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SWISSto12 beliefert Northrop Grumman mit 3D-gedruckten Hochfrequenzprodukten 

Am 22. Mai 2024 von Astrid Z. veröffentlicht

Hochfrequenzsysteme und Satelliten tragen dazu bei, den Weltraum intensiver zu beobachten, zu erforschen, Wetterphänomene zu erörtern und Kommunikation zu ermöglichen. Die Anforderungen an die Systeme steigen beständig, um noch umfangreicherer und genauere Daten zu liefern. Die in diesem Bereich tätigen Unternehmen sehen sich daher mit stets wachsenden Ansprüchen konfrontiert, um noch leistungsstärkere Systeme zu entwickeln, die dies auch sicherstellen. Northrop Grumman Corporation ist ein US-amerikanischer Konzern, der sich in den Bereichen Luftfahrt und Verteidigung etabliert hat und derzeit sein Kommunikationssatellitensystem GEOStar-3 entwickelt. Es handelt sich dabei um ein innovatives System, welches Nutzlasten von bis zu 800 Kilogramm und 8000 Watt aufnehmen kann. Um das Projekt erfolgreich umzusetzen, setzt das Unternehmen unter anderem auf Schweizer Expertise.

Tatsächlich kooperiert Northrop Grumman für das kommerzielle GEOStar-3-Satellitenprogramm mit St12 RF Solution, welches es mit der Lieferung von drei voll integrierten Hochfrequenz-Antennen betraute. St12 RF Solutions ist seinerseits die US-Niederlassung von SWISSto12, einem 2011 in Lausanne gegründeten Unternehmen, welches zu den führenden Herstellern von fortschrittlichen Satelliten-HF-Produkten, Nutzlasten und Systemen zählt. Innerhalb von Europa konnte sich SWISSto12 rasch entwickeln und arbeitete zusammen mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) am geostationären Telekommunikationssatelliten HummingSat. Das schnelle Wachstum von SWISSto12 wurde auch durch seine additive Fertigungstechnologie für HF-Anwendungen begünstigt. Diese kam bei den HF-Antennenketten für das GEOStar-3-Satellitenprogramm ebenfalls zum Einsatz.

SWISSto12 arbeitete mit der ESA am Satelliten HummingSat.

Die Feed Chains wurden als monolithische Baugruppen konzipiert, welche außerdem Diplexer, Filter, Polarisatoren, Blenden und mechanische Schnittstellen enthalten. Sie werden im RFAM-Prozess (Radio Frequency Additive Manufacturing), welcher von SWISSto12 entwickelt wurde, in einer einteiligen Baugruppe gedruckt. Es handelt sich bei RFAM um eine Technologie, die über bisherige Produktionslimits hinausgeht und mit der es möglich ist, hochkomplexe und unkonventionelle Designs umzusetzen. Bisher konnten solche Designs nur unzureichend realisiert werden, da sie sich negativ auf Leistung, Gewicht, Größe oder den Kostenpunkt auswirkten. Die RFAM-Technologie ermöglicht allerdings eine Optimierung des Designs, der Fertigungstoleranzen und Oberflächenbeschaffenheit. So können Größe und Gewicht reduziert werden und gleichzeitig die strengen Anforderungen erfüllt werden, die für das GEOStar-3-Programm gelten.

Das Qualifizierungsprogramm wurde Anfang des Jahres erfolgreich abgeschlossen, weshalb St12 RF Solutions nun drei voll integrierte HF-Antennenketten entwickelt und geliefert hat. Diese Feed Chains werden nun in die Nutzlast des GEOStar-3 integriert, sodass der Start von GEOStar-3 noch 2024 erfolgen kann. Der Auftrag von Northrop Grumman, die Weltraumqualifizierung und die Auslieferung der Feed Chains waren ein besonderer Schritt für SWISSto12. Scott Wolf, Geschäftsführer der Tochtergesellschaft St12 RF Solutions, äußert sich dazu wie folgt:

SWISSto12 freut sich, die erste Lieferung von hochmodernen Hochfrequenz-Antennenketten für eines der kommerziellen GEOStar-3-Programme an Northrop Grumman bekannt zu geben. Unsere neuartigen Fähigkeiten im Bereich der additiven Hochfrequenzfertigung in Verbindung mit fortschrittlichen monolithischen Designs, die durch 3D-Druck ermöglicht werden, haben einen neuen Maßstab für Größe, Gewicht und Leistung von Antennenketten gesetzt. Unsere Geschäftsbereiche Radio Frequency Additive Manufacturing und HummingSat für geostationäre Kleinsatelliten haben bis heute Kundenaufträge im Wert von über 200 Millionen US-Dollar erhalten, was unsere Mission bestätigt, die Grenzen bestehender Nutzlastkapazitäten zu erweitern, um jeden Winkel der Welt besser zu schützen und zu verbinden.

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*Bildnachweise: SWISSto12

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