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Boeing und Titomic wollen Verwendung von Titan in der Luft- und Raumfahrtindustrie ausweiten

Am 7. Januar 2022 von Regina P. veröffentlicht

In der Luft- und Raumfahrtindustrie wird die additive Fertigung als Technologie immer wichtiger. Aufgrund der zahlreichen Vorteile, wie der Designfreiheit, den kürzeren Bauzeiten und dem Kosteneinsparpotenzial Kosten, adaptieren die Akteure des Sektors den 3D-Druck. Von Relativity Space, dem Space X Konkurrenten, bis hin zu Luyten, ein Unternehmen das den 3D-Druck für Strukturen auf dem Mond nutzt, setzt sich die Technologie immer weiter durch. Und die Popularität nimmt weiter zu. Der Luft- und Raumfahrtriese Boeing, der die additive Fertigung bereits adaptiert hat, geht nun eine neue Partnerschaft mit dem australischen 3D-Druckerhersteller Titomic ein, um den 3D-Druck für die Raumfahrt weiter voranzutreiben.

Dank eines Zuschusses der australischen Regierung in Höhe von 2,325 Millionen Dollar wollen Boeing und Titomic die Verwendung von nachhaltigen Titanpulvern im 3D-Druck untersuchen. Diese Materialien sollen bei der Herstellung von Teilen für Raumfahrzeuge und Satelliten verwendet werden. Paul Watson, Direktor für Luft- und Raumfahrttechnik und Produktion bei Boeing Defence Australia, weist auf die Bedeutung der Zusammenarbeit hin. Diese soll zeigen, dass die additive Fertigung mit Hilfe von umweltfreundlichem Titan hochbelastbare, leichte Komponenten herstellen kann, die im gesamten Raumfahrtsektor eine breite Anwendung finden könnten. Die Partnerschaft ist ein weiteres Beispiel für den Trend, den 3D-Druck in der Luft- und Raumfahrtindustrie einzusetzen, wie auch das Beispiel von SPEE3D zum Druck von Metallraketen zeigt.

Bild: Titomic

Warum setzen Titomic und Boeing auf Titan?

Titan, das bereits in der Luft- und Raumfahrtindustrie verwendet wird, ist aufgrund eines guten Verhältnisses von Festigkeit zu Gewicht sowie hervorragender Korrosionsbeständigkeit und relativ nachhaltigen Eigenschaften beliebt. Damit die Vorteile dieses Werkstoffs ausgenutzt werden können, wird Titomic seine Maschinen, die auf dem Titomic Kinetic Fusion (TKF)-Verfahren fundieren, an Boeing liefern. Bei dieser Technologie, die mit dem sogenannten Kaltgasspritzen (Cold Spray) arbeitet, werden Titanpartikel mit sehr hoher Geschwindigkeit auf das Drucksubstrat projiziert, um sie miteinander zu verschmelzen und das gewünschte Teil zu erstellen. Mit diesem Verfahren und dem Material hoffen die beiden Unternehmen, Teile für die Luft- und Raumfahrtindustrie entwerfen zu können, die qualitativ hochwertig, aber vor allem langlebig sind, zwei entscheidende Faktoren für diesen Sektor.

Titomic ist kein Neuling auf diesem Gebiet. Im Jahr 2019 hat das Unternehmen eine XXL-Drohne vorgestellt, die mit dem TFK-Verfahren aus Titan gedruckt wurde. Watson sagt zur Partnerschaft zwischen dem Luft- und Raumfahrtriesen und seinem Unternehmen: „Im Rahmen der Vereinbarung wird Boeing das Design und technisches Know-how bereitstellen, damit Titomic seine innovative kinetische Fusions-Additiv-Fertigungstechnologie bei der Herstellung von Raumfahrtteilen, zunächst für JP9102, demonstrieren kann.“ In jedem Fall sind wir gespannt zu sehen, wie sich der 3D-Druck und die Verwendung von Titanpulvern in der australischen Raumfahrtindustrie in den kommenden Monaten weiterentwickeln wird. Mehr über die Zusammenarbeit können Sie in der offiziellen Pressemitteilung von Boeing HIER nachlesen.

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