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Griechisches Ultracar mit weltweit ersten 3D-gedruckten Motorkolben

Am 5. Mai 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

BMW, Bugatti, Ford und Volkswagen – die Liste an Automobilhersteller, die sich die additive Fertigung zu eigen gemacht haben, würde sich vermutlich noch endlos weiter ergänzen lassen. Verschiedenste 3D-gedruckte Teile werden in der Automobilindustrie überall auf der Welt hergestellt. Nun zieht auch das griechische Karosserienhersteller Spyros Panopoulos Automotive (SPA) nach und präsentiert hierbei sogar den weltweit ersten 3D-gedruckten Motorkolben. Das zu diesem Motorkolben passende Auto, das Modell „Chaos“, ist ein sogenanntes Ultracar – ein teures, schnelles oder leistungsstarkes Auto mit einem zentral angeordneten Motor. Auch die Karosserie des „Chaos“-Modell besteht zu 78 % aus Titan- und Magnesiumlegierungen und Karbonfasern 3D-gedruckt.

Ein Auto, wie es sich wohl jeder erträumt: schnell, gut ausgestattet und natürlich hergestellt dank additiver Fertigung. Die Karosserie-Teile des luxuriösen Ultracars wurde mithilfe der Technologie vom bekannten israelischen 3D-Druckhersteller XJet hergestellt. Es ist daher wenig verwunderlich, dass sich diese Zusammenarbeit nun auch für die Fertigung des Motorkolbens weiterzog. Der aus Keramik 3D-gedruckte Motorkolben soll massgeblich für die Schlüsselfaktoren von Geschwindigkeiten von über 500 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in lediglich 1,55 Sekunden sein. Sollte dies gelingen, würde es bedeuten, dass der 3D-gedruckte Motorkolben zu den am schnellsten drehenden Serienmotoren aller Zeiten gehören würde – mit 3.065 PS.

Der Motorkolben wird mittels keramischen 3D-Druck hergestellt (Bild: SPA)

3D-gedruckter Motorkolben und bessere Eigenschaften mit Anadiaplasi-Methode

Um die Leistung des Motorkolben aus dem 3D-Drucker vollkommen ausschöpfen zu können, wurde die von Spyros Panopoulos Automotive entwickelte „Anadiaplasi“-Methode verwendet. Bei dieser Methode handelt es sich konkret um die Tatsache, dass die jeweilige Form des 3D-gedruckten Teil auf den auf sie einwirkenden Kräften basiert. Somit erfolgt ein Ausgleich an Materialverwendung an Stellen, die die Leistung des Kolbens nicht unterstützen, minimiert und konträr dazu an den anderen Stellen zusätzlich ergänzt. Die daraus gewonnenen Vorteile liegen klar auf der Hand: die Optimierung des Gewichts des additiv hergestellten Teils, während dessen Festigkeit und Temperaturbeständigkeit konstant bleibt.

Gemeinsam mit XJet hat man sich für das Nanoparticle Jetting entschieden, da somit das anspruchsvolle Design wie auch die hohe Genauigkeit und Oberflächengüte garantiert werden konnte. Um auch die Faktoren der Festigkeit, Härte, minimierten Gewichts und der Wiederstandsfähigkeit gegen eine Wärmeausdehnung abzudecken, entschied sich SPA für das Aluminiumoxid-Material von XJet. Der Gründer und Namensgeber des Unternehmens Spyros Panopoulos, erklärt in einem Statement, wieso man sich gezielt für Keramik bei der Herstellung der Motorkolbens entschieden hat: „Keramik bietet im Vergleich zu anderen Materialien viele Vorteile. Es ist härter und steifer als Stahl, widerstandsfähiger gegen Hitze und Korrosion als Metalle oder Polymere und wiegt deutlich weniger als die meisten Metalle und Legierungen. Die Aluminiumoxidteile von XJet werden den hohen Temperaturen standhalten, die in der Brennkammer sowie an den sich schnell bewegenden Teilen erwartet werden.“

 

Laut Panopoulos möchte man mit den Projekten des griechischen Unternehmens die Leistung der damit entstandenden Autos auf die Spritze bringen, was sie dazu zwingt, sehr wählerisch bezüglich der zu nutzenden Technologien und Materialien zu sein. Ich glaube, dies ist das erste Mal, dass Keramik-AM im Motorsport verwendet wird, und ich fühle mich privilegiert, diesen wegweisenden Schritt zu tun“ fügt er erfreut hinzu. Wenn Sie mehr über das Ultracar mit einem faszinierend starken 3D-gedruckten Motorkolben erfahren möchten, finden Sie HIER weitere Informationen. 

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*Titelbildnachweis: SPA

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