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Universitäten führen Sachsen mit 3D-Druck zu mehr Nachhaltigkeit durch Nutzung von industriellen Abfällen

Am 3. Februar 2023 von Bianca Z. veröffentlicht

Die additive Fertigung zeigt bereits seit einigen Jahren, was sie in Sachen Nachhaltig leisten kann. Betrachtet man alleine die Umfrageergebnisse der Studie „The State of 3D Printing 2022“, die von Sculpteo durchgeführt wurde, so ist es leicht erkennbar, dass sich Anwender dessen nachhaltigen Aspekt bewusst sind. So gaben beispielsweise rund 41 % der Probanden der Studie an, dass AM ihnen zur Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele verhilft. Möglich macht dies unter anderem die Tatsache, dass beim 3D-Druck gerade die richtige Menge an Material verwendet wird, die auch gebraucht wird. Doch wie steht es eigentlich um die Möglichkeiten der Abfallverwertung? Besonders im Hinblick auf spezielle Industrien haben sich drei sächsische Universitäten – die Technische Universität Bergakademie Freiberg, Technische Universität Chemnitz wie auch der Technische Universität Dresden – der additiven Fertigung bedient, um Sachsen in Sachen Nachhaltigkeit nach vorne zu treiben. 

Nahezu tagtäglich fallen eine Unmenge an Abfall in der Industrie und in der Landwirtschaft an, die normalerweise verbrannt werden. Seien es Spreusrtoh, Holzmehl oder sogar Obstkerne, die Liste an potentiellen Abfällen ist lang, doch genauso lang ist auch die Liste an möglichen Materialien für den 3D-Druck. Mit diesem Ziel vor Augen entstand das Projekt SAMsax, kurz für ‚Sustainable Additive Manufacturing in Saxony‘ (zu deutsch: Nachhaltige Additive Fertigung in Sachsen). Mit diesem Projekt möchte das Team, bestehend aus Professoren der drei Universitäten, einen Wandel innerhalb der sächsischen Industrie erzielen, die auf mehr Nachhaltigkeit und Ökologie dank 3D-Druck setzt, da dabei das Recycling von biobasierten und natürlichen, aber auch von industriellen Abfällen ermöglicht wird.

Abfälle aus Industrie und Landwirtschaft werden wiederverwendet (Bild: SAMsax)

Wichtige Schritte für sächsische Kreislaufwirtschaft

Das Projekt, welches noch bis Ende diesen Jahres laufen soll und bereits mit einer Summe von einer Millionen Euro vom Land Sachsen gefördert worden ist, zeigt die durch AM entstehenden Vorteile klar auf. Auf der einen Seite können wie bereits erwähnt neue Werkstücke durch die anfallenden Abfälle aus der Industrie und Landwirtschaft hergestellt werden, zum anderen soll durch diesen Vorgang eine durchgängige Kreislaufwirtschaft entstehen. Das bedeutet, dass somit ein effizienter Ressourceneinsatz gewährleistet wird, der dadurch außerdem die Emissionen und den Energieverbrauch gering hält. Zuletzt möchte man mit SAMsax aber auch die Wirtschaft in Sachsen fördern, die mit Bezug auf den metall– und kunststoffbasierten 3D-Druck bereits aktiv ist, doch möchte man durch die Wiederverwendung der Reststoffe auch potentiell neue Markt erschließen.

Zudem kommen die bereits bewährten Vorteile, die die additive Fertigung mit sich bringt. Prof. Dr.-Ing. Henning Zeidler, Professur für Additive Fertigung der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Angelika Bullinger-Hoffmann, Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz und Prof. Dr.-Ing. André Wagenführ, Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik der TU Dresden, zeigen hierbei folgende Aspekte auf: Die Minimierung des CO2-Fußabdrucks der sächsischen Industrie, ein geschlossener Materiallebenszyklus und auch die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft. Das dafür benötigte Reallabor befindet sich an der TU Bergakademie Freiberg und soll binnen des Projektzeitraums eine prototypische Kreislaufwirtschaft generieren. Wenn Sie mehr über das Projekt der additiven Fertigung und dessen Nachhaltigkeit in Sachsen erfahren wollen, dann klicken Sie bitte HIER.

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*Titelbildnachweis: SAMsax

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