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Start-Up des Monats: AdditiveLab, Simulation in der additiven Fertigung mit Metall

Am 8. Januar 2020 von Lukas Johannes B. veröffentlicht
AdditiveLab

Die Herstellung von Zusatzmetallen ist in den letzten Jahren exponentiell gewachsen, jedes Jahr sehen wir neue Technologien und Maschinen und eine stärkere Einbeziehung dieser Technologien in die Produktion von Unternehmen. Laut der diesjährigen SmarTech Analysis-Studie werden 3D-gedruckte Metalle ein Schlüsselelement in der Lieferkette für die Konstruktion von Teilen im Militär- und Verbrauchermarkt sein. Deshalb steht unser erstes Start-Up des Jahres im Zusammenhang mit einer der Technologien, die im Jahr 2020 am stärksten hervorstechen werden: AdditiveLab. Das junge belgische Unternehmen hat sich mit seiner 3D-Software auf die Simulation für den 3D-Metalldruck konzentriert. Dadurch können Unternehmen ihre Produktion steigern und Produktionsausfälle vermeiden.

Um zu verstehen, wohin sich der 3D-Metalldruck entwickelt und wie wichtig Simulationssoftware ist, sprachen wir diese Woche mit Mariam Mir, der Gründerin von AdditiveLab, die mit uns ihre Vision der Branche und die Bedeutung der Vorbereitung von Teilen vor ihrer Herstellung teilt.

3DN: Können Sie sich und Ihre Verbindung zum 3D-Druck kurz vorstellen?

AdditiveLab ist ein junges Start-up-Unternehmen mit Sitz in Belgien, das Simulationen für die Additive Fertigung, auch bekannt als 3D-Druck, anbietet. Mit AdditiveLab bieten wir eine einzigartige, effiziente und skalierbare AM-Prozesssimulationslösung auf dem Markt an, die auf die Bedürfnisse eines breiten Anwenderspektrums eingeht und es ihm ermöglicht, AM-Produktionsherausforderungen mit unterschiedlichen Komplexitätsgraden zu lösen.

AdditiveLab

Miriam Mir und Christian Rossmann Gründer von AdditiveLab

3DN: Wie kam die Idee mit Additive Lab auf?

Unsere Gründer arbeiten seit mehr als einem Jahrzehnt im AM-Bereich, teilen die Leidenschaft für diese Fertigungstechnologie und arbeiten eng mit Menschen zusammen, die täglich mit Problemen bei der Vorhersage des Bauprozesses konfrontiert sind.

Die Idee hinter der Gründung von AdditiveLab war es, den Anwendern die Simulation wirklich zu ermöglichen und sie unabhängig von ihrem Hintergrund ihre Produktionsziele erreichen zu lassen. Sie werden diese Vision in unseren Produktlinien, der Produktpositionierung und der Preisgestaltung sehen. Wir glauben an die Öffnung unserer Technologie für Anwender in der Produktion, wo sie das Produktionsverhalten ohne Simulationshintergrund vorhersagen können. Auf der anderen Seite werden die Simulationsexperten mit AdditiveLab die Freiheit haben, ihre eigenen Simulationsmodelle zu erstellen und diese mit anderen Teams zu teilen.

Unsere Vision ist es, die Simulation für alle zugänglich zu machen und sie zu einem Teil eines Standard-Workflows für die Industrie zu machen.

3DN: Können Sie uns die wichtigsten Features vorstellen?

Wir von AdditiveLab bieten Ihnen eine neuartige AM-Simulationssoftware an. Die AdditiveLab Software ist derzeit die einzige Plattform, die die Erstellung von kundenspezifischen Modellen für die AM-Prozesssimulation ermöglicht. Unser Unternehmen bietet zwei Versionen von AdditiveLab an; AdditiveLab RESEARCH, ein Produkt für fortgeschrittene Simulationsingenieure mit Zugang zu tiefgreifenden Simulationsfunktionen, und AdditiveLab LITE, ein kostengünstiges und einfach zu bedienendes Produkt, das speziell auf die Bedürfnisse von CAD- und CAM-Ingenieuren ohne Simulationshintergrund zugeschnitten ist.

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Die Software ist für die Produktion mit 3D-Metalldruck ausgelegt – Quelle: AdditiveLab

Mit AdditiveLab RESEARCH können Anwender den AM-Prozess auf verschiedenen Skalen simulieren, von der Simulation im Mikromaßstab bis hin zur Simulation ganzer Baukonfigurationen, um Fertigungsergebnisse zu verstehen, vorherzusagen und zu optimieren. Darüber hinaus können Forscher ihre eigenen Simulationsanwendungen und automatisierten Workflows über Python-Skripte erstellen, die von anderen Konstruktionsteams, Fertigungsabteilungen, Testlabors und Kunden genutzt werden können.

