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Soleolico: 3D-gedruckte Windturbine mit Photovoltaik-Paneelen

Am 20. November 2023 von Astrid Z. veröffentlicht
soleolico

Die Umweltproblematik ist in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt gerückt und es ist kein Zufall, dass sich zahlreiche technologische Ansätze und wissenschaftliche Forschungen mit dieser Thematik beschäftigen. Die additive Fertigung trägt ebenfalls zur Lösung von Umweltproblemen bei und ist daher an einer Vielzahl von Projekten beteiligt, die zum Beispiel auf die Nutzung neuer Energieformen oder nachhaltigerer Produktionstechnologien abzielen.

Einer der jüngsten Fortschritte auf diesem Gebiet kommt aus Spanien, wo im vergangenen Monat die Soleolico eingeweiht wurde, die weltweit erste Windturbine mit Photovoltaik-Paneelen, die sowohl Wind- als auch Sonnenenergie erzeugen kann und zudem CO2 absorbiert. Wie das möglich ist? (Auch) dank 3D-Druck! Die Struktur verfügt nämlich über eine Verkleidung aus einem 3D-gedruckten Material, das in der Lage ist, CO2 aus der Luft zu absorbieren. Wie von der Herstellerfirma angekündigt, wird das Projekt auch bald in Sizilien umgesetzt. Sehen wir uns nun im Detail an, wie Soleolico funktioniert und wie die Anlage hergestellt wird.

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Soleolico für Wind- und Sonnenenergie

Soleolico ist ein ehrgeiziges und revolutionäres Projekt des gleichnamigen spanischen Unternehmens, das, wie nicht anders zu erwarten, aus jahrelangen Studien und Tests hervorgegangen ist. Es wurde am 6. Oktober im Palacio de la Magdalena in Santander (Spanien) als eine bahnbrechende Technologie zur Erzeugung erneuerbarer Energie vorgestellt, die eine Schlüsselrolle bei der globalen Energiewende spielen soll. Carlos Serrada, Präsident und Gründer von Soleolico, erklärte: „Soleolico ist das Ergebnis der Bemühungen vieler Menschen, des Einfallsreichtums vieler brillanter Köpfe, vieler Arbeitsstunden und des Engagements, von mehr als zehn Jahren Forschung, mit Investitionen von mehr als 5 Mio. EUR und mehr als 30 Prototypen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.“

Die Besonderheit der Soleolico-Windturbine besteht darin, dass sich auf den Flügeln, den „Segeln“, Photovoltaikmodule befinden. Die aerodynamischen Segel folgen dem Wind durch das patentierte magnetische Blattführungssystem, das es den Flügeln ermöglicht, die Ausrichtung jedes Segels in Bezug auf den Wind zu kalibrieren, um die maximale Energiemenge zu erzeugen. Das System ist in der Lage, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche saubere Energie zu erzeugen. Aber das ist noch nicht alles: Wir müssen auch darauf hinweisen, dass Soleolico mit einer 3D-gedruckten Verkleidung mit Pure.Tech-Technologie des Unternehmens LaMáquina ausgestattet ist. Dabei handelt es sich um ein Material, das Kohlendioxid absorbieren und in saubere Luft umwandeln kann, wodurch die Luft gereinigt wird.

3D-gedruckte Pure.Tech-Verkleidung reinigt die Luft

Der 3D-Druck spielt bei dem Projekt Soleolico eine wichtige Rolle: Der Stamm der Windturbine ist in eine weiße 3D-gedruckte Verkleidung eingebettet, die an die Rinde eines Baumes erinnert. Diese weiße Struktur wurde von der spanischen Firma LaMáquina mit ihrer patentierten Pure.Tech-Technologie entwickelt, die schädliche Gase aus der Luft absorbieren und gereinigte Luft ausstoßen kann. Nach Angaben des Herstellers ist die Soleolico-Windturbine bis zu 25 Prozent effizienter als derzeitige Windturbinen und wenn sie zusammen mit anderen Soleolico-Einheiten installiert wird, erhöht sich ihr Wirkungsgrad um weitere 15 Prozent.

Das Design von Soleolico kann je nach Bedarf angepasst werden.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Design der Struktur dank der Flexibilität, die der Einsatz der additiven Fertigung bietet, in Bezug auf Form, Größe, Verarbeitung und äußeres Erscheinungsbild vollständig an die Anforderungen angepasst werden kann. Das Unternehmen Soleolico behauptet außerdem, dass seine Technologie keine Geräusche erzeugt, mit niedriger Geschwindigkeit arbeitet und es sogar Vögeln erlaubt, sich sicher auf der Windturbine auszuruhen. Das Produkt wird derzeit auf den Markt gebracht und die ersten Anlagen werden in Spanien und Italien erwartet. Bleibt abzuwarten, wann Deutschland an die Reihe kommt.

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Bildnachweise: Soleolico/Medium

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