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Schnell und kostengünstig zu großen Teilen: Q.BIG 3D über XXXL-Druck und seine QUEEN 1

Am 27. September 2023 von Astrid Z. veröffentlicht
Q.BIG

Qualität hat seinen Preis – muss nicht sein, findet Q.BIG 3D und konzentriert sich als Unternehmen auf großformatigen 3D-Druck und effizienten Materialeinsatz. Mithilfe von kostengünstigen Rohstoffen und einem ausgefeilten Verfahrenssystem, das auf Algorithmen basiert, will das Unternehmen Additive Manufacturing neu denken – und zwar groß! Den Zielen von Q.BIG 3D scheint der Weg geebnet zu sein, denn das 2019 gegründete Startup, das aus einem Spin-Off der Hochschule Aalen hervorging, hat durch seine Ansätze bereits zahlreiche Preise für sich entscheiden können; darunter der Innovationspreis der Wirtschaftsregion Ostwürttemberg 2021. Im Juli 2023 konnte auch die Serie-A-Finanzierung mit zwei Millionen € erfolgreich abgeschlossen werden. Dieses Kapital kommt der Markteinführung des Großformat-Druckers QUEEN 1 zugute. Bereits in der Anlaufphase des Druckers konnten seit Herbst 2022 Bauteile für Kunden aus verschiedenen Bereichen gefertigt werden. Mit dem neuen Budget soll auch die Serienproduktion möglich werden und Bauteile ab Ende 2023 im Serienstand ausgeliefert werden.

Extragroße und funktionale Teile für Anlagen- und Maschinenbau, Landwirtschaft, den Automobilsektor, für medizinische Produkte und Prototypen – die QUEEN 1 druckt sie alle. Und das auch noch schnell und in hoher Qualität. Grund dafür ist die spezielle Technologie, die Kunststoffgranulat nahtlos mit einer Düse verarbeitet, die in unterschiedlichen Stärken druckt. Wir haben mit CTO Dennis Herrmann gesprochen, um mehr über Q.BIG, das verwendete Verfahren und die QUEEN 1 zu erfahren.

3DN: Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen und erzählen, wie Sie zum 3D-Druck gekommen sind?

Mein Name ist Dennis Hermann, ich bin Mitgründer und CTO von Q.Big 3D. Ich war schon immer von Hightech fasziniert und wollte genau wissen, wie Dinge funktionieren. Das Interesse rührt vermutlich auch daher, dass schon mein Großvater eine Maschinenbaufirma hatte. Am 3D-Druck fasziniert mich besonders, dass alle Ingenieursdisziplinen vereint werden. Nur wenn alle Bereiche beherrscht werden, erhält man eine hohe Bauteilqualität und industrielle Prozessstabilität.

3DN: Wer steht hinter Q.BIG 3D und wie sind Sie zur Firma gekommen?

Neben mir ist heute noch die Mitgründerin und CEO Katja Herrmann aktiv. Außerdem natürlich auch ein starkes Team aus erfahrenen 3D-Druck-Enthusiasten.

Q.BIG Gründer

Die Gründer von Q.BIG Katja und Dennis Herrmann.

3DN: Könnten Sie mehr über Ihr VFGF-Druckverfahren und den XXXL-Drucker QUEEN 1 erzählen?

Um technische thermoplastische Materialien verarbeiten zu können, gab es bisher nur das Filament-Verfahren. Für große Bauteile ist dieses Verfahren jedoch sehr langsam und außerdem auch sehr teuer. Durch die Verwendung von Kunststoffgranulat in seiner Rohform ist es nun möglich, sehr schnell und auch kostengünstiger große Bauteile herzustellen. Allerdings ging dies seither zu Lasten der Bauteilqualität, gerade in Hinsicht auf die Oberfläche.

Da kommt das VFGF-Verfahren ins Spiel. Das „V“ steht für „variablen Düsendurchmesser“, mit dem es möglich ist, nur an den Stellen fein zu drucken, an denen es nötig ist, zum Beispiel an den Oberflächen. Mit unserem Turbomodus können zum Beispiel die innenliegenden Strukturen oder Stellen, an denen die Auflösung keine Rolle spielt, grob und somit schnell gedruckt werden.

Die QUEEN 1 ist der XXXL-Drucker, mit dem wir das VFGF-Verfahren in die Praxis umsetzen. Dieser Drucker wurde entwickelt, um die vollen Vorteile des VFGF-Verfahrens auszuschöpfen. Sein großzügiger Bauraum, seine hohe Druckgeschwindigkeit und eine beeindruckende Präzision machen die QUEEN 1 zur idealen Wahl für die Produktion von Großteilen in Industriequalität.

Q:BIG Verfahren

Das VFGF-Verfahren von Q.BIG basiert auf „variablem Düsendurchmesser“. Damit ist es möglich, stellenweise sehr fein und präzise zu drucken.

3DN: Warum haben Sie sich für die Arbeit mit Kunststoff-Granulat entschieden?

Granulat ist sozusagen die Ausgangsform von Kunststoff und somit, verglichen mit Filament oder Pulver, die günstigste Variante und hat die besten technischen Eigenschaften. Außerdem sind noch härtere und noch weichere Werkstoffe in Schneckenextrudern verarbeitbar als in den anderen Verfahren.

3DN: Was sind die nächsten Ziele von Q.BIG 3D?

Wir verstehen uns als Technologie- und Lösungsanbieter. Das heißt, was wir anstreben, ist das Rundum-Sorglos-Paket für unsere Kunden. Im besten Fall reicht dies vom Datensatz zum fertigen Bauteil, mit allem, was dazugehört. Über den Maschinenverkauf hinaus bieten wir Schulungen, Engineering und Unterstützung im finishing an. Zukünftig wollen wir entlang der Prozesskette noch mehr Lösungen im Bereich Datenvorbereitung sowie automatisierte Datenvorbereitung und automatisiertes Post-Processing anbieten.

3DN: Haben Sie noch abschließende Worte für unsere Leserschaft?

Mir ist es besonders wichtig, dass unsere Kunden ihre eigene Erfolgsgeschichte mit großvolumigem 3D-Druck schreiben und dessen Vorteile gut zu nutzen wissen. Dafür benötigt es keine Killer-Anwendungen, wie man es häufig hört. Viel wichtiger sind gut ausgewählte, effiziente Bauteile, kombiniert mit den richtigen Materialien, die den Anforderungen der jeweiligen Anwendung von Prototyping über Ersatzteile bis hin zur Kleinserienproduktion entsprechen. Wir unterstützen dabei gerne mit unseren Erfahrungen entlang der gesamten Prozesskette, von komplexen CAD-Geometrien über enge Bauteiltoleranzen bis zur Hochglanzveredelung. Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn auch Sie die Vorteile des 3D-Drucks endlich mit größeren Bauteilen nutzen möchten, ohne auf das „Rapid“ in Rapid Prototyping zu verzichten. Mehr zu Q.BIG 3D finden Sie HIER.

Q.BIG QUEEN 1

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*Bildnachweise: Q.BIG 3D

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