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Die kreativsten Projekte im 3D-Druck mit Raspberry Pi zum Nachbauen

Am 18. Februar 2021 von Isabell I. veröffentlicht
Raspberry Pi

Ein Raspberry Pi ist ein kreditkartengroßer Computer, den man schon ab 30 Dollar kaufen kann. Das Gerät wurde unter anderem dafür erfunden, Menschen zu ermutigen, das Programmieren von Computern zu erlernen. Ein Raspberry Pi kann mit SD-Karten betrieben werden, welche auch bei Kameras verwendet werden, und kann mit einem USB-Telefonladegerät aufgeladen werden. Durch die Kombination der Zugänglichkeit und Freiheit der Herstellung mit dem 3D-Druck und der Programmierung mit dem Raspberry Pi hat sich die Maker-Community mehrere innovative Projekte ausgedacht, die Sie zu Hause ausprobieren können. Von Ventilatoren über Tablets bis hin zu Teleskopen haben wir eine Liste mit einigen unserer liebsten 3D-Druck-Projekte mit Raspberry Pi zusammengestellt.

Bauen Sie Ihren eigenen 3D-Scanner

Dieses Projekt ist insofern etwas anders, als dass es nicht unbedingt mit einem 3D-Drucker gemacht werden muss – auch wenn das möglich wäre – aber es wird definitiv für alle 3D-Druckprojekte nützlich sein. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung können Benutzer lernen, wie sie ihren eigenen 3D-Scanner bauen können, wobei die aktualisierten Versionen sogar groß genug sind, um eine ganze erwachsene Person (bis zu 2 m groß) zu scannen. Um loszulegen, benötigen Sie lediglich mehrere Raspberry Pi, PI-Kameras, SD-Karten, Led-Streifen und eine leistungsstarke Stromversorgung, obwohl die Halterungen, Stative und andere Teile auch in 3D gedruckt werden können. Es ist ein Zusammenbau und etwas Codierung erforderlich (der Eigentümer stellt ein Python-Skript zur Verfügung, das heruntergeladen werden kann), aber sobald Sie fertig sind, können Sie Ihre eigenen 3D-Scans von Ihren Liebsten machen, die Sie dann 3D-drucken können! Bei Interesse können Sie die Anleitung und die Dateien hier finden.

Raspberry Pi

DIY-Desktop-Laserschneider und -gravierer

Laut der Seite auf Thingiverse ist der FABOOL Laser Mini ein Open-Source, fertig zusammengebauter Desktop-Laserschneider und -gravierer. Sie benötigen einen Sechskant-Schlüssel und einen Schraubenschlüssel, aber der Zusammenbau selbst wird nur etwa zwei Stunden dauern. Das Endprodukt hat eine Arbeitsfläche von 300 x 230mm. Raspberry Pi ist eine kompatiblen Software für das Projekt, obwohl auch andere – einschließlich Windows, Mac OS X und Linux – verwendet werden können. Diese aktualisierte Version hat eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit, ein stilvolles Design und benötigt nur etwa ¼ der bisherigen Montagezeit. Die Dateien finden Sie hier.

Video-Brille

Mit diesem Projekt können Sie eine beliebige Brille in einen tragbaren, eingebauten Computer verwandeln, der mit einem Raspberry Pi betrieben wird. Sie benötigen ein paar Dinge, um loszulegen: Eine NTSC/PAL-Videobrille, einen Raspberry Pi, eine kabellose Miniatur-USB-Tastatur mit Touchpad, einen 3D-Drucker, eine Flachzange, 30awg-Drahtwickel, einen Schrumpfschlauch, einen Schraubendrehersatz und ein Composite-Videokabel. Für den 3D-Druck-Aspekt gibt es nur acht Teile, die in etwa zwei Stunden gedruckt und zusammengebaut werden können. Das letzte Teil ist ein einrastendes Gehäuse, das die Komponenten im Inneren der NTSC/PAL-Videobrille aufnimmt. Die STL-Dateien und die Anleitung können Sie hier herunterladen.

Raspberry Pi

Covid-19 Ventilator

Als Reaktion auf den vermuteten und später bestätigten Mangel an Beatmungsgeräten in Ländern auf der ganzen Welt infolge der Pandemie entwickelte MakAir ein massenproduzierbares Open-Source-Beatmungsgerät. Das Beatmungsgerät selbst kann entweder mit einem SLS-, SLA- oder FDM-3D-Drucker gedruckt werden. MakAir empfiehlt die Verwendung eines SLS-3D-Druckers, z. B. des HP Multi Jet Fusion. Die Steuereinheit des Ventilators besteht aus einem Raspberry Pi 4 Computer, der an ein Raspberry Pi Touch Display angeschlossen ist. Die vollständige Anleitung finden Sie hier.

Ein 3D-gedruckter Laptop

Wenn Sie einen Raspberry Pi und eine einfache 3D-Druckmaschine haben, können Sie mit dieser Datei von Thingiverse die notwendigen Teile herunterladen und Ihren eigenen Laptop erstellen. Denken Sie daran, dass dies kein einfaches Projekt ist, und dass grundlegende Elektronikkenntnisse erforderlich sind. Zu den benötigten Werkzeugen gehören Schraubendreher, Drahtschneider und ein Lötkolben. Sobald Sie all dies haben, müssen Sie die Anweisungen des Autors befolgen, um den Laptop Schritt für Schritt zusammenzubauen. Außerdem erwähnt der Autor, dass er den Prusa Steel 3D-Drucker verwendet hat, um die Teile zu erstellen, mit einer Auflösung von 0,2 und 20% Infill. Machen Sie sich an die Arbeit und erstellen Sie Ihren eigenen Laptop.

