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Ranking: Die besten Werbekampagnen mit 3D-Druck

Am 3. Juli 2025 von Nele, H. veröffentlicht

Wir alle haben einen Werbespot im Kopf, der uns im Gedächtnis geblieben ist, der uns in unserer Kindheit begleitet hat; oder die Musik, die uns im Ohr bleibt; den Slogan, der unsere Aufmerksamkeit erregt hat; die Figuren, die wir mit einer Marke verbinden. Einfach gesagt ist Werbung das A und O, um von Kunden gehört und gesehen zu werden. Unternehmen entwickeln komplexe Strategien, um erfolgreiche Werbekampagnen zu führen und ein Werkzeug, das sie heute einsetzen können, ist die additive Fertigung. Denn: was gibt es Schöneres, als eine Werbekampagne in 3D zu entwerfen? Mit einem physischen Objekt die Botschaft zu zeigen, die man vermitteln will? Die Vorteile des 3D-Drucks zu nutzen, um eine Marke zu fördern? Hierfür haben wir einige Werbeprojekte für Sie gesammelt, bei denen 3D-Technologien zum Einsatz kamen: Von großformatigen Plakaten bis hin zu Fernsehspots – lassen Sie uns gemeinsam auf immer kreativere Erfolgsgeschichten zurückblicken!

Die H-E-B 3D-gedruckte Bühne

Die US-Supermarktkette H-E-B hat den 3D-Druck auf einzigartige Weise als Werbemittel eingesetzt. Am 22. Mai dieses Jahres sponserte die Marke fernab ihrer Supermärkte eine kostenlose Konzertreihe im Long Center for the Performing Arts in Austin, Texas. Als Titelsponsor entschied sich H-E-B, die Veranstaltung mit einer drei Meter langen 3D-gedruckten Bühne des renommierten texanischen Unternehmens ICON zu versehen. Der obere Teil der Bühne ähnelt der Basstrommel eines Schlagzeugs oder einem Tamburin, auf dem der Name H-E-B steht. Neben der Bühne trug das Unternehmen auch zu Recyclinginitiativen während der Konzertreihe bei.

 

Hier sehen Sie die 3D-gedruckte Bühne während eines Konzerts (Bild: MYSA)

 

L’Occitane en Provence und die Nachbildung seines ikonischen Duschgels

Ein weiteres Beispiel dafür, wie Werbekampagnen neue Taktiken einsetzen, ist die französische Marke L’Occitane en Provence. Im Jahr 2024 stellte sie in Chelsea, New York, eine 4,2 Meter hohe Nachbildung ihres ikonischen Mandelduschöls auf. Damit sollte das 20-jährige Bestehen des Produkts gefeiert werden. Pink Sparrow, ein Designstudio, das bereits mit zahlreichen Marken zusammengearbeitet hat, war für das Design und die Herstellung verantwortlich. Dabei kam die Gel-Dispensing-Drucktechnologie (GDP) von MASSITIV zum Einsatz – genauer gesagt der Drucker Massitiv 5000, ein Drucker für großformatige Teile, für die keine Substrate benötigt werden.

 

Die Nachbildung des Duschöls in 3D (Bild: MASSIVIT)

 

Die wegweisende Marketingkampagne in der Filmindustrie: Angry Birds

Sony Pictures dachte sich für die Werbekampagne ihres Angry Birds Films etwas ganz Besonderes aus – neben zahlreichen Marketingdeals mit Firmen wie McDonald’s, Hasbro oder Home Depot wollte das Filmstudio etwas Einzigartiges schaffen. Die Antwort? 3D-gedruckte City Bus Wraps! Hierfür wurde die US-amerikanische Firma Carisma ins Boot geholt. Das Carisma Team designte knapp fünf Meter große Ummantelungen für Busse, welche mit einem Massivit 1800 3D-Drucker hergestellt wurden. Genauer gesagt druckte das Team Gussformen mit denen SAV Platten gefertigt werden konnten. Diese wurden dann einfach an die jeweiligen Busse gehaftet, wobei bestimmte Beschichtungstechniken den Platten ein außergewöhnliches Aussehen verliehen. Durch die Nutzung der additiven Fertigung konnte die Werbung in knapp zehn Tagen gedruckt werden – die Mühe lohnte sich, denn die Kampagne war ein voller Erfolg. Wie Moshe Gil, CEO von Carisma feststellt: „Sony Pictures war so begeistert von der Aufmerksamkeit, die durch die Angry Birds Kampagne generiert wurde, dass sie eine ähnliche Strategie für Ghostbusters einschlugen. “ Seitdem wurde die Technologie für zahlreiche Werbekampagnen genutzt.

