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Protiq bietet neue Lösung für die additive Fertigung von orthopädischen Schuhen

Am 14. Juni 2021 von Isabell I. veröffentlicht
Protiq

In der Medizin und konkreter auch in der Orthopädie ist die additive Fertigung zu einer unerlässlichen Technologie geworden. Ob für die Herstellung von Prothesen, Orthesen oder Implantaten, der 3D-Druck ermöglicht die Herstellung von Medizinprodukten in kürzester Zeit zu reduzierten Kosten. Für die Herstellung von orthopädischen maßgefertigten Schuhen erreichte die additive Fertigung jedoch bisher ihre Grenzen. Denn herkömmliche orthopädische Schuhe werden aus Holz hergestellt, wobei die Qualität der 3D-gedruckten Äquivalente nicht vergleichbar war. Um diese Hürde zu überwinden, hat das Unternehmen Protiq eine neue Lösung entwickelt.

In Zusammenarbeit mit Orthopädie-Experten hat Protiq ein Material entwickelt, das für den 3D-Druck von orthopädischen Schuhen verwendet werden kann. Bei dem Material handelt es sich um einen TPU-Kunststoff, der laut dem additiven Fertigungsunternehmen die gleichen Eigenschaften wie Holz bietet. Es ist elastisch und extrem leicht zugleich. Diese Eigenschaften machen das TPU von Protiq zu einer brauchbaren Alternative zu Holz. Für den Druck des TPU verwendet das Unternehmen das selektive Lasersintern, welches das Material Schicht für Schicht druckt und Präzision sowie Festigkeit bietet.

Protiq

Bildnachweis: Protiq

Eine kostenlose Modellierungssoftware

Um orthopädischen Chirurgen und Schuhherstellern eine Software zur Konstruktion von 3D-Modellen anzubieten, hat Protiq seinen langjährigen Partner Trinckle ins Boot geholt. Mit dieser Software können Fachleute die Form der Füße ihrer Patienten modellieren. Auf der Plattform von Trinckle ist es möglich, Fußscans hochzuladen und diese zu modellieren und zu vermessen, um die gewünschte Form zu erhalten. Außerdem ist die Software kostenlos, sodass orthopädische Chirurgen keine teure 3D-Modellierungssoftware kaufen müssen.

Nicht zuletzt ist es aufgrund der Fähigkeit, die erstellten 3D-Modelle zu speichern, möglich, Kundenkonten anzulegen und die Modelle auf diese Weise Monate oder Jahre später wiederzufinden. Es ist nicht das erste Mal, dass der 3D-Druck dem orthopädischen Sektor zu Hilfe kommt. In den letzten Jahren gab es eine Reihe von Initiativen, wie z. B. das deutsche Unternehmen Plus Medica OT, das additive Fertigung einsetzt, um individuelle Orthesen für seine Patienten zu erstellen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Art der Anwendung zukünftig zur Norm werden wird.

Die Software von Trinckle (Bildnachweis: Protiq)

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*Titelbildnachweis: Protiq

Kommentare

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  1. Vielen Dank für den Artikel! Ich muss schon seit Jahren orthopädische Schuheinlagen verwenden. Daher ist es gut zu wissen, dass man auch detailgetreue Schuhe mit derselben Funktion entwickeln kann. Ich werde mal schauen, ob sich sowas für mich vielleicht lohnen würde.

  2. Danke für den Artikel! Mir wurden in der Orthopädie nun ebenfalls maßgefertigte Schuhe empfohlen. Daher ist es interessant zu lesen, dass man diese auch so detailliert anpassen kann. Es ist unglaublich, was 3D-Druck und ein TPU-Kunststoff so alles erreichen können.

  3. Spannend, dass der 3D-Druck auch in der Orthopädie zum Einsatz kommt. Eine Freundin von mir sucht gerade nach neuen orthopädischen Einlagen. Danke für diesen Einblick.

  4. Danke für den Beitrag. Interessant, dass auf der Plattform von Trinckle  es möglich ist, Fußscans für orthopädische Schuhe hochzuladen. Ich suche aktuell eine orthopädische Chirurgie. Hoffentlich finde ich bald eine.

  5. Danke für den Beitrag. Es ist wirklich interessant zu erfahren, dass in der Orthopädie immer mehr auf die additive Fertigung wert gelegt wird. Der Schuh aus dem Kunststoff erscheint mir sehr zukunftsweisend. Zurzeit habe ich noch Einlagen, vielleicht kann ich mir aber bald meinen eigenen orthopädischen Schuh designen.

  6. Ich habe auch immer Schmerzen im Fuß, wenn ich laufe. Toll zu lesen, dass man sogar schon Schuhe aus dem 3D Druck haben kann. Ich werde mal meine Orthopädie fragen, was sie davon hält.

  7. Ich habe starke Knieschmerzen. Durch den Beitrag weiß ich, dass Einlagen, die digital an den Fuß angepasst werden, optimalen Schutz bieten. Darum lasse ich mir im Sanitätshaus Einlagen machen.

  8. nina sagt:

    Ich treibe sehr viel Sport. Daher habe ich auch schon von einer Orthopädie spezielle Schuhe bekommen. Gut zu lesen, dass man hierbei sogar schon auf Modellierungssoftwares zurückgreift.

  9. Ich habe eine Fehlstellung im Fuß. Gut zu lesen, dass man sogar schon mit additiver Fertigung arbeiten kann. Ich werde zu einer Orthopädie gehen.

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