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SLM ohne Support? VELO3D sichert sich $28 Millionen für ihre innovative Technologie

Am 30. April 2020 von Mélanie W. veröffentlicht
velo3D

Obwohl die globale Wirtschaft aktuell von der Corona-Krise überschattet ist, hat sich das US-amerikanische Unternehmen VELO3D in einer weiteren Finanzierungsrunde (Serie D) zusätzliche $28 Millionen an Kapital gesichert. Insgesamt haben sie nun einen Betrag in Höhe von $138 Millionen an Investments gesammelt. Die neuen Investoren seien vor allem vom Potenzial der Technologie, dem Team sowie den Applikationsmöglichenkeiten auf dem Markt überzeugt.

„VELO3D revolutioniert die Art, wie wir uns fortgeschrittene additive Fertigung heutzutage vorstellen,“ so Ricardo Angel, CEO von Piva, einem der Kapitalgeber. „[Sie] wird der Vorreiter für die verlässliche Produktion der kritischsten Komponenten.“

Aktuell agiert VELO3D auf dem Markt für Metal-AM und hat seinen eigenen Prozess geschaffen, der auf selektivem Laserschmelzen basiert. Ihre Maschine, bekannt unter dem Namen Sapphire, hebt sich vor allem durch mehr Freiheit in der Fertigung von der Konkurrenz ab: Ihr patentiertes Beschichtungssystem macht es möglich, Bauteile ohne Support in das Pulverbett zu drucken. Das reduziert nicht nur den Aufwand an Post-Processing, sondern ermöglicht die Fertigung bisher schwieriger Geometrien. Dazu zählen unter anderem Objekte mit einem großen Seitenverhältnis (lange, dünnwandige Rohre), oder innenliegende Überhänge.

Wie funktioniert nun dieses Beschichtungssystem? Die Quintessenz liegt darin, das Pulverbett während der Beschichtung nicht zu berühren. Dieser sogenannte non-contact Recoater verteilt die neue Lage Material, eine Art Abstreifer sowie ein Sauger sorgen für die Planität der Schicht. Somit soll garantiert werden, dass bereits gescannte Bereiche nicht von der Beschichterlippe herausgerissen werden. Diese Technologie bringt denselben Vorteil wie beim SLS-Druck, auch hier sind keine Supportstrukturen notwendig. Außerdem können die Bauteile gleich nach dem Ende des Baujobs aus der Maschine entfernt werden und es ist kein abtrennen von der Bauplattform nötig.

Vor zwei Wochen hat VELO3D die neueste Version des Sapphire-Druckers vorgestellt. Nun sind auch Teile bis zu einer Höhe von einem Meter möglich. Das soll vor allem neue Applikationen in der Öl- und Gasindustrie sowie der Luft- und Raumfahrttechnik eröffnen – zwei Sektoren auf die sich VELO3D besonders fokussiert. Im Einführungsjahr des Sapphires konnte das Unternehmen bereits einen Umsatz von $30 Millionen erzielen und sieben neue Kunden gewinnen, darunter unter anderem der Raumfahrtgigant SpaceX.

Die neueste Generation des Sapphire-Drucker ermöglich Teile bis zu einem Meter Höh

Benny Buller, Gründer und CEO von VELO3D erklärt: „Kunden in den Industrien wie Öl- und Gas, Aerospace und Energie können nun eine Bauteilqualität und -performance für ihre kritischen Applikationen erreichen, die vorher im Metall-3D-Druck nicht möglich waren.“

Mit den neu akquirierten Millionen will das Unternehmen das Spektrum der verfügbaren Materialien und Maschinenkonfigurationen ausbauen. Außerdem sollen Hardware- und Softwarekomponenten optimiert werden. Sofern für die Firma alles nach Plan läuft, erreichen sie Mitte des Jahres 2022 nachhaltige Profitabilität. Die offizielle Pressemitteilung finden Sie HIER.

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