AdditiveLab LITE bietet eine minimalistische Schnittstelle mit hochautomatisierter Modellerstellung, die es AM-Ingenieuren ohne Simulationshintergrund ermöglicht, die Fertigungsergebnisse auf einfache Weise vorherzusagen.

3DN: Warum ist es so wichtig in der additiven Fertigung mit Metall eine solche Simulationssoftware zu haben?

Die Simulation des AM-Prozesses für jedes beliebige Material bringt einen großen Erkenntnisgewinn und Mehrwert für die Produktion. Bei den metallischen AM-Prozessen ist dies jedoch aufgrund der teureren Natur der Materialkosten, der Maschinenkosten und des Zeitaufwands für die Herstellung der Teile beträchtlicher. Darüber hinaus können größere Produktionsausfälle sogar Schäden an der Maschine selbst verursachen. Die Simulation kann helfen, solche Ausfälle zu verhindern und es geht in solchen Fällen vor allem um Kosteneinsparung und hohen Produktionserfolg.

Metal AM ist auch eine bevorzugte Technologie in High-End-Anwendungen, wie z.B. in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbereich und in der Medizin, wo Präzision und Fertigungssicherheit eine wesentliche Rolle bei der Validierung der produzierten Teile spielen. Die Simulation von Fertigungsprozessen ist in diesen Industrien eine obligatorische Technik für traditionelle Produktionsmethoden wie Schweißen oder Schmieden und wird zunehmend zu einem „must have“, um die Zuverlässigkeit der AM-Produktion zu erhöhen.

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Durch die Simulation vor der Fertigung können Teileausfälle vermieden werden – Quelle: AdditiveLab

3DN: Wer ist Ihre Zielgruppe?

AdditiveLab ist mit seiner LITE-Version eine ideale Lösung für CAD-Konstrukteure. Die AdditiveLab RESEARCH Version richtet sich an Forscher, die Materialeigenschaften der AM-Teile analysieren, Maschinenparameter optimieren und eine hohe Kontrolle und Anpassbarkeit ihrer Simulationsmodelle wünschen.

3DN: Was sind Ihre Zukunftsprojekte?

Additive Fertigung bleibt ein schnelllebiges und sich ständig weiterentwickelndes Feld mit täglichen Innovationen. Unser Ziel als Softwareanbieter ist es, auch weiterhin Softwarelösungen anzubieten, die die Weiterentwicklung der AM-Technologien und ihrer Anwendungen maßgeblich unterstützen. Einer unserer Schwerpunkte ist die Entwicklung von DED-Simulationslösungen, wo wir kürzlich unsere erste Version, die für die frühen Nutzer verfügbar ist, auf den Markt gebracht haben.

 

3DN: Wie sehen Sie die Zukunft von additiver Fertigung mit Metall?

Die Verwendung von Metall-AM hat in den letzten Jahren exponentiell zugenommen. Wir bei AdditiveLab glauben, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, da die Metall AM-Maschinen immer erschwinglicher werden und die Arbeitsabläufe bei ihrer Nutzung stark rationalisiert werden. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts werden sich die kleinen Metall-AM-Maschinen zu einer natürlichen Ergänzung der traditionellen Metallwerkstätten entwickeln, in denen die Ingenieure auf Anfrage Ersatzteile erstellen, Teile mit AM-Technologie reparieren und einzigartige Lösungen entwickeln können. In ähnlicher Weise wird Metal AM in hochentwickelten Industrien Serienproduktionen ersetzen und die Produktion kundenspezifischer Teile unterstützen.

Dieses Wachstum und die Anpassung von Metall-AM in der Industrie wird nicht nur durch große Sprünge auf der Hardwareseite, sondern auch auf der Softwareseite unterstützt werden, wo wir bei AdditiveLab eine wichtige Rolle spielen wollen.

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Quelle AdditiveLab

3DN: Haben Sie noch letzte Worte an unsere Leser?

In der AM-Welt ist es immer noch eine weit verbreitete Auffassung, dass Simulation etwas ist, das von Simulationsexperten gemacht wird. AM-Ingenieure zögern oft, die Simulation selbst zu nutzen. Hohe Software-Anschaffungskosten und komplizierte Software-Nutzung halten Ingenieure oft davon ab, die Vorteile der prädiktiven AM-Simulation weiter auszuschöpfen. Wir möchten die Leser wissen lassen, dass wir mit unseren AdditiveLab Softwareprodukten genau auf diese Probleme zugeschnittene Lösungen anbieten. Neben unseren fortschrittlichen Simulationslösungen bieten wir auch kostengünstige Lösungen mit intuitiven Arbeitsabläufen für Ingenieure, die von der Vorhersagekraft der Simulation profitieren wollen.

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