PVP über den großformatigen 3D-Druck in der Werbebranche

In der Werbe- und Kommunikationsbranche kann der 3D-Druck aufgrund seiner Gestaltungsfreiheit, der individuellen Anpassung und der schnellen Herstellung eine begehrte Technologie sein. Einige Unternehmen beschäftigen sich mit diesem Verfahren, indem sie sich einen großformatigen 3D-Drucker anschaffen. Dies ist der Fall bei PVP, einem Familienunternehmen, das sich auf Werbung spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet seine Dienste für verschiedene Arten der Kommunikation an, darunter Werbung am Verkaufsort oder auch kommerzielle Hinweisschilder. Wir stellten dem Unternehmen einige Fragen, um mehr über die Aktivitäten von PVP und dessen Verbindung zur additiven Fertigung zu erfahren.

3DN: Könnten Sie sich und Ihre Verbindung zum 3D-Druck vorstellen?

Frédéric Barbey

Ich bin Frédéric Barbey, Vorsitzender des Familienkonzerns BARBEY Holding SAS mit PVP und Alibee. Ich bin 1985 bei PVP eingestiegen. Als Hersteller von POS-Werbung (Point-of-Sale) haben wir im Oktober 2021 die Technologie des großformatigen 3D-Drucks integriert. Dieses additive Fertigungsverfahren ermöglicht es uns, eine sehr große Auswahl an Kommunikationsmöglichkeiten anzubieten, darunter auch monumentale Werbeartikel.

3DN: Was ist PVP und welche Dienstleistungen bieten Sie an?

Als ursprünglicher Familienkonzern wurde PVP 1982 gegründet. Aus einer Werkstatt für Buchstabenmaler, die schnell zu Siebdruckern wurden, haben wir in den 90er Jahren den digitalen Großformatdruck integriert. Wir sind spezialisiert auf die Herstellung von Werbung und Beschilderung für mehrere Medien im Innen- und Außenbereich, die Herstellung von POS-Werbematerial für den Einzelhandel, die Gestaltung von Verkaufsräumen und die städtische Mikrobeschilderung. PVP ist auch ein E-Commerce mit dem PVP-Shop, in dem wir Produkte zur Innendekoration für Privatpersonen anbieten. Wir stellen 100% der Produkte, die wir verkaufen, intern her.

Mit einer digitalen Werkstatt für industriellen Großformatdruck und XXL-3D-Druck, einer Werkstatt für Formgebung und Endbearbeitung, einer Werkstatt für Metallverarbeitung, einer Werkstatt für Epoxid- und Flüssiglackierung, einem Logistikservice (maßgeschneiderte Verpackungen) und einem Installations- und Montageservice bieten wir die gesamte Produktionskette. Wir haben auch unsere eigene Kommunikationsfirma namens Alibee. Mit dieser Agentur beraten wir unsere Kunden bei der visuellen Gestaltung sowie bei der grafischen Kommunikation und Werbung. Im Vorfeld von PVP ermöglicht sie uns, den Kreis zu schließen, und dem Kunden, vom Beginn des Projekts bis zur Lieferung einen einzigen Ansprechpartner zu bieten.

PVP nutzt die Technologie von Massivit für die Herstellung ihrer Teile (Bild: Massivit)

3DN: Welche 3D-Drucktechnologie und welche Materialien verwenden Sie?

Unser 3D-Drucker, der von EM3D empfohlen und von EM3D gekauft wurde, ist ein Massivit 3D 1800 Pro mit zwei Druckköpfen. Er kann sehr große Formen und Volumen bei hoher Geschwindigkeit drucken. Sein Format beträgt 1,45 m x 1,11 m und 1,80 m Höhe. Die GDP-Technologie (Gel Dispensing Printing) verwendet ein fotopolymeres, sofort trocknendes Acrylgel. Da dieses Gel unter UV-Licht aushärtet, können Formen ultraschnell gedruckt werden. In der Tat übernimmt GPD das Prinzip des Fused Deposition Printing (FDM). Es legt Schichten aus geschmolzenem Material übereinander und härtet sie dann mithilfe von UV-Licht sofort aus, wenn es aus der Düse kommt. Je nach Bedarf gibt es verschiedene Gele, darunter auch ein streuendes, um das Licht zu integrieren. Mit unseren Werkstätten für die Nachbearbeitung und Endbearbeitung mit Farbe, Lack und Digitaldruck bieten wir eine sehr breite Palette an Endbearbeitungen. Die GDP-Technologie von Massivit hat vor kurzem einen wichtigen Wendepunkt auf dem Markt der additiven Fertigung markiert, der es uns ermöglicht, in großen Formaten zu produzieren.

3DN: Warum haben Sie sich für dieses Herstellungsverfahren entschieden?

Die GDP-Technologie von Massivit ermöglicht es uns, sehr große Stücke aus einem oder mehreren Teilen zu fertigen und dabei die Produktionszeiten bei großer Gestaltungsfreiheit zu verkürzen. In unseren Kommunikationsberufen sind die Fristen oft kurz. Wir müssen daher eine Technologie einsetzen, die es uns ermöglicht, diesen Anforderungen für eindrucksvolle POPs gerecht zu werden.

PVP druckt große Werbestrukturen in 3D (Bild: PVP)

3DN: Ist der 3D-Druck die Zukunft der Werbebranche?

Ja, es ist in jedem Falle ein Mehrwert! Wenn man einer Werbekampagne Volumen verleiht, stehen unseren Kunden mit den sozialen Netzwerken zahlreiche Verbreitungskanäle zur Verfügung. Die Marken haben also mittlerweile eine echte Begeisterung für den 3D-Druck und viele denken darüber nach, ihn in ihre Kampagnen zu integrieren. Unsere Zielgruppen sind die Eventkommunikation, die Dekoration von Künstlern oder Designern (z. B. Hotels, Restaurants, Einkaufszentren usw.), Kulissen für Vergnügungsparks, Theater, TV-Sets, Prototypen im Großformat und sogar Möbel.

3DN: Was sind die aktuellen oder zukünftigen Projekte von PVP?

Ich glaube fest an das XXL-3D-Objekt als Kommunikationsmedium in Verbindung mit den sozialen Netzwerken, um die Sichtbarkeit der Produkte der Werbekunden zu vervielfachen. In Zukunft werden wir also weiterhin in neue Maschinen investieren, um das Angebot und unsere Produktionskapazitäten auf einem wachsenden Markt zu erweitern. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, größere Serien zu produzieren, da die GDP-Technologie von Massivit zur Herstellung von Formen verwendet werden kann, die das Thermoformen von Kunststoffen ermöglichen.

Bild: PVP

3DN: Haben Sie noch letzte Worte an unsere Leser?

In unserem Beruf hat die Technologie in den letzten drei Jahrzehnten unsere Möglichkeiten und unsere Kreativität erweitert. Bei jedem Projekt sind wir erstaunt über die Qualität und die Möglichkeiten unserer Werkstätten. Was hält die Zukunft wohl noch für uns bereit?

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*Titelbildnachweis: PVP