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Welche potentielle Gefahren gehen von FDM und Metalldruck aus?

Am 21. Mai 2020 von Sandra S. veröffentlicht

In den Vereinigten Staaten hat das National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH) jüngst mehrere Richtlinien zu FDM und additiver Fertigung mit Metall veröffentlicht, die den Schutz der Verwender der benannten Verfahren zum Ziel haben. Darin sind beispielsweise alle potenziellen Gefahren aufgeführt, die mit beiden Verfahren einhergehen, wie z.B. die Freisetzung von VOCs (aus dem Englischen: volatile organic compounds), flüchtiger organischer Verbindungen, oder den Umgang mit hochtemperierten Oberflächen. Die Empfehlungen führen zudem die mögliche Schutzausrüstung an, die während der Vorbereitung und der eigentlichen Ausführung zu tragen ist – darunter beispielsweise Masken, Handschuhe, Kittel. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um praktische Tipps, die zur Reduzierung der mit additiven Verfahren verbundenen Gefahren einzusetzen sind.

NIOSH ist eine amerikanische Organisation, deren Ziel es ist, verschiedene Anweisungen und Handlungsempfehlungen zur Vermeidung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten zu veröffentlichen. Da die additive Fertigung inzwischen in großen und auch kleinen Unternehmen und Fabriken eingesetzt wird, müssen sich Mitarbeiter und sonstige Anwender der Technologie schützen, unabhängig von dem verwendeten Gerät. Das INRS hatte bereits einen Bericht über die Gefahren der Verwendung von Metallpulver beim 3D-Druck veröffentlicht. Mit diesen neuen Richtlinien konzentriert sich die amerikanische Organisation neben den Metallpulverbettverfahren auch auf die mit FDM verbundenen Risiken. Besonders die folgenden 5 Punkte werden hierbei angeführt: Identifizierung von potentiellen Gefahren, Handling des Druckers, technische Steuerung, Verwaltungskontrollen und zuletzt die persönliche Schutzausrüstung.

risks associated with FDM

Das Arbeiten mit manchen 3D-Druckmaterialien kann gefährlich sein.

Was Sie bei FDM beachten sollten

Wie Sie bereits wissen, werden beim Extrusionsprozess VOCs freigesetzt, von denen einige gesundheitsschädlich sein können. Die meisten 3D-Drucker sind heutzutage mit leistungsstarken Filterlösungen ausgestattet. NIOSH empfiehlt jedoch, den Drucker von anderen Arbeitsplatzaktivitäten entfernt zu halten und die Zeit, die in dessen Nähe verbracht wird, zu reduzieren. Das Institut empfiehlt darüber hinaus die Verwendung von PLA anstelle von ABS und unterstützt die Verwendung von Verbundwerkstoffen.

Auf der Anwenderseite bedeutet die Verwendung des Druckbettes, des Extruders, der Düse usw. zwangsläufig ein erhöhtes Gefährdungsrisiko: Das amerikanische Unternehmen empfiehlt, die Anzahl der Personen, die diese Tätigkeiten ausführen, auf ein Minimum zu beschränken. Klare Handlungshinweise sollen am Arbeitsplatz angebracht werden, die beispielsweise darauf hinweisen, nicht in der Nähe der Drucker zu essen oder zu trinken.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von Metallpulver

Wie Sie vermutlich bereits wissen, führt die Verwendung von Metallpulver ein potentielles Gesundheitsrisiko mit sich. Auch Laser stellen eine potenzielle Gefahr dar ( Temperatursteuerung, Laserstrahlung, Wellenlänge usw.), ebenso wie die mögliche Gefahr von Explosionen und Brandgefahren. Es ist daher wichtig, den Drucker so weit wie möglich von anderen Aktivitäten entfernt zu platzieren, eine geeignete Filtrierungsanlage und einen Feuerlöscher bereitstehen zu haben.

Sicherheitsausrüstung | Credits: voestalpine

Beim Umgang mit Pulvern müssen das Einfüllen und Durchsieben sowie die Nachbearbeitungsschritte immer in einer geschlossenen Umgebung stattfinden, da das freie Pulver sehr fein und leicht verteilbar ist. NIOSH empfiehlt, haftende Matten um den gesamten Arbeitsbereich auszulegen, um zu verhindern, dass sich versehentlich verschüttetes Pulver verteilt. Wie bei den FDM/FFF-Verfahren ist es wichtig, den Gebrauch des Druckers auf wenige Personen zu beschränken, die mit den Vorschriften rund um den Drucker vertraut sind.

NIOSH bietet weitere Ratschläge, die Sie auf seiner Website HIER finden können. So können Sie Ihre Praktiken und Ihre Ausrüstung überprüfen und feststellen, ob Sie potenzielle Gefahren auf ein Minimum reduziert haben! Was denken Sie über die mit dem 3D-Druck verbundenen möglichen Gefahren? Möchten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach? Registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter und folgen Sie uns auf Facebook und Twitter um stets auf dem Laufenden zu bleiben! Außerdem sind wir auch auf LinkedIN und auf Youtube zu finden!

*Nachweis Beitragsbild: GE Additive

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