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Londoner Student wegen 3D-gedruckter Schusswaffe verurteilt

Am 25. Juni 2019 von Ann-Kathrin L. veröffentlicht
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Ein Student der South Bank University in London, Tendai Muswere, wurde vor einigen Tagen verhaftet, weil er zwei Waffen in seiner Wohnung gedruckt hatte. Der 26-Jährige bekannte sich schnell schuldig und behauptete, im Rahmen seines Studiums Requisiten für ein Filmprojekt herzustellen. Der Prozess fand am vergangenen Mittwoch statt, eine Premiere für die englische Justiz, die noch nie zuvor in einen solchen Fall verwickelt war.

Die Entwicklung von 3D-gedruckten Waffen hat zugenommen, insbesondere seit ihrer Legalisierung in den Vereinigten Staaten, nach einem langen Kampf zwischen den Gerichten und Cody Wilson, dem ersten, der 3D-Modelle online veröffentlicht hat. Die gemeinsame Nutzung von 3D-Dateien für Schusswaffen hat zwangsläufig gesellschaftliche Folgen, die gefährlich sein können: Der 3D-Druck von Schusswaffen kann direkt zu Hause erfolgen, ohne dass die Regierungen diese identifizieren können, was zu illegalem Waffenbesitz führt. Genau dies geschah in London, wo Tendai Muswere im Besitz von in 3D gedruckten Waffen erwischt wurde. Tatsächlich ist dies nicht das erste Mal ist, dass ein Mann wegen des Besitzes einer 3D-gedruckten Waffe verhaftet wurde: Ein ähnlicher Fall ereignete sich 2014 in Japan.

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Eine 3D-gedruckte Waffe. Bildnachweis: Metropolitan Police / PA.

Laut The Guardian or The Telegraph durchsuchten Polizisten die Wohnung des jungen Londoners tm Oktober 2017, eigentlich um Drogen zu finden. Bei der Suche fanden sie Teiler einer 3D-gedruckten Schusswaffe aus Kunstharz sowie funktionale und gefährliche Teile im montierten Zustand. Die Geschichte im Internet über Tendai Muswere bestätigte auch, dass er sich Tutorials angesehen hatte, um zu lernen, wie man mit einem 3D-Drucker Schusswaffen herstellen kann, die scharfe Munition abfeuern können. Der junge Mann rechtfertigte dies damit, dass er an einem Universitätsprojekt über dieses Thema arbeite.

Tendai hat sich jedoch letzte Woche als schuldig bekannt; die Schusswaffen, die er besaß, sind speziell für den 3D-Druck konzipiert. Einer ist ein Washbear Kunststoffrevolver, der andere ist eine Pistole namens Hexen Pfeffer-box. Nach Angaben des Gerichts wurde einer der Schlagbolzen der Pistole durch eine stärkere Kupferkomponente ersetzt. Jonathan Roberts leitete die Untersuchung und erklärte: „Diese Verurteilung, die meiner Meinung nach die erste ihrer Art in Bezug auf den Einsatz eines 3D-Druckers zur Herstellung einer Schusswaffe ist, verhinderte, dass eine brauchbare Waffe in die Hände von Kriminellen fiel und ist ein ausgezeichnetes Beispiel für eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen Detektiven, Nachbarschaftspolizei und unseren forensischen Kollegen“

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Eine andere 3D-gedruckte Waffe. Bildnachweis: Metropolitan Police / PA.

Tendai Muswere wird nun wegen des Besitzes verbotener Schusswaffen mit einer Mindeststrafe von fünf Jahren bestraft. Die Stadtpolizei erklärte, dass es jedoch keine weit verbreiteten Bedenken über den Druck von Schusswaffen in London gebe. Weitere Informationen finden Sie HIER.

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