Rosotics bringt mit Halo neuen „Supercreator“ für Luft- und Raumfahrt auf den Markt

Nun ist es so weit, der lang angekündigte Halo von Rosotics wurde am 17. Juli offiziell gelauncht und kann bereits vorbestellt werden. Hinter dieser neuen Supermaschine verbirgt sich nicht nur technisches Know-how gepaart mit KI, sondern auch ein eine ganze Polemik, warum 3D-Druck, wie wir ihn bisher kennen, so nicht mehr bestehen kann. Den Ruf nach einem „Update“ teilte Christian LaRosa, CEO und Rosotics-Gründer Anfang Juli in seinem Artikel „Going beyond 3D printing“ mit. Seine Kritik und Lösungs-Ansätze seien ausschlaggebend für die zur Entwicklung von Halo gewesen, welcher nun vorgestellt wurde.
LaRosa geht in seinem Aufsatz nicht gerade freundlich mit den AM-Akteuren ins Gericht und bezeichnet die derzeitige AM-Szene als eine von zahlreichen Herstellern und Produkten gesäte Landschaft, die lieber aneinander vorbei entwickelt als zusammenzuarbeiten. Am Anfang des 3D-Drucks standen seiner Meinung nach das Versprechen nach Skalierbarkeit und große Worte darüber, wie 3D-Druck die Lücken des Schweißens schließen könnte. Bisher seien aber keine dauerhaften und rentablen Lösungen vorgestellt worden, bedauert LaRosa und sieht in Künstlicher Intelligenz den Erlöser für das Problem. Nutzte man diese nämlich effektiv, könnten „Superkreatoren“ (Supercreators) anstelle von herkömmlichen 3D-Druckern geschaffen werden, welche dann die derzeitigen Grenzen der Maschinenleistungen überschreiten und neue Maßstäbe in der additiven Fertigung setzen. Gelingen soll dies durch die Symbiose aus menschlicher Expertise, Künstlicher Intelligenz und Materialwissenschaften. Mit Halo hat Rosotics nun einen solchen Supercreator erschaffen.

Der Supercreator Halo soll dank KI über die bisherigen Drucklösungen hinausgehen.
Halo ist ein sicherer und eregieeffizienter Drucker, welcher ohne Laser und Pulver auskommt. Die HalOs-Software von Rosotics trägt durch KI-gesteuerte Analyse vorheriger Druckaufträge auch dazu bei, die Leistung der Materialien zu optimieren. Die Materialleistung ist bekanntlich in High-Performance-Anwendungen unerlässlich und Rosotics zielt mit Halo klar auf seinen Hauptsektor, die Luft- und Raumfahrt, ab. Neben dieser soll er aber auch für Marine und den Energiesektor genutzt werden.
HalOs steuert den Druckprozess und drei elektromagnetische Druckköpfe mit dem Namen „Mjolnir“ schweißen das Metall auf und schaffen starke Metallstrukturen. Halo verfügt über ein Bauvolumen von 5 x 5 x 6 m und soll in der Lage sein, eine Nutzlast bis zu 10 Tonnen zu drucken. Eines seiner Hauptvorteile ist laut Rosotics auch die massive Skalierbarkeit der Produktion. Auch in Bezug auf die CO2-Emissionen soll er bisherigen Lösungen überlegen sein. Pro 500 kg Druckmasse soll über 86 % weniger CO2 ausgestoßen werden als beim WAAM-Prozess.
Mit dem Beinamen „The Complete Creator“ schafft es Halo auch, den Druckprozess beständig zu kontrollieren, Druckfehler frühzeitig zu detektieren und gegebenenfalls einzuschreiten. Ziel ist es, dass Halo autonom arbeitet und so wenig menschliches Eingreifen wie möglich nötig ist. Auch die Nachbearbeitung soll zur Gänze von der Supermaschine übernommen werden.
Mit Halo will Rosotics klar eine neue Ära der Metallfertigung – ja, des 3D-Drucks allgemein – einläuten und erklärt seinen eigenen Drucker Rosotics Mantis aus dem Jahr 2023 bereits für überholt. Halo sei das neue Maß der Stunde und ist für eine Reservierungssumme von $ 5000 US-Dollar bereits vorab zu sichern. Der Gesamtpreis des Supercreators soll bei $ 950.000 US-Dollar liegen und die ersten Systeme könnten bereits im September ausgeliefert werden. Laut SpaceNews soll mit Phantom Space, einem in Arizona ansässigen Startup für Satelliten und Trägerraketen, auch schon der erste Kunde und Abnehmer von Halo gefunden sein. Mehr zum Supercreator Halo finden Sie HIER.

Halo soll noch stärker sein als der Rosotics Mantis.
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*Bildnachweise: Rosotics