3D-Druck eines Tablets mit Raspberry Pi

Jetzt stellen wir Ihnen eine etwas komplexere Aufgabe vor, mit der Sie aber wirklich erstaunliche Ergebnisse erzielen können: ein funktionierendes Tablet erstellen! Wie erwartet, benötigen Sie eine 3D-Druckmaschine und einen Raspberry Pi als Hauptelemente. Alle weiteren Teile werden vom Autor des Projekts detailliert beschrieben. Zum Beispiel wird auch eine Hauptstromquelle benötigt, damit es autonom funktioniert. Beachten Sie, dass dies ein fortgeschrittenes Projekt ist und Zeit für die Erstellung benötigt. Aber lassen Sie sich nicht entmutigen! Versuchen Sie, Ihr eigenes Tablet zu erstellen und teilen Sie uns das Endergebnis mit. Hier finden Sie die Website mit allen Montageanleitungen, sowie ein Video, das alle notwendigen Schritte erklärt.

Raspberry Pi

Der Lautsprecher „The Wave“

Der Lautsprecher, der aufgrund seiner Form den Namen „The Wave“ (die Welle) erhielt, wurde zunächst im Rahmen eines Ingenieur- und Designkurses an der Technischen Universität von Dänemark entworfen. Der Kurs bietet Studenten die Möglichkeit, neue Prototypen, wie diesen Lautsprecher mit seiner ungewöhnlichen Geometrie mittels additiver Fertigung zu entwickeln und zu konstruieren. Der 3D-gedruckte The Wave wird von einem Raspberry PI angetrieben und verfügt über eine WIFI-Verbindung, so dass Musik direkt vom Handy des Benutzers auf dem Lautsprecher abgespielt werden kann. Wer selbst mit additiver Fertigung arbeiten und den Lautsprecher erstellen möchte, kann sich auf der Plattform Thingiverse darüber informieren.

PiKon, das 3D-gedruckte Teleskop

Dieses Teleskop namens PiKon, eine Verschmelzung von Raspberry Pi und Icon, ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Universität Sheffield und Alternative Photonics. Konzipiert anlässlich des „Festival of the Mind“ soll PiKon zeigen, wozu Bürger dank neuer, kostengünstiger Technologien, in diesem Fall 3D-Druck und einem Raspberry Pi, in der Lage sind. Mit Ausnahme des Primär- und Sekundärspiegels wurden alle Komponenten des Teleskops 3D-gedruckt. Der Prototyp des Teleskops wird über einen Adapter, der ebenfalls 3D-gedruckt wird, mit einem Raspberry Pi verbunden. Der Raspberry Pi ist mit einer Infrarotkamera ausgestattet, mit der sich nicht nur der Nachthimmel fotografieren, sondern auch Bilder aufzeichnen lassen. Wenn Sie sich für Astrofotografie und neue Technologien begeistern, zögern Sie nicht und finden Sie hier alle Informationen, die Sie für den Bau des PiKon benötigen.

Raspberry Pi

ExoMy, der Mars-Rover für Hobby-Bastler

Wäre es nicht erstaunlich, wenn es einen Weltraumroboter geben würde, der von einem Hobby-Bastler mit 3D-Drucker gebaut und zusammengesetzt werden könnte? Kein Problem, den gibt es schon! Der sogenannte ExoMy ist ein Mars-Rover, der für nur 250 Dollar erstellt werden kann und von Maximilian Ehrhardt und Miro Voellmy vom Planetary Robotics Laboratory der Europäische Weltraumorganisation erfunden wurde. Er besteht aus 3D-gedruckten Teilen, die von den beiden Entwicklern innerhalb von zwei Wochen entworfen und gedruckt wurden, und leicht erhältlichen Servomotoren und Schrauben, sowie einem Raspberry Pi 4 und einem Kameramodul v2. Maximilian und Miro waren von dem Raspberry Pi 4 überzeugt, da dessen niedrige Kosten und weltweite Verfügbarkeit die Weltraumrobotik zugänglicher und das Projekt leichter nachmachbar macht. Mehr über das Projekt sowie die Anleitung zum Bau finden Sie hier.

Der doppelt-redundante CubeSat Flugcomputer

Unser nächstes Modell, der dual-redundante CubeSat Flugcomputer, ist ebenfalls im Bereich der Weltraumforschung einsetzbar. Das Compute Module von Raspberry Pi ist ein beliebter Bestandteil des Kleinsatelliten. Durch die Redundanz wird die Zuverlässigkeit von Hardware im Weltraum erhöht und die Idee dabei ist, dass wenn ein System ausfällt oder nicht mehr reagiert, ein anderes übernehmen und seine Aufgabe fortsetzen kann. Der Student Alex Pirie arbeitet seit 2014 an diesem Projekt und auch er griff auf den Raspberry Pi aufgrund seiner geringen Kosten und seiner kompakten Größe zurück. Die komplette Geschichte zum CubeSat Flugcomputer finden Sie hier.

Raspberry Pi

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