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Universität Bayreuth möchte mit 3D-Druck für Flugzeugteile zum European Green Deal beitragen

Am 30. Januar 2023 von Bianca Z. veröffentlicht

In vielen Bereichen hat die additive Fertigung bereits ihren Beitrag zu einem umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Herstellungs- und Anwendungsverfahren unter Beweis gestellt. Neben der Automobilindustrie steht allerdings auch die Luft- und Raumfahrt ganz oben auf dem Programm. Nachdem bereits schon eine ganze Bandbreite an Bauteilen für Flugzeuge und Co. mittels 3D-Druck hergestellt werden, hat sich ein Forschungsteam der Universität Bayreuth nun mit ihrem Projekt, das den Namen Hybrid ElectriC regional Aircraft distribution Technologies trägt, an ein Europäisches Großprojekt herangetraut. Das Ziel hierbei besteht für die Bayern des Lehrstuhls Umweltgerechte Produktionstechnik zur Erfüllung der doch sehr ehrgeizigen Ziele des European Green Deals beizutragen und dabei soll konkret der 3D-Druck behilflich sein.

Die Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf null zu bringen und das bis zum Jahr 2050 klingt nach einem mehr als optimistischen Ziel, wenn man bedenkt, dass Europa somit der erste klimaneutrale Kontinent wäre. Damit der European Green Deal aber auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden kann, weiß man sich bei der Universität Bayreuth in Sachen Luft- und Raumfahrt mittels 3D-Druck zu helfen. Daher mag es wohl wenig verwunderlich sein, dass die EU dieses Projekt mit mehr als 34 Millionen Euro fördert.

AM soll zu leichteren und besseren Bauteilen führen (Bild: Universität Bayreuth via Christian Bay)

Leichtere und bessere Bauteile für Flugzeuge aus dem 3D-Drucker

Dr.-Ing Christian Bay, Oberingenieur am Lehrstuhl für Umweltgerechte Produktionstechnik und Projektleiter von HECATE an der Universität Bayreuth erklärt, dass die 3D-gedruckten Bauteile für die Flugzeugindustrie nicht nur leichter vom Gewicht her sind, sondern auch besser in ihrer Anwendung: „Durch den additiven Aufbau der Bauteile können zum Beispiel Sensoren eingearbeitet und damit die Funktionen der Bauteile erweitert werden.“ In Bayreuth hat man sich aus gutem Grund für die Verwendung der additiven Fertigung entschieden, denn Prof. Dr.-Ing. Frank Döpper, Lehrstuhlinhaber Umweltgerechte Produktionstechnik an der Universität Bayreuth schreibt dem 3D-Druck die Vorteile der neuen Funktions- und Leichtbauoptimierung zu. Diese Faktoren seien von großer Bedeutung für das Gesamtprojekt, so Döpper. Insgesamt arbeitet man gemeinsam mit den Projektpartnern an Herausforderungen wie dem Systemgewicht, Leistungsdichte, optimiertes Wärmemanagement, elektromagnetischen Interferenzen oder auch Entwurfsprozessen mit digitalen Zwillingen.

Selbstverständlich steht die Universität Bayreuth nicht alleine in diesem wichtigen und zukunftsreichen Projekt, denn hierbei handelt es sich um ein Konsortium von insgesamt 38 Partnern; in Deutschland ist außerdem die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung, die Diehl Aerospace GmbH, HS Elektronik Systeme GmbH und die Technische Universität Ilmenau am Projekt HECATE beteiligt. So setzt sich das Konsortium aus in EU ansässigen Schlüsselindustrien zusammen, die gemeinsam die ganze Lieferkette abdecken. Das bedeutet das konkret, dass sowohl Flugzeug-OEMs, Systemintegration oder auch System- und Subsystemlieferanten. HIER finden Sie die Pressemitteilung der Universität Bayreuth; HIER die Ausschreibung der Europäischen Kommission.

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*Titelbildnachweis: EURACTIV

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