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PrintWatch: Software erkennt und korrigiert 3D-Druckfehler

Am 14. Oktober 2022 von Regina P. veröffentlicht
PrintWatch

All jene, die selbst einen 3D-Drucker zu Hause haben dürften sich über die folgenden Neuigkeiten freuen. Das amerikanische Unternehmen Printpal hat den Markteintritt von PrintWatch angekündigt, einer Software und API, die es ermöglichen soll, Druckfehler während des Herstellungsprozesses zu erkennen und automatisch zu handeln. So kann die Lösung den Druckvorgang während des Prozesses stoppen, den Benutzer vor Fehlern warnen oder eine zu hohe Extrusionstemperatur senken. PrintWatch ist zudem in der Lage, den Status des verbundenen 3D-Druckers zu überwachen, was die Planung möglicher Wartungsarbeiten erleichtern soll. Die Software soll in OctoPrint integriert werden können und kann im monatlichen Abonnement erworben werden.

Die Überwachung eines Druckvorgangs kann unabhängig von der verwendeten Technologie komplex sein – insbesondere wenn mehrere 3D-Drucker gleichzeitig laufen. Fehler wie ein Stau in der Düse, Stringing, Überextrusion etc. passieren schnell und häufig muss der Druckvorgang neu gestartet werden. Dadurch wird nicht nur mehr Material als geplant verbracht sondern  es geht auch Maschinenzeit verloren. Es gibt heute bereits einige Lösungen, die dieses Management für den Nutzer erleichtern: Anwendungen zur Fernüberwachung, integrierte Kameras, Filamenterkennungsende usw. In der Vergangenheit haben wir bereits über eine Echtzeit-Überwachungssoftware berichtet und erklärt, wie Fehler im 3D-Druck vermieden werden können.

Was das maschinelle Lernmodell sieht (Bild: Printpal)

PrintWatch unterstützt das physische System des 3D-Druckers mit seiner Software und API. Printpal, hat sich auf Machine Learning und Künstliche Intelligenz spezialisiert und eine Reihe von Algorithmen entwickelt, die sich an den 3D-Drucker des Benutzers anpassen. Der Benutzer installiert die Software auf seinem Computer oder Raspberry Pi – die Einrichtung gelingt schnell und einfach – und erfordert die Eingabe der Druckparameter. So kann zum Beispiel die bevorzugte Erkennungsempfindlichkeit ausgewählt werden.

Wenn die Software einen Fehler entdeckt, verfolgt sie diesen, um zu ermitteln, wie schwerwiegend dieser ist. Je nachdem wird die Maschine anhalten oder eine Benachrichtigung an den Benutzer senden. Die Genauigkeit wird auf 93 % geschätzt. Aber wie funktioniert die Software? Printpal gibt dazu folgendes an: „Unsere Software nutzt den Videostream von einer Kamera, die am Druckbereich der Maschine angebracht ist, und leitet diesen durch ein maschinelles Lernmodell, das Fehler unterschiedlicher Größe, Form, Farbe, Material, Beleuchtung und Einstellungen erkennen kann. Wenn ein Fehler positiv identifiziert wird, beginnt PrintWatch damit diesen zu verfolgen, um herauszufinden, wie sich das Problem weiter entwickelt. Wenn klar ist, dass sich der Fehler verschlimmert, leitet PrintWatch entsprechende Maßnahmen ein. Durch dieses System verhindern wir, dass falsch positive Meldungen eine Aktion der Software bewirken.“

Das Machine Learning Modell arbeitet in einer Cloud, sodass Anwender lediglich eine Internetverbindung benötigen, um auf PrintWatch zuzugreifen und ihre Berechnungen zu starten. PrintWatch kann auch über Octoprint gestartet werden. Eine weitere Version, die nur mit einem lokalen Netzwerk funktioniert, befindet sich bereits in der Entwicklungsphase – diese Version soll Unternehmen überzeugen, die momentan noch Sicherheitsbedenken haben. Die Kosten für einen 3D-Drucker belaufen sich bei der Premium-Version auf 9 US-Dollar pro Monat – wenn Sie ein zweites Gerät mit PrintWatch nutzen möchten, kommen 4 US-Dollar hinzu. Für Neugierige gibt es derzeit eine einmonatige Testversion. Weitere Informationen finden Sie HIER.

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Ein Kommentar

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  1. Wir würden gerne unsere Einrichtung in 3D planen und nachstellen lassen. Daher ist es gut zu wissen, dass es Softwares gibt, die in diesem Prozess Fehler mit so einer hohen Genauigkeit erkennen. Ich denke, das wird sich sehr für uns lohnen.

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