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Reagenzglas – Knappheit: Volumic schafft per 3D-Druck eine Lösung

Am 31. März 2020 von Sandra S. veröffentlicht

Der französische Hersteller Volumic hat ein 3D-gedrucktes Reagenzglas für die Anwendung von Covid-19-Screeningtests entwickelt. In Zusammenarbeit mit Cerballiance Laboratories und Ferme3D hat das Unternehmen eine schnelle Produktionslösung entwickelt, um die Bestandsknappheit unserer Mitarbeiter im Gesundheitswesen zu beheben. In der Tat stoßen analytische Labore regelmäßig auf Engpässe bei der Versorgung mit Reagenzgläsern, was deren Möglichkeit, Tausende von Tests pro Tag durchzuführen, reduziert oder sogar verhindert. Innerhalb von 72 Stunden gelang es den Partnern, tausend von den zuständigen Labors validierte 3D-Druckmuster vorzuschlagen und zu testen.

Seit einigen Tagen berichten wir über die Initiativen, die von der Community der additiven Fertigung ergriffen wurden, um medizinisches Personal mit Schutzmasken auszustatten oder medizinische Geräte für den Notfall zu entwickeln. Der heutige Artikel befasst sich mit einer Lösung, der direkt spürbare Auswirkungen auf Personen hat, die einen Test durchführen wollen. Auch in diesem Fall erweist sich 3D-Druck als eine Lösung für ein akutes Problem.

Dank 3D-Druck ist es möglich, Reagenzgläser zu drucken (Bildnachweis: Volumic)

Der Hersteller aus Nizza erklärt, dass er von Dr. Vincent Raimondi, dem Generaldirektor und medizinischen Direktor von Cerballiance Côté d’Azur, einem französischen Analyselabor, das nicht mehr genügend Reagenzgläser für die Durchführung von Covid-19-Screeningtests hat, kontaktiert wurde – die Gruppe verfügt über mehr als 600 Labors in Frankreich. Der Arzt war ziemlich überzeugt, dass der 3D-Druck im Notfall eine Lösung bieten könnte: Warum nicht eine alternative Version zum Reagenzglas per 3D-Druck herstellen? Die Volumic-Mitarbeiter haben ein neues Modell erarbeitet und die Größe und Form von einem klassischen Reagenzglas entsprechend angepasst. Sie baten das französische Unternehmen Ferme3D um Hilfe, das über eine hohe Anzahl an Volumic 3D-Druckern verfügt und im Bereich der Wasserdichtigkeit und Serienfertigung bewandert ist. Mehrere Dutzend 3D-Drucker sind derzeit in Betrieb, um diese 3D-gedruckten Gläser herzustellen.

Stéphane Malaussena, Mitbegründer von Volumic, erklärt: „Es war ein 10-tägiges Unterfangen, ein System zu entwickeln, bei dem unsere Drucker zwischen unseren Werkstätten in Nizza und der Ferme3D in St. Remy de Provence drucken. Es sind die unheimliche Anstrengungen, wir haben unsere Arbeitsstunden und Testläufe nicht gezählt, aber ich glaube, wir haben etwas Gutes entwickelt, das wirklich nützlich sein wird, und dies natürlich auch mit dem Gedanken, dass der 3D-Druck ein Trumpf ist.

Bildnachweis: Volumic

Nachdem druck eines ersten Reagenglas per FDM-Drucker in Nizza wurden vom Labor technische Validationsanalysen durchgeführt, die bestätigten, dass das 3D-Druckmuster die klassischen Siebbecher ersetzen kann! Das Ziel von Volumic und Ferme3D ist die Einleitung der Massenproduktion, um ein Maximum an 3D-gedruckten Gläsern und damit die Durchführung einer großen Anzahl von Screening-Tests anbieten zu können. Diese sollten vorerst dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben, um sicherzustellen, dass dieses nur in gesundheitlich gutem Zustand arbeitet und keine Patienten ansteckt.Der Hersteller erklärt: „Dies Untersuchungen werden vorrangig dem Gesundheitspersonal angeboten, um den Infektionsstatus des medizinischen Personals mit Covid-19 vor Arbeitsantritt festzustellen“.

Die Reagenzgläser wurden extra für Covid-19-Tests entwickelt (Bildnachweis: Volumic)

Wie Volumic uns mitteilte, arbeitet der Hersteller parallel an anderen medizinischen Projekten, um zu sehen, wie die additive Fertigung aktiv im Kampf gegen Covid-19 unterstützend wirken kann. Die Produktion dieser 3D-bedruckten Gläser ist auf jeden Fall eine gute Nachricht für Labore, die somit mehr Tests durchführen können. Weitere Informationen finden Sie auf der Volumic-Website.

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