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Stratasys und Siemens revolutionieren den 3D-Druck mit Robotern

Am 29. August 2016 von Alexander H. veröffentlicht

Marktführer Stratasys und der wiedererstarkte Industriegigant Siemens arbeiteten gemeinsam an einem Projekt, das die additive Fertigung revolutionieren soll. Das vor 10 Jahren gestartete Projekt wurde nun erstmals veröffentlicht. Das Ergebnis: zwei 3D-Drucker auf Roboterarmen mit den Namen Infinite-Build and Robotic Composite.

Strategiewechsel bei Stratasys

Die 3D-Druckbranche boomt zur Zeit. Laut dem Bericht der International Data Corporation (IDC), einem Marktforschungsunternehmen, das jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich 3D-Druck aufweist, wächst der Markt für 3D-Druck jährlich um 26% und wird in 2019 einen Wert von ca. € 27 Milliarden aufweisen. Trotz der guten Prognosen schwächelten Stratasys und Mitkonkurrent 3D-Systems, wie die letzten Finanzberichte offenbarten. Seit 2 Jahren verbuchen beide Unternehmen einen Umsatzrückgang und kündeten zuletzt einen Strategiewechsel in Richtung industrielle Massenproduktion an. Das Experiment 3D Desktopdrucker dürfte somit gescheitert sein.

Stratasys Siemens

Der Robotic Composite Demonstrator ist eher für kleinere und präzisere Einzelteile wie Turbinenteile konzipiert.

Technologische Grenzen werden verschoben

Nun hat sich Stratasys eindrucksvoll zurückgemeldet, indem es die nächste Generation der additiven Fertigung präsentiert. In Zusammenarbeit mit Siemens wurde letzte Woche die auf Robotertechnologie basierten Infinite-Build Demonstrator und der Robotic Composite Demonstrator vorgestellt. Mit dieser Technologie sollen die Barrieren des 3D-Druckens durchbrochen werden. Statt der üblichen 3 Achsen bieten der Infinite-Build Demonstrator und der Robotic Composite Demonstrator eine 8-Achsentechnologie, womit die komplexesten Objekte hergestellt werden können. Mit der Veröffentlichung der Roboter entfällt auch eine limitierte Baugröße der 3D-Drucker. Die vertikale Schichtungstechnologie ermöglicht so theoretisch die Herstellung von Objekten beliebiger Größen und man ist nicht mehr auf die Bauplattform limitiert. Siemens lieferte hierfür die Software für beide Roboter.

Bei beiden Robotern handelt es sich jedoch noch um Demonstriergeräte, die sich noch in der Testphase befinden. Das Ziel ist es Teile für die Luftfahrt- und Automobilbranche in Serie herzustellen. Für diesen Zweck schmiedeten Stratasys, Ford und Boing eine strategische Allianz. Zuletzt wurde mit dem Infinite Builder eine komplettes Flugzeug-Panel gedruckt. Das Potential ist unbeschreiblich und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wohlmöglich ein komplettes Flugzeug gedruckt werden kann.

Stratasys Siemens

Flugzeug-Panel hergestellt mit dem Infinite

„Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, die Kosten und das Gewicht von Flugzeugstrukturen zu reduzieren oder die Zeit zur Herstellung von Prototypen neuer Produkte und Werkzeuge zu reduzieren, sodass wir sie an Kunden in einer günstigeren und schnelleren Art und Weise zur Verfügung stellen können. Der Stratasys Infinite-Build 3D Demonstrator ermöglicht Produkte in potenziell unbegrenzter Länge herzustellen.“

Stratasys Siemens

Der Infinite Builder kann theoretisch Teile in jeder Größe herstellen.

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