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#3DStartup: 3D Spark hilft Unternehmen bei der Kosteneinsparung

Am 6. Juni 2023 von Leonie M. veröffentlicht

Die Etablierung der additiven Fertigung in Unternehmen nimmt stetig zu. Immer mehr Firmen sind daran interessiert, die Vorzüge des 3D-Drucks zu nutzen, oft herrschen allerdings Unsicherheiten über die Auswahl der richtigen Technologie, Materialien und Software. Das Startup Spark 3D aus Hamburg hat eine Softwarelösung entwickelt, die Unternehmen dabei hilft, Möglichkeiten zur Kosteneinsparung zu finden, Lieferzeiten zu verkürzen und den CO2-Ausstoß in der Produktion zu senken. Außerdem stellt 3D Sparks Plattform sicher, dass Unternehmen von einer automatischen Bewertung ihrer 3D-gedruckten Teile profitieren und so einen optimalen Produktentstehungsprozess identifizieren können. Wir haben mit Mitbegründer und Co-CEO Ruben Meuth gesprochen und mehr über die Arbeit von 3D Spark erfahren.

3DN: Könntest Du dich selbst und Deine Verbindung zum 3D-Druck vorstellen?

Mich hat schon immer fasziniert, wie Dinge hergestellt werden. Wenn z.B. ein Fräskopf wie Butter durchs Metall geht oder die Funken beim Punktschweißen in einer vollautomatisierten Karosseriefertigung fliegen, und am Ende ein Produkt dabei herauskommt, das Menschen begeistert, dann ist das toll. Der 3D-Druck als „Königsdisziplin der Fertigung“ war für mich dann die logische Konsequenz. Bereits in meiner Masterarbeit entwickelte ich einen ersten Software-Prototypen zur automatischen Auswahl des geeignetsten 3D-Druckverfahrens, basierend auf Bauteilanforderungen. Später habe ich als Head of Business Development am renommierten Fraunhofer Institut für Additive Produktionstechnologien (IAPT) in vielen Gesprächen mit der Industrie häufig Sätze gehört wie: „Wir sind vom 3D-Druck überzeugt, wissen aber nicht, wo wir anfangen sollen. Wir haben nicht die Kapazität je Anwendungsfall diverse Verfahren und Materialien miteinander zu vergleichen und auf Fertigbarkeit und insbesondere Kosten zu benchmarken. Dadurch gehen uns große Kosteneinsparungspotenziale verloren.“

Das Team von 3D Spark: Dr.-Ing. Fritz Lange, Dr.-Ing. Arnd Struve, M.Sc. Ruben Meuth (L-R)

Dieses Problem wollten wir lösen und möglich wurde das erst durch die Expertise von Dr.-Ing. Arnd Struve und Dr.-Ing. Fritz Lange, die zeitgleich am IAPT im Bereich Softwareentwicklung für Leichtbau, Designautomatisierung und Kühlkörper für 3D-Druck promovierten. Für große Industriekunden haben wir dann Vorläufer unserer heutigen Software entwickelt. Als das Feedback lautete: „Das ist genial, das wollen wir industrialisieren“, haben wir gesagt: „Lass machen!“ und haben 3D Spark ausgegründet.

3DN: Wie kam es zur Gründung von 3D Spark und was ist Euer Ziel?

Wir träumen von einer Produktion ohne Verschwendung. Täglich werden Milliarden von Bauteilen produziert – viele davon mit höheren Kosten, Lieferzeiten und CO2-Emissionen als nötig. Den produzierenden Unternehmen fehlt es häufig schlicht an der notwendigen Transparenz, um je Bauteil das günstigste, schnellste und nachhaltigste Fertigungsverfahren auszuwählen. Die 3D Spark Plattform schafft diese Transparenz, derzeit spezialisiert auf industriellen 3D-Druck, während stetig weitere Fertigungsverfahren hinzukommen. Das ermöglicht smartere Entscheidungen bei der Auswahl von Fertigungsverfahren und führt zu einer effizienteren, nachhaltigeren und krisenresilienteren Produktion.

