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Vertico druckt eine Brücke in 3D mit 60% weniger Beton als üblich

Am 1. Oktober 2019 von Lukas Johannes B. veröffentlicht
Vertico

In den Niederlanden hat Vertico in Zusammenarbeit mit der Universität Gent eine Brücke 3D-gedruckt: Das Start-Up erforscht das Potenzial der Additiven Fertigung mit Beton und ist überzeugt, dass es CO2-Emissionen reduzieren kann, indem es Material einspart und die Produktivität durch Topologieoptimierung erhöht. Eines ist sicher, der niederländische Markt war noch nie so fortschrittlich in Bezug auf 3D-Technologien und Konstruktionen und hat Laufe der letzten Monate viele neue Projekte herausgebracht – so beispielsweise das Unternehmen MX3D, die eine Stahlbrücke mit der WAAM-Methode erstellt haben.

Vertico wurde 2017 gegründet und bot schnell großformatige 3D-Drucklösungen an, von mobilen 3D-Druckern positioniert an einem Roboterarm bis hin zu einer Rohaco-Maschine positioniert an einem breiten Portalkran mit einem Druckvolumen von 8 x 5 x 2,2 Metern. Die Technologie des Unternehmens hat es ihnen ermöglicht, ein Betonkanu oder die Fassade einer Wand aus 50 einzigartigen Elementen mit einem Gewicht von 2,5 Tonnen herzustellen. Diesmal entwarf Vertico in Zusammenarbeit mit der Universität Gent eine Fußgängerbrücke, die zwar nicht sehr imposant in Bezug auf die Größe, sondern ästhetisch und vor allem intelligenter in der Verwendung von Materialien ist. Die beiden Partner erklären, dass sie tatsächlich eine echte topologische Optimierung durchgeführt haben, um unnötiges Material zu entfernen.

Die von Vertico entworfene Wandfassade

Vertico’s Gründer, Volker Ruitinga, erklärt: „Diese Brücke zeigt die Bandbreite der Möglichkeiten, die der 3D-Betondruck bietet. Wir bei Vertico glauben, dass diese Technologie sowohl der Schlüssel zur Erschließung von Materialoptimierungen in Strukturen, aber auch zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei gleichzeitiger Steigerung der Produktivität in der Bauindustrie ist“. Heute wird angenommen, dass der Bausektor 23% der weltweiten CO2-Emissionen verursacht, während Vertico mit seiner konkreten 3D-Drucklösung 60% Beton einsparen kann. Es ist also leicht vorstellbar, wie sie zu einer saubereren Umwelt beitragen können.

Die beiden Partner sind über die Abmessungen der kleinen Brücke und die benötigte Druckzeit sehr diskret; wir wissen nur, dass Vertico seinen 3D-Roboterdrucker mit einem Druckvolumen von 4,5 x 2 x 2,5 m und einer speziell für den Einsatz bei großen und kleinen Projekten entwickelten Betonmischung eingesetzt hat. Das niederländische Unternehmen hat sich bei der Gestaltung der Brücke von organischen Formen inspirieren lassen. Sie sollte in der Lage sein, den gleichen Einschränkungen standzuhalten wie eine normale Brücke. Es ist jedoch nicht bekannt wo sie eingesetzt bzw. erbaut wird, man weiß nur, dass sie mit mehreren Personen besteigbar ist – ob in den Niederlanden oder nicht.

Die 3D-gedruckte Brücke

Vertico arbeitet derzeit am 3D-Druck einer Betonkuppel, deren Produktion im Februar 2020 beginnen soll. In der Zwischenzeit können Sie weitere Projekte und Informationen HIER vorfinden.

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