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Slic3r, die kostenlose und quelloffene Software zur Vorbereitung Ihrer Modelle

Am 5. März 2024 von Michelle J. veröffentlicht
Slic3r

Ein Slicer oder eine Slicing-Software dient als Vermittler zwischen dem 3D-Druckmodell und dem 3D-Drucker. Dieser schneidet ein Modell in Schichten und übersetzt den Schnitt in eine spezielle Sprache namens G-Code, die bestimmte Informationen enthält, damit sie von der Maschine verstanden werden können. Es gibt viele verschiedene 3D-Slicer, je nachdem, wie viel Erfahrung der Benutzer hat. Heute wollen wir uns eine der bekanntesten Slicer-Lösungen, Slic3r, genauer ansehen.

Slic3r ist eine Open-Source-Software, die unabhängig von kommerziellen Unternehmen oder Druckerherstellern ist. Sie wurde 2011 innerhalb der RepRap-Gemeinschaft ins Leben gerufen und unter anderem von Alessandro Ranellucci getragen. Es handelt sich dabei um ein nicht gewinnorientiertes Projekt: Slic3r kann daher kostenlos von der offiziellen Website oder von Github heruntergeladen werden. Derzeit ist die Version 1.3.0 verfügbar, nach 48 verschiedenen offiziellen Versionen! Sie ist mit den wichtigsten Dateiformaten auf dem Markt kompatibel – STL, AMF und OBJ – und erzeugt problemlos einen G-Code oder eine SVG-Datei. Der Slicer ist sehr beliebt und kann auf vielen verschiedenen Maschinen eingesetzt werden: UltiMaker, Prusa Mendel, MendelMax, TAZ, Rostock, etc.

Slic3r

Bild: Slic3r

Erste Schritte

Der erste Schritt ist das Herunterladen der Software – beachten Sie, dass sie mit Windows, Mac OS X und Linux kompatibel ist. Windows-Benutzer können zwischen 32- und 64-Bit-Versionen wählen, die für ihr System geeignet sind. Nach dem Herunterladen müssen Sie Slic3r nur noch installieren. Vor dem ersten Druck muss der 3D-Drucker richtig kalibriert werden, da die Software und letztlich auch die Qualität des Drucks davon abhängen. Wenn zum Beispiel die Extrusionsgeschwindigkeit nicht richtig eingestellt ist, wird die Maschine nicht die Menge an Filament produzieren, die bestimmt wurde, was zu Problemen beim 3D-Druck führt.

Anpassung der Konfiguration von Slic3r

Damit der Herstellungsprozess optimal funktioniert, muss nicht nur der 3D-Drucker richtig kalibriert sein, sondern auch die Konfigurationseinstellungen müssen stimmen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Konfigurationseinstellungen in den Kategorien Druck-, Filament- und Druckereinstellungen.

Druckeinstellungen

Zunächst behandeln wir die allgemeine Druckkonfiguration, die aus der Schichthöhe und den Umfängen besteht. Die Schichthöhe ist die Dicke der einzelnen Schichten und wird von der gewünschten Auflösung und Druckgeschwindigkeit beeinflusst. Im Allgemeinen kann man sagen, dass eine geringere Schichthöhe zu einer besseren Druckqualität führt. Je kleiner die Schicht jedoch ist, desto länger dauert der Druckvorgang. Die Umfänge sind die Grenzen jeder Schicht. Sie kann ein fester Wert für alle Ebenen sein oder einem eher adaptiven Algorithmus folgen.

Die Druckeinstellungen in Slic3r (Bild: Slic3r)

Die nächste Druckkonfiguration betrifft die Füllung, das heißt das Material, das im Inneren der Vorlage verwendet wird. Es dient auch als Trägermaterial für die Oberflächen. Normalerweise fügt Slic3r sie automatisch hinzu, aber es gibt verschiedene Füllmuster und verschiedene Einstellungen, die Sie wählen können. Diese wirken sich zum Beispiel auf die Druckgeschwindigkeit und die Festigkeit des gedruckten Modells aus. Es gibt auch Optionen, die sich auf das Trägermaterial beziehen, das dafür sorgt, dass die hervorstehenden Teile der Vorlage gut gestützt werden. Diese werden automatisch generiert, die Dichte kann jedoch bestimmt werden.

Eine weitere Gruppe von Parametern ist die Geschwindigkeit. Diese können in Größen, Füllungen und Trägermaterial unterteilt werden. Mit dieser Auswahl passt Slic3r die Extrusionsgeschwindigkeit an die anderen vom Benutzer angegebenen Parameter an.

Die Konfiguration der Filamente

Filamenteinstellungen werden weniger häufig verwendet. Ein Grund für ihre Verwendung könnte z.B. eine neue Filamentspule sein. Die Software wird die Werte in den Filament-Einstellungen ergänzen. Sie haben jedoch die Möglichkeit, diese anzupassen oder zu aktualisieren. Die Werte beziehen sich auf die Einstellung des Durchmessers, der Durchflussrate und der Temperatur. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, einige optionale Informationen über die Dichte und die Kosten des Filaments einzugeben. Auf diese Weise kann Slic3r bei der Berechnung des Gewichts und der Herstellungskosten helfen.

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Das Material zu konfigurieren ist ein entscheidender Schritt (Bild: Slic3r)

Einrichten des 3D-Druckers

Die Druckerkonfiguration wird am wenigsten aktualisiert, es sei denn, Slic3r wird auf mehreren Druckern verwendet. Slic3r ist mit 3D-Druckern mit Doppelextrudern kompatibel. Beispielsweise müssen bestimmte Teile eines Modells in verschiedenen Farben oder mit mehreren Materialien gedruckt werden. Um Slic3r über die relevante Positionierung der Extruder zu informieren, muss eine Kombination von Druckereinstellungen definiert werden. Ein weiteres wichtiges Szenario ist das der Konnektivität. Der Benutzer kann in den Druckereinstellungen das Drucken über USB einstellen. Es ist auch möglich, eine serielle Verbindung herzustellen sowie eine Verbindung und Ferndruck über die Cloud mithilfe von Systemen wie Octoprint oder Duet herzustellen.

Schließlich sollten Sie wissen, dass Slic3r über eine interessante Funktion verfügt, um ein besseres Thermomanagement für Ihre Ausdrucke zu erreichen. Es kann nämlich die Geschwindigkeit des Lüfters sowie des Drucks regulieren, um jeder Schicht die Zeit zu geben, die sie braucht, um richtig abzukühlen, bevor sie zur nächsten übergeht. Ein System, das viele Fehler und Defekte vermeiden wird!

Ein Modell, das mit zwei Farben gedruckt wurde (Bild: Slic3r)

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*Titelbildnachweis: Prusa

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