 

Bild: Die City Busse fuhren überall durch dicht besiedelte Stadtzentren (Bild: Signmedia)

 

Immer im Einsatz: Die Stop-Motion Kampagne von McDonald’s

Wie der Regisseur der 2016 Werbekampagne von McDonald’s rund um Happy Meals, Yves Geleyn, betont, drehte sich die Kampagne um eine Idee: etwas Besseres zu machen. Die Message hinter dem innovativen Werbespot war es, eine Geschichte zu erzählen – eine Geschichte darum, dass der Fastfood Gigant immer im Einsatz ist, um ein besseres Happy Meal anzubieten. In knapp zwölf Wochen stellte das Team rund um Geleyn ein 60 Sekunden Video zusammen, welches aus sechs Sets und hunderten von 3D-gedruckten Charakteren entstand. Die individuellen Figuren wurden zuerst modelliert und gedruckt. Dabei gestaltete das Team separate Köpfe und Körper der „Schauspieler“, um die Animation einfacher zu gestalten. Die Figuren wurden anschließend per Hand bemalt. Animation ist eine zeitaufwendige und detailreiche Arbeit, Stop-Motion Animation umso mehr. Doch die zahlreichen Stunden, die in jedes kleine Detail dieser Animationstechnik fließen, verleihen dem Endprodukt eine authentische Art, die mit computergestützter Animation kaum mehr möglich ist. So betont Geleyn: „Jede Menge Miniaturarbeit wird heutzutage mit CGI bewältigt. Stop-Motion besitzt eine Authentizität, eine menschliche Note, die eine erzählte Geschichte so sehr bereichert. Man kann damit etwas Skurriles schaffen, das auf Etwas tief Menschlichem beruht.“ Die Umsetzung des Werbespots in der kurzen Zeit war nur durch die Nutzung des 3D-Drucks möglich und erlaubte es dem Team, absolut beeindruckende Szenen zu animieren.

 

 

Coca-Colas Mini Me

Im Jahr 2013 startete Coca-Cola eine kreative Kampagne, um seine neuen Miniaturflaschen zu bewerben. Die von der Werbeagentur Gefen Team entwickelte Kampagne drehte sich um eine App, mit der die Nutzer anpassbare „Mini-Me“-Avatare erstellen konnten. Über die App konnten die Nutzer ihre Mini-Ichs personalisieren und sie zum Tanzen, Essen und natürlich zum Trinken von Coca-Cola bringen. Teilnehmer, die sich mit der App beschäftigten, hatten die Möglichkeit, ein einzigartiges Erlebnis zu gewinnen: einen Besuch im 3D-Drucklabor von Coca-Cola, das eigens für den Wettbewerb in der Hauptfabrik in Israel eingerichtet worden war. Dort wurden die Gewinner gescannt und erhielten 3D-gedruckte Miniaturversionen von sich selbst, um ihre digitalen „Mini-Männer“ in die reale Welt zu bringen.

As always, Free Palestine

 

Die Weiterentwicklung der Angry Birds Kampagne: 3D-Druck für Ghostbusters

Zehn Busse fuhren durch die Straßen, um für den Film Ghostbusters zu werben. Genau wie bei der vorherigen Angry Birds Kampagne stützte sich die Werbestrategie auf die Arbeit der Druckerei Carisma und den 3D-Drucker Massivit 1800. Die in New York ansässige Druckerei entwarf eine Replika des berühmten „No-Ghost“-Logos, das seit 1984 maßgeblich mit den Ghostbuster Filmen in Verbindung gebracht wird. Dank der Massivit-3D-Technologie konnte das Logo wie ein Relief auf Werbeplatten der Busse gedruckt werden. Die Massivit Drucker gehören zu den größten auf dem Markt und können Objekte mit einer Höhe von bis zu 1,80 Metern in nur wenigen Stunden herstellen und bieten zudem eine große Designfreiheit für das Werbeteam.

 

(Bild: Massivit)

 

Carolina Herrera x Adaequo

Adaequo, ein spanisches Unternehmen, das auf Werbedisplays spezialisiert ist, hat vor einigen Jahren den großformatigen 3D-Druck in sein Geschäft aufgenommen. Von seinem Hauptsitz in Barcelona aus erwarb das Unternehmen einen Massivit 3D 1800-Drucker, der in der Lage ist, großformatige Teile mit großer Präzision und Geschwindigkeit herzustellen. Ein Beispiel für diese Anwendung war die riesige Reproduktion des Parfümflakons Good Girl von Carolina Herrera mit seiner ikonischen Schuhform – diese konnte bereits in herkömmlichen Werbekampagnen der Marke für große Aufmerksamkeit sorgen. Die 3D-Drucktechnologie ermöglicht es Adaequo, kreativere und individuellere Werbelösungen anzubieten und so die Möglichkeiten für Luxusmarken wie Carolina Herrera zu erweitern. Das Unternehmen hat auch in firmeneigene Veredelungsprozesse investiert, um die besten Ergebnisse zu erzielen und qualitativ hochwertige Stücke für eine noch größere Wirkung der Werbekampagnen zu schaffen.

