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Wie die Steinzeit mittels 3D-Druck wieder zum Leben erweckt wird

Am 17. Februar 2023 von Bianca Z. veröffentlicht

Die Steinzeit gilt als die früheste Epoche, in der wissenschaftliche Nachweise zur Existenz des Menschen vorhanden sind. Bedenken wir, dass dieser Abschnitt der Menschheitsgeschichte vor rund 2,6 Millionen Jahren begonnen und 2000 Jahre vor Christus geendet hat, so lässt sich auch mit großem Staunen die damals hergestellten Werkzeuge begutachten. Ob für die Jagd oder zur Verteidigung, die passenden Werkzeuge waren zu damaligen Zeiten für unsere Vorfahren überlebensnotwendig und sicherten somit ihre, wie auch unsere heutige Existenz. Mit großem Interesse verfolgt auch Dov Ganchrow, Produktdesigner und außerordentlicher Professor in der Abteilung für Industriedesign an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem (Israel), die Kunst der Werkzeugherstellung in dieser doch längst vergangenen Zeit. Dazu setzt der Designer ebenfalls auf den 3D-Druck und gibt uns somit die Möglichkeit in eine Reise zurück in die Steinzeit.

Die Anzahl an prähistorischen Werkzeugen ist groß. Angefangen von Schabern, Faustkeilen, Klingen oder auch Speerspitzen, Sticheln, Handbeilen und Keulen kamen auch die unterschiedlichsten Materialien dabei zur Verwendung. Neben Holz, Keramik oder Knochen stand aber vor allem Stein an der Spitze der verarbeiteten Materialien. Mit den Designen von Ganchrow werden diese Werkzeuge in die heutige Welt zurückgebracht.

Ein Faustkeils aus Feuerstein wurde gescannt und anschließend farbig in 3D gedruckt (Bild: Dan Perez)

Mit 3D-Scan und 3D-Druck zurück in die Zukunft

Der erste Schritt, mit dem sich Dov Ganchrow im Zuge seiner Arbeit an prähistorischen Werkzeugen auseinander setzen muss, ist der 3D-Scan, um somit eine digitale Datei des in diesem Fall Handbeils zu erhalten. Dabei war es wichtig, dass das aus Stein bestehende Artefakt in seinem digitalen Zustand so reduziert wird, dass es einen Punkt bildet, da dies für den 3D-Scan ein unerlässliches Kriterium darstellte. So wurden mehrere Scans von Werkzeugen der selben Gruppe gemacht, die sich entsprechend stets ein wenig unterscheiden. Mittels einem verwendeten Algorithmus bot sich allerdings die Chance, ein Abbild einer durchschnittlichen Form des Werkzeugs zur präsentieren. Anschließend wurde diese Datei in 3D gedruckt. Es ist nicht bekannt, um welchen 3D-Drucker es sich hierbei im Detail handelt, allerdings wissen wir, dass dabei die von Stratasys patentierte PolyJet-Technologie zum Einsatz kam. Die Vorteile dieser Technologie lassen sich vor allem in Anbetracht ihrer glatten und detaillierten Oberfläche vorfinden. Die dabei verwendeten Materialien waren Stahl, Nylon und Zirkoniumdioxid.

Besonders bei dieser Arbeit mit Werkzeugen aus der Steinzeit und dem 3D-Druck hervorzuheben ist, dass am Beispiel eines Steinwerkzeugs, welches aus rund 500.000 Polygonen besteht. Polygone gelten als Sammelbegriff, wenn es um geometrische Figuren geht, die eine unterschiedliche Anzahl an Ecken aufweisen. Diese 500.000 Ecken wurden auf 48, 24 und 12 Ecken reduziert, doch trotzdem lies sich die Funktion und das Werkzeug noch erkennen. Wenn Sie mehr über die Arbeit von Dov Ganchrow in Kombination mit der Steinzeit und dem 3D-Druck erfahren möchten, dann klicken Sie bitte HIER.

Von 500.000 Polygonen auf 48, 24 und 12 reduziert (Bild: Dan Perez)

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*Titelbildnachweis: Dan Perez

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