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Upprinting Food verwendet Essensreste um nachhaltige Gerichte in 3D zu drucken

Am 7. Mai 2019 von Ann-Kathrin L. veröffentlicht
upprinting food

Upprinting Food ist ein Startup aus den Niederlanden mit dem Ziel ist, aus allen Arten von Lebensmittelabfällen 3D-gedrucktes Speisen herzustellen. Elzelinde van Doleweerd und Vita Broeken stehen hinter diesem Circular Economy Projekt, das darauf abzielt, allen Lebensmitteln, die weggeworfen werden würden, obwohl sie noch essbar sind, ein zweites Leben zu geben. Sie sind in der Lage, nachhaltige Speisen mit einem einzigartigen Design zu kreieren. Um die Projekte dieses jungen Unternehmens besser zu verstehen, trafen wir Vita, Mitgründerin von Upprinting Food, die ihre Vision einer nachhaltigeren Welt durch den Einsatz von 3D-Technologien mit uns teilte.

3DN: Wie haben Sie 3D-Drucktechnologien entdeckt?

Während meines Industriedesignstudiums wurden uns verschiedene Fertigungstechniken beigebracht. Viele haben einen 3D-Drucker benutzt, um schnell Prototypen herzustellen, und ich muss sagen, dass wir ziemlich schnell davon fasziniert waren!

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3DN: Wie ist die Idee zur Gründung von Upprinting Food entstanden?

Upprinting Food begann, als meine Gründungspartnerin Elzelinde ihre Diplomarbeit abschloss. Neben ihrem Industriedesignstudium spezialisierte sie sich an der Universität Wageningen auf Lebensmitteltechnologie. Sie verband ihr Wissen (und ihre Leidenschaft) in den Bereichen Ernährung und Nachhaltigkeit, um dieses Projekt zu gestalten. Ich für meinen Teil wusste, dass ich mich auf Lebensmittelabfälle konzentrieren wollte, und es bot sich die Möglichkeit, dies mit einem 3D-Drucker zu kombinieren. Dies wurde sehr gut aufgenommen und wir wurden eingeladen, Upprinting Food auf der Beijing Design Week und der Design Week in den Niederlanden zu präsentieren. Anschließend haben wir uns entschieden, ein Unternehmen zu gründen.

3DN: Können Sie im Detail erklären, wie Sie die Lebensmittel und Abfälle zu 3D-gedruckten Speisen verarbeiten?

Wenn wir eine Veranstaltung organisieren, gehen wir in einen Supermarkt, um Produkte abzuholen, die weggeworfen werden würden. Dies kann Brot, Obst oder Gemüse sein. Die Produkte sind noch gut, aber sie können nicht mehr verkauft werden, weil sie entweder, wie Brot, vor Ort gebacken werden oder zu reif oder beschädigt sind (bei Obst und Gemüse). Wir dehydrieren das Brot vollständig und mischen es mit einem mehlartigen Pulver. Dann wird das zerkleinerte Obst und Gemüse mit dem Brotpulver vermischt. Das Ergebnis ist eine Art extrudierfertiges Püree, in das Kräuter oder Gewürze nach der gewünschten Rezeptur gegeben werden.

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Verschiedene Zutaten werden miteinander vermischt um die Paste zu erhalten, die am Ende extrudiert wird. Bildnachweis: Upprinting Food

3DN: Welche 3D-Technologie verwenden Sie? Wie funktioniert es?

Derzeit nutzen wir eine Extrusionstechnologie, die dem FDM-Verfahren ähnelt und ersetzen den Extruder durch eine Spritze mit einer Düse. Wir füllen diese Spritze mit dem aus Lebensmittelresten bestehenden Püree. Ein Motor übt Druck auf die Spritze aus und das Püree wird durch die Düse extrudiert. Wir können schöne Designs direkt am Computer erstellen und in 3D drucken.

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Der in dem Projekt benutzte 3D-Drucker. Bildnachweis: Upprinting Food

3DN: Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach die additive Fertigung bei der Entwicklung nachhaltiger Projekte?

Mit dem 3D-Druck sind wir in der Lage, einzigartige und wertvolle Produkte aus weniger wertvollen Materialien herzustellen. Der 3D-Drucker ist eine Zukunftstechnologie, die es uns ermöglicht, Objekte zu erstellen, die sonst nicht herstellbar wären. Es ist eine großartige Möglichkeit, Materialien zu transformieren (ob es sich nun um Lebensmittel, Plastik oder ähnliches handelt) und etwas Neues zu schaffen.

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Bildnachweis: Upprinting Food

3DN: Noch ein paar letzte Worte an unsere Leser?

Werfen Sie das Essen nicht weg! Werfen Sie einen ernsthaften Blick auf diese 3D-Drucktechnologie mit ihren unendlichen Möglichkeiten. Weitere Informationen finden Sie auf unserer offiziellen Website HIER.

Was halten Sie von der Idee von Upprinting Food und dem 3D-Lebensmitteldruck? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und kontaktieren Sie uns. Möchten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach? Registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter und folgen Sie uns auf Facebook und Twitter  um stets auf dem Laufenden zu bleiben! Außerdem sind wir auch auf LinkedIN zu finden.

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