KING Supersport-35: Der Putter mit einem 3D-gedruckten Metallkopf für ein neues Performancelevel
Auch im Golf lässt sich eine Evolution der Fertigung erkennen. Die Fertigung der Golfschläger begann damit, dass ein Stück Eisen in einem Ofen geschmiedet und dann manuell geformt wurden ist. Üblicherweise geschah das mit einem Hammer, weshalb der Metallkopf und der Schläger insgesamt nicht gerade filigran waren. Ryan Roach, Senior Principal Innovation Engineer bei Cobra Golf, beschreibt die Schläger als “einen Brocken aus Metall an einem Stock”. Mit der Zeit wurde diese Fertigungsmethode vom Formguss abgelöst. Der Formguss beeinflusste die Designfreiheit positiv, ließ komplexe, geometrische Muster aber weitestgehend weiterhin nicht zu. Heute werden viele Golfschläger mit Computer gesteuerten Werkzeugen hergestellt, um Material von einem Metallblock abzufräsen. Dadurch kann eine präzise Form erreicht werden, dennoch können Bereiche, die man nicht erreichen kann, auch nicht gefräst werden, so dass es weiterhin zu Einschränkungen kommt. Cobra Golf überwindet diese Einschränkungen seit neuestem mit einem 3D-gedruckten Metallkopf für seinen Putter KING Supersport-35. Ist das die nächste Evolution der Fertigung im Golf?
HP half dabei den 3D-gedruckten Metallkopf zu realisieren
Cobra Golf ist ein führendes Unternehmen im Bereich innovativer Golfschläger. Der KING Supersport-35 konnte durch die Zusammenarbeit mit HP und Parmatech realisiert werden. Das besondere an dem Putter ist die Gitterstruktur in seinem 3D-gedruckten Metallkopf. Durch die Gitterstruktur wird die Gewichtsverteilung optimiert und der höchstmögliche Trägheitsmoment (MOI – Moment Of Inertia) in einer Blattform erzielt. Dies ist besonders vorteilhaft bei Schlägen, die nicht optimal getroffen wurden, wie Mike Yagley, Vizepräsident für Innovation und KI bei Cobra Golf, erklärt: „Die neue Gewichtsverteilung trägt dazu bei, dass sich die Schlagfläche des Putters bei außermittigen Schlägen nicht verdrehen kann, was zu wahrheitsgetreueren Putts und einer zuverlässigen Distanz führt.“
Die Gitterstruktur konnte danke der 3D-Drucktechnologie von HP realisiert werden. | Bildnachweis: HP
Diese komplexe Gitterstruktur war nur durch die additive Fertigung zu realisieren, da sie mit herkömmlichen Verfahren nicht umzusetzen gewesen wäre. Jose Miraflor, Vice President of Marketing, Cobra Golf, führt aus: “Die 3D-Drucktechnologie von HP ermöglicht es uns, eine komplexe Gitterstruktur zu verwenden, um Gewicht aus der Mitte des Putterkopfs zu entfernen und erhebliche Gewichtsmengen an den Rand zu verlagern. Das Ergebnis ist ein überlegenes MOI-Niveau und eine massiv erhöhte Stabilität und Fehlerverzeihung. Die 3D-Produktionsmethode ist also nicht nur konsistenter, sondern ermöglicht es uns auch, Produkte auf eine neue und überlegene Weise zu entwerfen.“
Außerdem wurden durch den 3D-Druck schnellere Bearbeitungszeiten und eine größere Anpassungsfähigkeit ermöglicht. So haben HP und Cobra seit Beginn ihrer Zusammenarbeit Anfang 2019 35 verschiedene Design-Iterationen erstellt bis sie den 3D-gedruckten Metallkopf zufriedenstellend für den KING Supersport-35 fanden. Das Ergebnis war sogar so zufriedenstellend, dass die Integration des 3D-Drucks nicht lange eine Einzelheit bleiben wird, wie Miraflor vermuten lässt: “Während der Entwicklung des KING Supersport-35 Putter sahen wir die unmittelbaren Vorteile dieses Prozesses, einschließlich der Designfreiheit, der schnellen Design-Iteration und der qualitativ hochwertigen Teile, die unsere wirtschaftlichen Anforderungen erfüllen. Der 3D-Druck beschleunigt die Designinnovation, und dieser bahnbrechende Putter wird dazu beitragen, eine neue Ära für die Sportgeräteindustrie insgesamt einzuleiten.“
So plant Cobra in 2021 zwei weitere mit 3D-Drucktechnologie entstandene Produkte auf den Markt zu bringen. Bis dahin muss man sich erstmal mit KING Supersport-35 zufriedengeben, den man seit letzter Woche für $399 online auf cobragolf.com erwerben kann.
Bildnachweis: HP
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