Syntilay bringt 3D-gedruckte und mit KI-entwickelte Schuhe auf den Markt

Schon seit einigen Jahren beobachten wir den anhaltenden Trend, dass 3D-Druck für die Herstellung von Schuhen genutzt wird. Zahlreiche Sportschuhe verfügen mittlerweile über Zwischensohlen aus dem 3D-Drucker und Modeschuhe weisen 3D-gedruckte Elemente auf. Vollständiges Schuhwerk aus dem Drucker ist hingegen noch selten und geht kaum über Design-Exemplare hinaus oder entspricht nicht dem ästhetischen Geschmack der breiten Masse. Man denke dabei an Zellerfeld, das Unternehmen, das mit zahlreichen Luxusmarken und Designern oder Promis kooperiert, um die wilden Kreationen zu drucken; oder an ELASTIUM mit seinen futuristisch aussehenden Sneakern. Das Startup Syntilay will über diese Grenzen hinausgehen und vollständig 3D-gedruckte Schuhe anbieten, die kommerziell erstanden und von jedermann getragen werden können. Ein weiteres Highlight? Die Schuhe wurden größtenteils mit Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt.
Syntilay wurde von dem erst 25-jährigen Unternehmer Ben Weiss gegründet und konnte sich mithilfe eines breit gefächerten Beraterstabs schnell entwickeln. Einer der prominentesten Berater ist Joe Foster, der 1958 das Unternehmen Reebok mitgegründet hat und nun Weiss mit Rat und Tat zur Seite steht. Das Ziel von Syntilay ist groß: in Anlehnung auf das namensgebende scintillate möchte das Startup das Funkeln und Glänzen der Menschen zum Vorschein bringen, indem diese ihre Lieblingskreationen tragen und sich über Mode ausdrücken. Syntilay zielt außerdem explizit darauf ab, Influencern eine Möglichkeit zu geben, über Eigenmarken für T-Shirts und Hüte hinauszugehen, und durch Syntilay auch Schuhe vertreiben zu können. Dass Syntilay die Trends der Zeit im Blick hat, zeigt sich aber nicht nur im Marketing, sondern auch in der Technologie, denn die Schuhe der Zukunft wurden mit KI entwickelt und per 3D-Druck gefertigt.

Das Konzept für den Schuh wurde mittels Künstlicher Intelligenz entworfen.
Syntilay setzt auf KI-gestützten Designprozess
Der Designprozess für die an Crocs erinnernden slide shoes wurde hauptsächlich von KI-Tools übernommen und vom Menschen überwacht. Die KI MidJourney übernahm den ersten Schritt und schlug zahlreiche verschiedene Konzepte zur Form und dem Design vor. Anschließend daran erfolgte das Sketching, das mit Designer Kedar Benjamin tatsächlich ein Mensch übernahm. Er fertigte anhand der KI-Konzepte eine einheitliche Skizze des Schuhs an. Das Tool Vizcom erstellte anhand davon dann ein 3D-Modell. Um dieses zu verfeinern, entwickelte eine weitere generative KI Muster und Texturen. Das endgültige Design weist so eine interessante Musterung auf, einen Schriftzug auf der Sohle und besteht aus unterschiedlichen Mesh-Schichten. Für den Komfort sorgt die ergonomische Form, die Halt gibt und Belüftung zulässt.
Künstliche Intelligenz konnte laut Syntilay die Effizienz des Designprozesses bedeutend verbessern. Außerdem ergaben sich dadurch auch ökologische Vorteile, indem Abfall reduziert wurde, und ökonomische, da der Prozess beschleunigt werden konnte. Syntilay weist auf seiner Website darauf hin, dass der gesamte idea-to-market-Prozess um das 9-fache beschleunigt werden konnte. KI spielte dabei eine zentrale Rolle, wie auch Joe Foster betont: „KI eröffnet unglaubliche Möglichkeiten für das Design in der Software, aber physische Produkte haben davon nicht profitiert. Es ist an der Zeit, dass sich das mit unserem slide shoe ändert!“

Eine generative KI sorgte für die finale Musterung des Schuhs.
3D-Druck für den Schuh nach Maß
Die Syntilay-Schuhe sind derzeit auf der Website in fünf verschiedenen Farben – rot, beige, orange, blau und schwarz – als Damen- oder Herrenmodell zum Preis von 149,99 US-Dollar bestellbar. Jedes Paar kann personalisiert werden und wird on demand gedruckt. Der Kunde wählt zuerst sein bevorzugtes Modell in einer Referenz-Schuhgröße. Anschließend wird er zum Partner-Unternehmen Zellerfeld weitergeleitet, das den Druck übernimmt. Davor erfolgt allerdings die Vermessung, indem der Kunde mithilfe seiner Smartphone-Kamera seine Füße scannt. Der Upload der Daten dauert nur einige Minuten und Zellerfeld druckt dann die Schuhe aus thermoplastischem Polyurethan passend für jeden Kunden.
Syntilay plant nun, das Geschäftsmodell zu erweitern. Dennoch scheint das Unternehmen mit seinem Ansatz einen Nerv der Zeit getroffen zu haben. Dass KI und 3D-Druck gut zusammenpassen, dem stimmt auch Cornelius Schmitt, Geschäftsführer von Zellerfeld zu: „KI eröffnet nie dagewesene Designmöglichkeiten, die unsere 3D-Drucker in einzigartiger Weise produzieren können. Wir befähigen Marken wie Syntilay, bahnbrechende Schuhe zu entwerfen und zu vermarkten. Es ist ein neues Zeitalter.“ Mehr zu Syntilay finden Sie HIER.

Der Syntilay-Schuh ist fünft verschiedenen Farben erhältlich.
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*Bildnachweise: Syntilay
Guten Tag !
Da diese Schuhe aus recycletem Kunststoff besteht, die Datenübermittlung schnell und nur virtuell erfolgt, warum muss der Preis schon wieder so hoch liegen ?
Falls Sie eine normale Bürgerin brauchen, statt 1 Influencer/In/divers, stelle ich mir gerne zur Verfügung. Auf FB oder Youtube kann ich dann über mein Wohlergehen live oder per Podcast/Blog berichten. Millionen von Menschen brauchen Schuhe, jedoch nicht als Status, sondern um sich zu bewegen. Millionen von ihnen sind „Normalos“ und sind nicht auf irgendeine Bereicherung aus, sondern auf ein Wohlbefinden beim Gehen.
Hallo, vielen Dank für Ihren Beitrag. Sie können sich gerne direkt mit Syntilay in Verbindung setzen, um Ihre Berichterstattung anzubieten. Wir als Medium haben darauf keinen Einfluss. Mit besten Grüßen, 3Dnatives.