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Weltweit einzigartige „Superbrücke“ – Schnell, leise und ressourcenschonend in Oberhausen

Am 10. Juli 2025 von Nele, H. veröffentlicht

In Oberhausen entsteht derzeit das wohl innovativste Brückenbauprojekt in Deutschland. An der A 516 wird die in die Jahre gekommene Überführung der Teutoburger Straße durch eine völlig neuartige Brücke ersetzt. Diese “Superbrücke” soll umweltfreundlich, schnell gebaut und gezielt lärmreduzierend sein – und teilweise 3D-gedruckt werden.

Das Projekt wird im November 2025 mit dem Abriss der alten Brücke beginnen, der Einbau der Hochleistungs-Betonteile erfolgt ab März. Statt herkömmlicher 35 m-Elemente kommen nun bis zu 40 m lange Betonteile zum Einsatz. Diese werden von der Baufirma Echterhoff bereits in ihrem Werk vorgefertigt und anschließend auf die bis dahin errichteten Brückenstützen aufgelegt werden. Die Brücke selbst entsteht dann durch das stramme Zusammenspannen der Hochleistungsbeton-Fertigteile. Das Verfahren wird weltweit zum ersten Mal verwendet werden – Es verspricht eine durchgängige Fahrbahnplatte, die Fugen vermeidet und damit Lärm, Schlaglöcher und Wartungsbedarf reduziert.

Die Brücke wird mittels innovativer Fertigungsverfahren neu gebaut werden

Vorteile des neuen Fertigungverfahrens

Durch diese neue Methode verkürzt sich die Bauzeit dramatisch: Statt der üblichen zwei Jahre dauert die Maßnahme nur sieben Monate, von Start November 2025 bis geplant Juli 2026. Die kürzere Bauphase bedeutet weniger Lärm, weniger Baustellenstaus und weniger Belastung für Pendler sowie Anwohner. Zudem kommen statt massiver Betonwände erstmals auf einer Autobahn transparente „MetaWindow“-Lärmschutzwände der Deutschen Bahn zum Einsatz. Diese schlucken Verkehrslärm genauso effizient, lassen aber Tageslicht durch und ermöglichen freie Sicht, was die Sichtachsen auf der Autobahn erhält.

Das Hauptaugenmerk wollen wir jedoch auf die Böschungstreppen lenken – diese werden mittels 3D-gedrucktem Beton gefertigt. Entwickelt von der Ruhr-Universität Bochum in Zusammenarbeit mit Industriepartnern, reduziert der 3D-Betondruck Materialabfall und ermöglicht neue Gestaltungsformen, die mit herkömmlichen Verfahren kaum machbar sind.

Somit steht der Neubau der A 516‑Brücke in Oberhausen nicht nur für eine routinemäßige Erneuerung von Infrastruktur – stattdessen ist er ein Leuchtturmprojekt im Brückenbau. Der Bau kombiniert übergroße-Fertigteile, sorgt für Lärmschutz für Anwohner und inkludiert den 3D-Druck auf innovative Art und Weise. Vielleicht wird das Verfahren in Zukunft nicht nur in NRW, sondern in ganz Deutschland genutzt werden – vielleicht sogar weltweit. Mehr Informationen finden Sie HIER.

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*Bildverweise: WAZ

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