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3D-gedrucktes Fahrrad: Superstrata druckt Unibody Carbonrahmen

Am 20. Juli 2020 von Sandra S. veröffentlicht

Der kalifornische Hersteller Superstrata hat sein erstes maßgefertigtes Fahrrad mit einem 3D-gedruckten Unibody Rahmen aus Carbonfaser vorgestellt. Das Fahrrad soll ganz auf die Größe und den Fahrstil des Fahrers abgestimmt werden. Zusätzlich soll es aus Verbundwerksstoffen gefertigt werden, die neben einer besonders hohen Widerstandsfähigkeit auch eine Gewichtsreduzierung ermöglichen. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller Arevo hat das Unternehmen kürzlich eine Kampagne zur Finanzierung gestartet; und das mit großem Erfolg: Innerhalb nur eines Tages hat das Unternehmen bereits mehr als 1 Million Dollar erzielt und somit das eigentliche Ziel um 1400% übertroffen. Zuvor hatte Superstrata eine Demoversion des 3D-gedruckten Fahrrades entwickelt, mit zwei verschiedenen Modellen, einem klassischen und einem elektrischen, mit einem Gewicht von 7,5 bzw. 11 Kilo.

Die additive Fertigung hat bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass sie für den Sportsektor viele Chancen bietet, indem per 3D-Druck gefertigte Sportgeräte besonders leicht sein können und individuell an den jeweiligen Sportler angepasst werden können. Ergonomie, Komfort und ein leichtes Gewicht können eine wesentlichen Einfluss auf die Anwendung von Sportgeräten nehmen und so wundert es nicht, dass immer mehr Hersteller versuchen, Produkte, die mit der benannten Technologie hergestellt wurden, auf den Markt zu bringen. So hat sich auch der amerikanische Hersteller Superstrata dazu entschlossen, auf den 3D-Druck zu setzen, genauer gesagt den Verbunddruck. Dieses Verfahren bietet besonders den Vorteil, dass Thermoplasten mit verschiedenen Fasern angereichert werden (beispielsweise Kohle oder Glas) und so ein höherer Stabilitätsgrad erreicht werden kann.

Das Fahrrad Superstrata Terra

Superstrata setzt auf Stabilität und Leichtigkeit

Das neue Fahrrad des Herstellers Superstrata besteht nach unternehmenseigenen Angaben aus einem Unibody Rahmen, der in einem einzigen Vorgang gedruckt wird. Dies impliziert, dass der Rahmen im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrradrahmen nicht aus verschiedenen, durch Schrauben miteinander verbundenen Teilen besteht, sondern aus einer einzigen Einheit. Dadurch soll das Gesamtgewicht des Fahrrads stark reduziert werden können und das Fahrrad auch einem geringeren Risiko an möglichen Produktionsfehlern beim Zusammensetzen einzelner Komponenten unterliegen. Darüber hinaus verspricht Superstrata, dass der Fahrradrahmen nur 1,3 Kilo (1,7 bei der elektrische Version) wiegt – und somit weniger als eine große Wasserflasche! Der Rahmen soll zusätzlich 61-mal fester als Stahl und 15-mal fester als Titan. Dies ist hauptsächlich auf die Wahl des Verbundmaterials zurückzuführen. Bill Stephens, Designer bei Superstrata, fügt hinzu: „Dieses Fahrrad wurde so konzipiert, dass alle Vorteile der neuen Fertigungstechnologie genutzt werden können, um das Beste aus beiden Welten zu vereinen: Stabilität und Leichtigkeit.

Vor allem der Einsatz des 3D-Drucks ermöglicht es Superstrata, ein vollständig individualisierbares Produkt anzubieten: Der Hersteller gibt an, dass mehr als 500.000 Konfigurationen möglich seien. So könne der Radfahrer das Fahrrad an die Länge seiner Arme und Beine, sein Gewicht, seine Größe, seine Position, aber auch an die gewünschte Härte anpassen. Im Moment bietet Superstrata zwei Modelle an: Superstrata Terra und eine elektrische Version namens Ion, die eine Reichweite von 88 Kilometern hat und in zwei Stunden wiederaufladbar ist. Der Radfahrer kann verschiedene Optionen wie den Fahrstil (Rennen, Straße, Schotter, Touring), das Felgenmaterial (Metall oder Kohlefaser) und die Farbe (hell oder dunkel) wählen.

Mehr als 500.000 Konfigurationsmöglichkeiten sollen möglich sein

Preislich liegt die klassische Variante bei knapp 2.500 und die Elektroversion für 3.500 Euro. Die ersten Bestellungen sollen ab Dezember 2020 ausgeliefert werden. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website von Superstrata.

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