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UPS und die additive Fertigung: eine Dematerialisierung der Vorräte

Am 26. Oktober 2018 von Jacqueline O. veröffentlicht
UPS

UPS ist ein weltweit führender Anbieter von Paketzustellungen und ein führender Anbieter von spezialisierten Transport- und Logistikdienstleistungen. Seit seiner Gründung im Jahr 1907 hat sich das Unternehmen stark weiterentwickelt und ist schnell zu innovativen Lösungen innerhalb der Logistik übergegangen, sodass es nicht verwunderlich war, als sie begannen sich auf die additive Fertigungstechnologie zu konzentrieren.

Doch warum 3D-Druck für die Logistik nutzen? Die Technologie ermöglicht es, bestimmte Bestände zu entmaterialisieren, indem nur die zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigten Teile produziert werden, ein entscheidender Kostenvorteil, aber auch ein entscheidender Vorteil bei der Optimierung der Logistikabläufe. Die additive Fertigung schafft Möglichkeiten in Bezug auf die Herstellung als Dienstleistung, da wir beginnen, Teile genau nach dem Bedürfnis der Anwender und nicht mehr nach Stückzahlen zu produzieren. Wir wollten mehr über die Dematerialisierung der Bestände erfahren und darüber, wie UPS jetzt mit dem 3D-Druck das logistische Ablaufmanagement überdenkt: Wir trafen Jean- François Mathieu, EMEA Director for the industrial sector bei UPS.

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Jean-François Mathieu

3DN: Können Sie sich und Ihre Verbindung zur additiven Fertigung vorstellen?

UPS ist ein führendes Supply-Chain-Unternehmen, welches heute fast 3% des globalen BIO in mehr als 200 Ländern und Gebieten auf der ganzen Welt transportiert. Wir konzentrieren uns auf Innovationen, zum Beispiel mit unserer Tochtergesellschaft UPS Capital, die alle Risiken im Zusammenhang mit der Lieferkette abdeckt.

Als B2B Segment Manager bei UPS EMEA bin ich für die Markteinführung in bestimmten Segmenten wie Industrie, Automotive, Luft- und Raumfahrt usw. verantwortlich.

3DN: Wie sieht UPS den 3D-Druck heute?

Wir glauben, dass die additive Fertigung in letzter Zeit einen Wendepunkt erreicht hat, mit signifikanten Fortschritten in den letzten Jahren, welche die Produktionskosten deutlich gesenkt haben. Die Zahl der Fälle, in denen es wirtschaftlich relevant wird, nimmt täglich zu und wird weiterhin zunehmen.

3DN: Können Sie uns mehr über Ihre Partnerschaft mit Fast Radius erzählen?

Fast Radius ist ein führendes Unternehmen der Additivherstellung und wurde kürzlich vom World Economic Forum (WEF) als eines der führenden Unternehmen der Branche ausgezeichnet. UPS und Fast Radius arbeiten gemeinsam mit Kunden an verschiedenen kurz- und mittelfristigen Themen, wie zum Beispiel der Senkung der Lagerkosten oder der Verbesserung von Produktion und Supply Chain Management.

3DN: Welche Auswirkungen hat die additive Fertigung auf die Lieferkette?

UPS erkannte das Potenzial der additiven Fertigung, indem es mit einigen seiner Kunden diskutierte und deren Bestände untersuchte, insbesondere im Hinblick auf kritische Teile für die Wartung von Industriemaschinen.

UPS verfügt über mehr als 1000 Lagerhäuser auf der ganzen Welt, in denen die Hersteller Teile für schnelle Wartungseingriffe lagern. Aber nur weniger dieser Teile werden tatsächlich verwendet, sie werden „für alle Fälle“ gelagert. Bis vor kurzem hatten diese Unternehmen keine andere Wahl, als sie zu lagern. Jetzt verändert die additive Fertigung die Situation.

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Einige 3D-Druckobjekte von UPS

3DN: Was ist Ihre Vision von On-Demand Manufacturing?

Die additive Fertigung ermöglicht es nun, einzigartige Strukturen herzustellen, deren Design an große Produktionsmengen (z.B. zwischen 5 und 500 Teilen) mehr oder weniger individuell nach Kundenwunsch angepasst werden kann, und das zu niedrigeren Kosten als bei herkömmlichen Verfahren. Dies öffnet die Tür zu einem neuen Ansatz, der Fertigung als einen Service.

Und in diesem Fall wird die Lieferkette ein wesentlicher Schlüsselfaktor für den Erfolg dieses Ansatzes sein. Es ist denkbar, dass eine digitale Datei an einem Ort der Welt erstellt wird, einige Stunden an einem anderen Ort prototypisiert und am nächsten Tag auf die andere Seite der Welt geschickt wird.

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3DN: Haben Sie noch abschließende Worte an unsere Leser?

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die additive Fertigung zunehmend ihren Platz in der Industrie finden wird und die Chancen des neuen Geschäftsmodells „Manufacturing as a Service“ ihren Platz finden werden, insbesondere bei Mehrwertdiensten und Datenverwertung. Die Supply Chain wird dabei eine strategische Rolle spielen, im Bestandsmanagement, bei der Optimierung der Logistikabläufe und auch bei der Sicherstellung, dass der Endverbraucher das für ihn konzipierte Objekt erhält. Die Lieferung ist der ultimative Moment der Wahrheit, bei dem es auch um die Loyalität Ihrer Kunden geht. Es ist wichtig, die bestmögliche Partnerschaft und eine sehr gute Servicequalität zu gewährleisten.

Wie denken Sie wird sich die additive Fertigung in der Logistik einfinden?  Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und hinterlassen Sie uns ein Kommentar unten oder auf FacebookTwitter oder Google+. Und denken Sie daran sich für unseren wöchentlichen Newsletter kostenlos anzumelden, um keine Neuigkeiten im 3D-Druck mehr zu verpassen!Was halten Sie von den biologisch abbaubaren Bechern?

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