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Prusa SL1, Josef Prusas erster 3D-Harzdrucker

Am 27. September 2018 von Jacqueline O. veröffentlicht
Prusa SL1

Der bekannte tschechische Hersteller Josef Prusa, welcher die gleichnamigen Open-Source-3D-Drucker entwickelt, präsentierte kürzlich eine brandneue SLA-Maschine, den Prusa-SL1. Im Zuge der Expansion – das Unternehmen beschäftigt mittlerweile rund 320 Mitarbeiter – hat Prusa beschlossen seine Palette an 3D-Druckern zu erweitern und sich einer anderen Technologie zuzuwenden, der Stereolithografie. Die neue SL1-Maschine basiert auf dem MSLA-Verfahren und wird aus einem starren Rahmen bestehen, welcher die Stabilität und damit die Qualität des endgültigen Drucks erheblich verbessert. Der Drucker ist bereits in der Vorbestellung ab $1.599 erhältlich und soll im Dezember nächsten Jahres ausgeliefert werden.

Prusa ist einer der bekanntesten Hersteller auf dem Markt, insbesondere mit seinem 3D-Druckerkit, dem i3 MK3, dessen Design viele inspiriert hat. Der Tscheche wollte sein Know-how erweitern und begann mit einer weiteren Technologie, der Stereolithographie. Er tritt dem polnischen Hersteller Zortax bei, welcher vor einigen Tagen die Markteinführung seiner ersten Inkspire-Harzmaschine bekannt gab. Wird Prusa in der Lage sein mit den Akteuren, welche sich in der Nische bereits gut etabliert haben zu konkurrieren? Zu seinen größten Konkurrenten zählen unter anderem Formlabs mit seiner Form 2 oder dem seit kurzem dem Uniz Slash+.

Prusa SL1

Der 3D-Harzdrucker und die Nachbearbeitungsmaschine

Die technischen Daten des Prusa SL1

Laut Hersteller verfügt der 3D-Drucker über einen hochauflösenden 5,5“ LCD-Bildschirm und ein Druckervolumen von 120 x 68 x 150 mm. UV-Licht härtet eine einzelne Schicht in 6 Sekunden. Was die Struktur des Druckers selbst betrifft, so besteht er aus einem starren Rahmen, welcher nach Prusa eine höhere Zuverlässigkeit und Stabilität, aber auch eine deutlich vereinfachte Schalenkalibrierung bietet. Der SL1 würde eine Schichthöhe von 0,01 mm erreichen.

Vor allem aber ist es der Harztank, welcher eine der herausragenden Merkmale des Prusa SL1 ist. Er hat eine transparente und flexible FEP-Folie und diese lässt sich leicht entfernen. Direkt darunter befinden sich der LCD-Bildschirm und die Wärmequelle. Laut Prusa ist dieser Tank mit einem Füllstandsensor aus Harz ausgestattet um möglichen Materialmangel beim Drucken zu vermeiden. Was die Druckplatte betrifft, so verfügt sie über eine motorisierte Kippfunktion, welche Schichtschwankungen vermeidet und das Harz vermischt. Josef Prusa erklärt: „Dadurch wird die Oberfläche der Modelle erheblich verbessert und die Belastung des Modells reduziert, sodass es weniger wahrscheinlich ist, dass es sich von der Basis löst.

Prusa SL1

Der Harzbehälter des SL1s

Eine Nachbearbeitungsmaschine ist auch mit einem 3D-Harzkopierer erhältlich, sodass der Wasch- und Reinigungsprozess der Teile erleichtert wird. Auf der Materialseite behauptet Prusa, dass der SL1 mit den meisten Harzen auf dem Markt kompatibel ist. Der Drucker bietet WLAN-Verbindungen und sein Touchscreen wird gerade Anfängern in den unterschiedlichen Druckschritten helfen. Es ist eine ideale Maschine zur Herstellung von Schmuck-Prototypen, Objekten aus dem Dentalsektor, aber auch für alle Künstler, Architekten und Designer vorteilhaft.

Prusa SL1

Auf dem Prusa SL1 gedruckte Modelle

Der Hersteller ist von der Funktionalität seiner Maschine und deren Leistungsfähigkeit überzeugt. Er sagt, dass seine Anwender Sicherheitsmechanismen, detaillierte Handbücher, intelligente Funktionen, einfache Wartungen und zugängliche Ersatzteile erwarten können. Der Prusa SL1 3D-Drucker als Kit ist ab 1.299 US-Dollar erhältlich und wird im Januar 2019 ausgeliefert. Die Version als Kit kostet dagegen 1.599 US-Dollar. Erste Bestellungen werden im kommenden Dezember versandt. Damit positioniert sich die Tschechische Republik in eine kostengünstigen Nische, verglichen mit anderen Marktteilnehmern.

Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website von Prusa oder im folgenden Video:

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