Stratasys führt den Digital Anatomy 3D-Drucker ein zur Erstellung funktionsfähiger anatomischer Modelle

Im medizinischen Bereich haben Fachleute bisher an Kadavern, Tieren, traditionellen oder virtuellen Modellen zur Vorbereitung auf die Operation geschult. Diese Methoden haben alle erhebliche Einschränkungen. Die additive Fertigung hat die Art und Weise verändert, wie sich Mediziner auf eine wichtige Operation vorbereiten, wobei die Vermeidung von Fehlern zum Zeitpunkt einer wichtigen Operation im Vordergrund steht. Anstatt Modelle zu verwenden, die nur der menschlichen Anatomie entsprechen, können sie nun auch 3D-gedruckte Alternativen verwenden, die viel genauer sind. Als einer der Marktführer im 3D-Druckmarkt baut Stratasys sein Engagement in diesem Segment des medizinischen Bereichs weiter aus, indem es eine neue Lösung einführt, die noch reaktionsschneller ist.

Tatsächlich ermöglichen die neuesten Lösungen des Herstellers die Entwicklung von Designs, die das Gefühl, die Reaktionsfähigkeit und die Biomechanik der menschlichen Anatomie in medizinischen Modellen nachahmen. Dieser 3D-Drucker mit der Bezeichnung „J750 Digital Anatomy“ kann beispielsweise die tatsächliche Gewebereaktion nachbilden, so dass sich der Anwender auf bestimmte Pathologien konzentrieren kann. Stratasys Healthcare Business Unit Head, Eyal Miller, kommentiert: „Wir bieten Chirurgen eine realistischere Trainingsumgebung in risikolosen Umgebungen. Wir gehen auch davon aus, dass die Hersteller von Medizinprodukten dadurch in der Lage sein werden, ihre Produkte besser auf den Markt zu bringen, indem sie mit diesen neuen Modellen Design-Verifikation, Validierung, Usability-Studien und Fehleranalysen durchführen.“

Der Digital Anatomy 3D-Drucker J750 macht es möglich ein anatomisches Modell zu erstellen, das dem realen Objekt so nah wie möglich kommt – Quelle: Stratasys

Neben dem 3D-Drucker selbst bringt das Unternehmen drei neue Materialien auf den Markt. Mit den Varianten „TissueMatrix™“, „GelMatrix™“ und „BoneMatrix™“ können kardiale, vaskuläre und orthopädische 3D-Druckanwendungen erstellt werden. Darüber hinaus wird auch eine Blutgefäßreinigungsstation in Betrieb genommen, die Trägermaterial aus den inneren 3D-Druckblutgefäßen entfernt.

Wer wird den J750 Digital Anatomy 3D-Drucker einsetzen?

Generell wird erwartet, dass viele Interessenten diese neue Lösung annehmen werden, insbesondere Medizinproduktehersteller, die von den schnelleren Durchlaufzeiten dieser Technologie profitieren werden. Akademische medizinische Zentren können auch sehr vom digitalen Anatomiesystem J750 profitieren, da sie unter zunehmendem Druck stehen, Schulungen außerhalb des Operationssaals durchzuführen, um das Risiko für Patienten zu minimieren. So hat beispielsweise das Jacobs Institute in New York mit der Technologie von Stratasys zusammengearbeitet, um wichtige Gefäßkomponenten für fortgeschrittene Tests und Trainings zu entwickeln.

Funktionsfähige anatomische Modelle erstellen mit dem Digital Anatomy 3D-Drucker – Quelle: Stratasys

Die Ärzte des Jacobs Institute sind mit der Technologie zufrieden und betonen die Vorteile der Einführung in ihrem medizinischen Innovationszentrum. Dr. Adnan Siddiqui, Chief Medical Officer, erläutert näher: „Der 3D-Druck war perfekt geeignet um die patientenindividuelle Anatomie nachzubilden vor allem im Vergleich zu der Verwendung von Kadavern oder Tiermodellen. Die letzte Grenze für ein reales Organmodell war jedoch eine tatsächliche Reaktion des Gewebes und die Realisierung von Biomechanik. Genau das bietet uns der Digital Anatomy 3D-Drucker. Wir glauben, dass diese Maschine uns die beste Möglichkeit bietet, die physiologischen Bedingungen des Menschen nachzubilden, um aktuelle klinische Situationen zu simulieren und neue Geräte zu untersuchen, vor allem auch um ihre Wirksamkeit zu überprüfen, bevor sie am Patienten Anwendung finden.“

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