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Projekt Chameleon : Ein 3D-gedrucktes Elektrofahrzeug von Scaled

Am 27. Oktober 2020 von Michelle J. veröffentlicht

Die wichtigsten Vorteile der additiven Fertigung sind sowohl die Kosten- und Gewichtsreduzierung, als auch eine verkürzte Herstellungszeit. Zur Demonstration dieser Vorteile startete das britische Unternehmen, Scaled,  ihr Projekt Chameleon. Ziel war es ein 3D-gedrucktes Elektrofahrzeug in wenigen Monaten zu entwerfen und entwickeln. Knapp ein halbes Jahr später, gelingt es ihnen ihr Ziel zu erreichen: Das Chameleon Fahrzeug ist fahrtüchtig mit einem Gewicht von knapp über 100 Kilogramm zu Kosten, die weniger sind als allein die Karosserieplatte bei manch anderen Fahrzeugen.

Wie bereits erwähnt, wurde das Projekt durch Scaled ins Leben gerufen. Scaled ist ein Ingenieurbüro, das sich auf den 3D-Druck in großem Maßstab konzentriert. Seit seiner Gründung in 2015 hat es drei groß angelegte Produktionssysteme gebaut, darunter eines mit einem Roboterarm, der bis zu 3 m Länge drucken kann. Um sein 3D-gedrucktes Elektrofahrzeug zu realisieren, benutzte Scaled die von Rafinex entwickelte Software zur Topologie-Optimierung. Diese Software ist stochastisch, was bedeutet, dass sie viele zufällige Variationen der Belastungsbedingungen testet, bevor sie ein endgültiges optimiertes Strukturdesign des Fahrgestells liefert. Dieser Prozess stellt sicher, dass sich der Entwurf besser für reale Bedingungen eignet, bei denen Stöße und Belastungen nie ganz wie geplant auftreten.

3D-gedrucktes Elektrofahrzeug

Für den Druck des Fahrgestells nutzte das Unternehmen das von der Lehvoss Group gelieferte PA6 als Material. Bei PA6 handelt es sich um ein Polymer, das besonders belastbar ist und sich daher ausgezeichnet für das Tragen der Lasten während der Fahrt eignet. Darüber hinaus hat das Scaled auch Recyclingkunststoffe eingesetzt, um Fahrzeug noch nachhaltiger gestalten. Durch die genutzten Materialien ist Scaleds 3D-gedrucktes Elektrofahrzeug auch deutlich leichter, so dass es inklusive seines Lynch-Elektromotors zum Antrieb, nur ein Gesamtgewicht von 150 kg hat, was ebenfalls seine Effizienz begünstigt. Die nicht 3D-gedruckten Teile des Fahrzeugs wurden mit Hilfe von Studenten entworfen, die Mitglieder des Racing Teams der Universität Birmingham sind.

Die Idee des Namens des Projekts entstand durch das Reptil. Genau wie das Reptil lassen sich die Fahrzeuge an ihre Umgebung entsprechend der Kundenanforderungen anpassen. Diese Anpassungen lassen sich kostengünstiger und schneller vornehmen Dank der additiven Fertigung, insbesondere dem großformatigen 3D-Druck. Dieser macht es möglich, dass Prototypen und Endanwendungsteile mit derselben Technologie produziert werden können. So werden keine teuren und spezialisierten Produktionsausrüstungen und Werkzeuge mehr benötigt und trotzdem lassen sich Fahrzeuge so individuell wie nie zuvor gestalten.

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