3DN: Was macht Eure entwickelte Screening-Software genau aus? Erläutere gerne die Vorteile Eures Produktes.

OEMs senken mit 3D Spark Produktionskosten und Lieferzeiten und erhöhen gleichzeitig die Lieferkettensicherheit und die Performance ihrer Bauteile. Alstom z.B., ein weltweit führender Anbieter von intelligenten und nachhaltigen Mobilitätslösungen, konnte mithilfe der 3D Spark bereits Einsparungen von mehr als 1,8 Mio. € (2022) und 5 Mio. € (2023 geplant) erzielen.

Die Datensicherheit wird erhöht, da der Einkäufer weniger Angebotsanfragen mit sensiblen CADs und Zeichnungen an weniger Dienstleister verschicken muss, messbare Lerneffekte bei Mitarbeitern durch 24/7 verfügbarer Software zur nachvollziehbaren Beantwortung ihrer Anfragen und ein Dashboard mit aktuellen Kosten, Lieferzeit und CO2 Einsparungen auf Unternehmens- /Konzernebene hilft, Managementunterstützung und Finanzierung zu generieren.

3D Sparks Software hilft Unternehmen unter anderem bei der Kosteneinsparung

Fertigungsdienstleister wie MetShape und Fabitive analysieren die Herstellbarkeit für 12 Druckverfahren und berechnen die Produktionskosten in Sekundenschnelle, was die Angebotserstellung um 90% beschleunigt. Vertriebsmitarbeiter haben so mehr Zeit, Umsätze zu generieren, Technologieexperten können sich auf wertschöpfende Tätigkeiten wie konstruktive Tätigkeiten für beauftragte Projekte kümmern, unpassende Anfragen werden zu 100% automatisiert beantwortet und belasten dadurch Mitarbeiter nicht mehr und es werden weniger einzelne Softwaretools benötigt, dadurch Lizenzen gespart und Medienbrüche vermieden.

Als Input verarbeitet die Software CADs, Zeichnungen und Metadaten wie Stückzahl, Material etc. Für jede Verfahrens-Materialkombination führt die Software eine Fertigbarkeitsanalyse, Orientierungsoptimierung, Nesting, Support Generierung, Pre- und Post-Process-Kostenkalkulation, Break-Even Kalkulation mit Guss und Fräsen und vieles mehr durch.

3DN: Worin besteht Deiner Meinung nach der Mehrwert Eurer Software für die additive Fertigung?

Unsere Lösung stellt einen enormen Enabler für AM als Industrie dar, da sie die Kosteneinsparungspotenziale quantifiziert und die Eintrittshürde durch die Automatisierung der Analysen deutlich senkt. Wichtig ist aber, dass unsere Lösung technologieoffen ist: Die Software benchmarkt AM gegen eine steigende Zahl an Fertigungsverfahren wie Guss, Spritzguss und Fräsen – und häufig sind andere Verfahren als AM, geeigneter. Das ist wunderbar – unser Ziel ist die Bereitstellung einer transparenten, unabhängigen Entscheidungsgrundlage bei der Auswahl von Fertigungsverfahren.

3DN: Könntest Du uns etwas über künftige Projekte erzählen?

Wir freuen uns sehr das Miniatur-Wunderland, Deutschlands Touristenattraktion Nr. 1, mit unserer Software beim Aufbau einer 3D Druckabteilung unterstützen zu dürfen. Die Passion, die dort in die Herstellung der tausenden Unikate gesteckt wird und die Welt, die geschaffen wird und wurde, begeistert einfach. AM ist dafür natürlich prädestiniert.

3DN: Hast Du noch abschließende Worte für unsere Leser?

Meldet euch gern per Mail, LinkedIn oder Telefon bei weiterführenden Fragen und Ideen zur Zusammenarbeit:
[email protected]

https://www.linkedin.com/in/ruben-meuth/
+49 (0)40 2263 6776-1

Weitere Informationen finden Sie auf der Website von 3D Spark HIER.

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*Titelbildnachweis: 3D Spark

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