sanddruck-Anlage setzt nun auch die Voestalpine auf ein umweltschonendes Verfahren zur Fertigung anspruchsvoller Gussteile. 

Die Voestalpine hat als weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern das Potenzial der additiven Fertigung bereits vor Jahren erkannt. So eröffnete der Konzern 2016 das erste Forschungszentrum für den 3D-Druck von Metallteilen – inzwischen gibt es weltweit sechs Standorte. Im Fokus stehen hier beispielsweise der  Werkzeugbau und die Herstellung von Teilen für für die Automobil- und Konsumgüterindustrie sowie der Medizintechnik. Nun gibt das Unternehmen bekannt, die europaweit modernste 3D-Sanddruckanlage für den Stahlguss in Betrieb genommen zu haben. Zum Einsatz kommt die Anlage in der Voestalpine Gießerei in Traisen, einer Tochtergesellschaft der Steel Division des Voestalpine-Konzerns. Mit der neuen Technologie sollen anspruchsvolle Gussteile auf Basis von Quarzsand hergestellt werden. 

Der 3D-Druck eröffnet neue Geschäftsfelder

„Mit dem Einsatz der 3D-Sanddruck-Technologie im Stahlguss sind wir in Europa Vorreiter und können unseren Kunden noch individuellere Gesamtlösungen in komplexeren Designvarianten anbieten.  Damit eröffnen wir aber nicht nur neue Geschäftsfelder für die Zukunft, sondern schaffen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Traditionsstandort Traisen auch neue Entwicklungsmöglichkeiten in einem innovativen Arbeitsumfeld,“ erklärt Hubert Zajicek, Vorstandsmitglied der Voestalpine AG und Leiter der in Linz ansässigen Steel Division.

Gussteil (Pump-Impeller) für Wasserturbinen. (Bild: Voestalpine)

Ein KOCEL AJS 1800A fertigt die Sandformen, in welche im Anschluss der flüssige Stahl gegossen wird. Es handelt sich hier um ein Binder Jetting Gerät des chinesischen Herstellers KOCEL Intelligent Machinery Limited. Laut Angaben der Voestalpine werden für die Formen 300 Mikrometer dicken Quarzsandschichten wiederholt aufgetragen und mit einem chemischen Binder verklebt. Große Sandformen sollen aus mehreren Einzelteile gedruckt und dann zusammengeführt werden können. Zuvor habe man mit aufwändigen Holzmodellen gearbeitet. Das neue Verfahren mache den gesamten Ablauf effizienter, einige Arbeitsschritte würden entfallen. Zudem würde der 3D-Sanddrucker präzisere Formen fertigen, welche auf Grund des integrierten Sandrecycling sowie den reduzierten Logistikaufwänden nachhaltiger sind als die Holzmodelle. Die Gussteile würden vor allem in der Energiebranche, dem Automotive- und Bahnbereich zum Einsatz kommen. So sind bereits erste Laufräder für Wasserturbinen mit der Anlage gefertigt worden. Bereits im Frühjahr 2022 soll eine zweite Anlage in Betrieb genommen werden.

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