 

(Bild: Adeaquo)

Die 3D-Druck Kampagne von belVita

Die Frühstückskeksmarke belVita startete 2014 in den USA eine interessante Werbekampagne mit dem Titel „#MorningWin – Constant energy, all morning long“ (auf Deutsch: #GewinnAmMorgen – Konstante Energie, über den ganzen Morgen). Die Idee von belVita war es, die energetischen Eigenschaften seiner Kekse hervorzuheben, indem die Verbraucher für ihren „Gewinn am  Morgen“ belohnt wurden. Zu diesem Zweck organisierten sie einen Wettbewerb und baten die Follower ihres Twitter-Accounts, ihren besten morgendlichen Erfolg zu teilen. Die witzigsten Sketche wurden dann ausgewählt und in echte 3D-gedruckte Trophäen verwandelt. Das Unternehmen mietete sogar ein Geschäft in New York, um die Trophäen auszustellen. Dies war die erste Marketingkampagne, die Social Media Listening und 3D-Drucktechnologie kombinierte.

 

(Bild: belVita)

Hasbro setzt auf 3D-Druck für „My Little Pony“-Fankreationen

Hasbro erkundet mithilfe des 3D-Drucks eine neue Art der Zusammenarbeit mit Fans. Das Unternehmen hat die Website SuperFanArt ins Leben gerufen, eine Plattform, auf der My Little Pony-Fans Figuren kaufen können, die von unabhängigen Künstlern entworfen wurden. Bevor die Kreationen zum Verkauf angeboten werden, müssen sie von Hasbro freigegeben werden, um unangemessene Inhalte zu vermeiden. Dieses System gibt der Fankreation einen legalen Rahmen und ermöglicht es, originelle Figuren anzubieten, die oft zu speziell sind, um in großen Stückzahlen hergestellt zu werden. Das Projekt startete mit fünf Künstlern, Hasbro hat über die Lebenszeit des Services jedoch immer mehr Künstler auf die Plattform eingeladen. Sobald die Künstler akzeptiert werden, können sie ihre eigenen Modelle veröffentlichen, die Preise festlegen und die Einnahmen mit der Marke teilen. Diese Partnerschaft könnte zu einem Modell für andere Unternehmen werden, die die Kreativität der Fans wertschätzen und gleichzeitig ihre Lizenzen schützen wollen.

 

(Bild: The Verge)

SodaStream präsentiert königliche Flaschen mit 3D-gedruckten Hütchen

Anlässlich der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle brachte SodaStream eine königliche limited edition seiner Flaschen heraus. Das royale Paar ist bekannt für sein Engagement gegen Umweltverschmutzung und den Kampf gegen Einwegplastikflaschen. Die SodaStream-Flaschen waren mit fünf verschiedenen Designs von Miniaturhüten versehen – alle inspiriert von realen Vorbildern, wie sie Mitglieder des britischen Königshauses tatsächlich getragen hatten. Die Miniaturhüte wurden per 3D-Druck gefertigt und sind 100 % recycelbar. Hinter der Idee stand die israelische Agentur Gefen Team und das SodaStream Marketing Team. Die Kampagne wurde vor der königlichen Hochzeit (19.Mai 2018) gestartet und die royalen Flaschen waren innerhalb von 72 Stunden ausverkauft. Auf Wunsch des Paares gingen alle Einnahmen der „Royal Wedding Bottles Edition“ an die wohltätige Organisation Surfers Against Sewage. Hugo Tagholm, Geschäftsführer von Surfers Against Sewage, kommentiert die Kampagne so: „Das Engagement von SodaStream, auf Plastik zu verzichten und wiederverwendbare Flaschen zu fördern, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung auf dem Weg zu plastikfreien Küsten und sendet eine starke Botschaft an die Getränkeindustrie. Dieses lustige und skurrile Projekt zur Feier der königlichen Hochzeit unterstreicht noch einmal, wie wichtig es ist, die Epidemie des Einwegplastiks zu stoppen.“

 

 

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