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Sandvik stellt bruchsichere, 3D-gedruckte Gitarre her

Am 11. April 2019 von Ann-Kathrin L. veröffentlicht
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Sandvik, ein Experte für den Metall-3D-Druck, hat eine ganz originelle 3D-gedruckte Gitarre entwickelt: Sie sei unzerbrechlich, egal mit welcher Kraft der Musiker sie gegen den Boden schlägt. Der Gitarrenbruch, der in den 1960er Jahren auf die Bühne kam, ist integraler Bestandteil der Künstlershow, ist ein ikonisches Bild von Rock & Roll und erzeugt immer seine Überraschungswirkung. Stellen Sie sich also eine Gitarre vor, die trotz aller eingesetzten Energie nicht brechen kann: Der Überraschungseffekt wäre noch größer! Das ist die Idee hinter Sandviks Projekt, das mit Hilfe der additiven Fertigung die erste unzerbrechliche, bruchsichere Gitarre entwickelte.

3D-Druck und Musik gehen Hand in Hand: Neue Technologien werden bei der Gestaltung von 3D-gedruckten Instrumenten eingesetzt, um die Grenzen des Designs zu erweitern, aber auch um leistungsfähigere Lautsprecher und Zubehör aller Art zu entwickeln. Während Sie also bereits mit einigen in 3D gedruckten Gitarren vertraut sind, stellen wir ihnen nun die Gitarre von Sandvik vor, welche mit 3D-Metalldruck ein neues, unzerbrechliches Instrument entwarfen.

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Bildnachweis: Sandvik

Die bruchsichere, in 3D gedruckte Gitarre wurde vom schwedischen Gitarristen Yngwie Malmsteen entworfen und dann von Henrik Loikkanen weiterentwickelt. Er ist ein dem Bearbeitungsprozess-Entwickler bei Sandvik Coromant, der auch Gitarre spielt. Er fügt hinzu: „Wir mussten eine Gitarre entwerfen, die auf all die verschiedenen Arten, wie man eine Gitarre zerschlagen kann, unzerbrechlich ist. Die technische Herausforderung war die kritische Verbindung zwischen Hals und Körper, die normalerweise bei einer Gitarre bricht.“ Um dieses Problem zu lösen, erklären die Ingenieure von Sandvik, dass sie dieses Problem eliminiert haben: Gitarrenhals und Griffbrett wurden in einer Maschine aus massiven Stangen aus recyceltem Edelstahl gefräst, eine Gitarrenkonstruktion, die noch nie zuvor ausprobiert worden war. Sowohl der Hals als auch das Griffbrett dehnten sich zu einer rechteckigen „Nabe“ aus, die tief in den Körper der Gitarre hineinreicht.

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Yngwie Malmsteen mit den Experten von Sandvik. Bildnachweis: Sandvik

Ein Herstellungsprozess, bei dem die Ingenieure zahlreiche Kontrollen durchführen mussten: Sie mussten sicherstellen, dass Hals und Bünde beim Aufprall nicht brechen – das Team sagt, dass diese Art von langen, schlanken Komponenten anfälliger für Verformungen sind. Daher hätte es fortschrittliche Simulationssoftware eingesetzt, um den Herstellungsprozess digital zu verstehen und seinen Erfolg zu sichern.

Die zweite Herausforderung bestand darin, den Gitarrenkörper zu kreieren: Er musste sehr stabil sein und dabei leicht genug bleiben. Sandvik nutzte daher den Metall-3D-Druck um das Gehäuse aus Titanpulver zu konstruieren. Amélie Norrby, Additive Manufacturing Ingenieurin bei Sandvik, erklärt: „Mit der Additiven Fertigung können wir leichtere, stärkere und flexiblere Komponenten mit internen Strukturen herstellen, die traditionell nicht zu bearbeiten wären. Und es ist langlebiger, weil Sie nur das Material verwenden, das Sie benötigen, was den Abfall minimiert.

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Bildnachweis: Sandvik

Nachdem diese beiden kritischen Teile hergestellt und montiert waren, konnte Gitarrist Yngwie Malmsteen sie bei einem Konzert in Florida testen. Nach vielen Versuchen konnte der Musiker die Gitarre nicht brechen! Er sagte sogar: „Diese Gitarre ist ein Tier! Das Ergebnis ist unglaublich. Ich habe alles gegeben, aber es war unmöglich zu zerschlagen.“ Weitere Informationen finden Sie HIER und einen Teil von Yngwie’s Konzert im Video unten:

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  1. […] die additive Fertigung, um ständig neue Innovationen zu schaffen; kürzlich stellten sie erste unzerbrechliche Gitarre her. Die Teams hatten den Gitarrenkörper mit Titanpulver auf einer Pulversintermaschine […]

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