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ProGlove produziert seinen 3D-gedruckten Handschuh-Scanner in Serie

Am 15. Januar 2021 von Michelle J. veröffentlicht
ProGlove

Das Münchner Unternehmen ProGlove hat sich auf die Herstellung tragbarer Barcode-Scanner spezialisiert. Für seinen neuesten Handschuh-Scanner, den MARK Display, arbeitet das in 2014 gegründete Unternehmen mit DyeMansion und FORMRISE zusammen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es ProGlove den SLS-Druck für die Serienfertigung zu nutzen. 

ProGlove hat bereits andere MARK Barcode-Scanner in seinem Sortiment, darunter der MARK BASIC, der MARK 2 Mid Range und der MARK 2 Standard Range. Die bisherigen Geräte verfügten allerdings nicht über einen Display. Dies ist eine Erweiterung des MARK Display und stellt dem Träger des Handschuh-Scanners noch mehr Informationen zur Verfügung. Bereitgestellte Informationen sind unter anderem die Produkt- und Lagenummern. Bei voller Akkuladung sollen bis zu 6.000 Scans durchgeführt werden können. Außerdem sollen Unternehmen laut Hersteller mit dem MARK Display pro Scan sechs Sekunden schneller arbeiten und durch intuitives Feedback 33 % weniger Fehler erzielen.

Alle Geräte werden durch eine Software der von ProGlove entwickelten Insight-Reihe ergänzt. Das Ziel des Unternehmens ist es, smarte tragbare Geräte so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Dieses Ziel scheint ProGlove zu erfüllen, denn es konnte bereits einige große Unternehmen, unter anderem Seat, Bosch, Audi, Volkswagen, Kuka und Lufthansa Technik, als Kunden gewinnen. Im unten stehenden Video können Sie einen der Handschuh-Scanner bei DHL im Einsatz sehen:

Von der Entwicklung bis hin zur Serienproduktion

Für die Entwicklung eines Prototypens des MARK Display nutzte ProGlove den FDM-Druck. Es stellte sich heraus, dass dieser jedoch ungeeignet ist, um funktionale Geräte herzustellen. Aus diesem Grund entschied sich das Unternehmen für die Testphase und Verwendung auf den SLS-Druck zurückzugreifen. Obwohl das Unternehmen genoss, dass es durch den 3D-Druck mehr Designfreiheit erlangte und die Anzahl der Komponenten, die für den Zusammenbau seiner Barcode-Scanner benötigt werden, reduzieren konnte, war es mit dem SLS-Druck allein noch nicht zufrieden. Schwierigkeiten lagen bei der Farbgebung der Teile und der mechanischen Leistung, die nicht mit der vom Spritzguss vergleichbar war.

Aus diesem Grund wandte sich das Unternehmen an den 3D-Druck-Dienstleister FORMRISE und den Spezialisten für Nachbearbeitung DyeMansion. Durch die Auslagerung des Druckprozesses an FORMRISE konnten die Geräte reproduzierbar gefertigt werden. DyeMansion hilf dem Unternehmen seinem MARK Display die gewünschte Farbe zu verleihen. „Wenn es um Farbe geht, wären die weißen Teile ein No-Go gewesen. Wir wollten dieses orangefarbene Lichtsignal haben. Als wir anfingen, mit dem DyeMansion DM60 zu färben, war es das Standard-Orange. DyeMansion hat einige Farbentwicklungen vorgenommen, und jetzt ist es unser ‚ProGlove Orange‘.“, erklärte Konstantin Brunnbauer, VP of Production bei ProGlove. Bevor das Teil eingefärbt wird, wird es allerdings mit der POWERSHOT C-Plattform von DyeMansion gereinigt und der POWERSHOT S-Maschine mit einer halbglänzenden und kratzfesten Oberfläche veredelt. Die gesamte Nachbearbeitung soll ungefähr drei Stunden dauern.

Der MARK Display | Alle Bildnachweise: ProGlove

Durch den gesamten Prozess konnte die Qualität des Produkts verbessert werden. Deshalb wird er für die Produktion von Stückzahlen bis zu 10.000 Geräten verwendet. Bei größeren Mengen wird auf den Spritzguss zurückgegriffen. Brunnbrauer ist überzeugt: „Wir haben reproduzierbare Prozesse, und jedes Teil sieht gleich aus. Wir haben eine perfekte Färbung auf der gesamten Oberfläche und diese Prozesse ermöglichen es uns, mit traditionellen Fertigungstechnologien wie dem Spritzguss zu konkurrieren. Für den Endverbraucher, den Kunden, gibt es keinen Unterschied. Und für uns als Hersteller geben uns die zuverlässigen Prozesse die Freiheit, uns stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern.“

Weitere Informationen können Sie HIER finden. Was denken Sie über den MARK Display? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf FacebookTwitter,  LinkedIN oder Xing mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

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