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Science-Fiction trifft Hightech: Die Serie Cassandra bringt 3D-Druck auf die Leinwand

Am 14. Februar 2025 von Kaja F. veröffentlicht

3D-Druck erobert nun auch die Filmbranche, vor allem wird dies bei der deutschen Serie Cassandra deutlich, in der die Hauptfigur mittels additiver Fertigung produziert wurde. Es handelt sich hierbei um eine Science-Fiction-Serie, die in sechs Teilen von einem Smart Home aus den 1970er-Jahren berichtet. Dieses Smart Home hat die Kontrolle über ein Haus übernommen, während der darin existierende Roboter ein Eigenleben entwickelt. Die Serie erzählt, warum das Smart Home bereits 50 Jahre zuvor außer Betrieb genommen wurde. Produziert wurde sie von der Firma Rat Pack in Köln und ist seit dem 6. Februar auf Netflix verfügbar. In der Hauptrolle: Cassandra, der 3D-gedruckte Roboter.

In Arnsberg-Wennigloh wurde die Hülle dieser Roboter-Hauptfigur in dem Betrieb Rapid Prototyping von Matthias Könke gedruckt. Die 3D-gedruckte Wiege der Roboterfigur befindet sich somit nun in Arnsberg. Auch der Kopf von Cassandra, der – wie der Rest der lebensgroßen Figur – aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt wurde, verblieb im Betrieb. Der Kopf besitzt außerdem weder Augen noch Mund, sondern eine große Fläche für einen Bildschirm und insgesamt misst der Roboter 1,60 Meter. Das Unternehmen von Matthias Könke wurde zudem für den Auftrag empfohlen, da er bereits zuvor in der Branche tätig war, aber Cassandra gehört nun wohl zu seinen bekanntesten Projekten.

Links: Die Einzelteile aus dem 3D-Drucker. Rechts: Der fertige Roboter in der Serie. (Bild: © RatPack/Netflix | RatPack/Netflix)

Interessant ist vor allem die Herstellung des Roboters, denn dieser entstand vollständig digital und wurde anschließend mit verschiedenen Rapid-Prototyping-Verfahren umgesetzt, wodurch sich die Fertigung als effizient gestaltete. In enger Zusammenarbeit mit den Designern wurde die funktionsfähige Roboterfigur in mehreren Schritten aus den ersten digitalen Skizzen entwickelt. Dabei kamen hochpräzise Druckverfahren und Hightech-Materialien zum Einsatz, was für Stabilität, Langlebigkeit sowie eine detailreiche und realistische Gestaltung sorgte. Dank der additiven Fertigung konnten zudem feinste Strukturen, Oberflächen und mechanische Komponenten erstellt werden, sodass das Design des Roboters perfekt an die Serie angepasst werden konnte. 

Bereits seit mehr als 25 Jahren produziert Könke in einem alten Haus am Ortseingang, das zuvor eine Gaststätte und später ein Dentallabor war. Abseits von Sonderaufträgen wie Cassandra stellt er in seinem Unternehmen Prototypen mittels 3D-Druck für die spätere industrielle Serienfertigung her. Außerdem verfügt er über mehr als 25 3D-Drucker in unterschiedlichen Größen. Sein größter Drucker weist ein Bauvolumen von einem Quadratmeter auf. Er betont auch, dass seine häufigsten Kunden eher aus dem Automobilbereich stammen. Mit Cassandra zeigt sich, wie die additive Fertigung die Filmbranche verändert und zudem neue kreative Möglichkeiten eröffnet. Wir können weiterhin gespannt bleiben, bei welchen Film- und Serienproduktionen der 3D-Druck zunächst eingesetzt wird. Mehr über das Unternehmen Rapid Prototyping erfahren Sie zudem HIER.

(Bild: © RatPack/Netflix | RatPack/Netflix)

Was halten Sie von dem 3D-gedruckten Roboter Cassandra und der Verwendung der additiven Fertigung in Filmproduktionen ? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

Titelbildnachweis: © WP | Martin Haselhorst

Ein Kommentar

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  1. Jörg Runk sagt:

    Liebes 3dnatives Team. Der Einzug von 3d druck hat schon längstens die Filmbranche erreicht:).
    Ich selber bin Sfx Maskenildner und stelle Hauptsächlich Silikonprothesen für Schauspieler her. Statt traditionell mit Abformmassen und Gipsbinden Abdrücke von den Darsteller zu nehmen arbeite ich seit mehreren Jahren mit Scanner und 3d Drucker. Viele Modellierungen werden digital vorgenommen und der Formbau ebenso. Mir spart es Zeit und vor allem ist es umweltfreundlicher. Ich vermeide viel mehr Müll.

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