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PolySmoother: Das Gerät zur Nachpolierung ab 100 Euro auf Kickstarter

Am 19. Januar 2021 von Michelle J. veröffentlicht
PolySmoother

Der FDM-Druck zählt immer noch zu den 3D-Drucktechnologien, die am weitesten verbreitet sind. Das liegt vor allem an der Einfachheit und vergleichsweise geringen Kosten. Aus diesem Grund ist diese Technologie auch bei Hobbyisten und Kleinunternehmen weit verbreitet. Ein Nachteil, der weiterhin fortbesteht, ist allerdings die Druckqualität, da die einzeln aufgetragenen Schichten im fertiggestellten Modell klar zu erkennen sind. Um dem entgegenzuwirken, ist eine Nachbearbeitung erforderlich. Mittlerweile haben sich daher einige Unternehmen im Bereich der additiven Fertigung darauf spezialisiert, automatisierte Lösungen zur Nachbearbeitung zu entwickeln. Allerdings liegen diese Lösungen oft außerhalb des Preisrahmens von Hobbyisten und Kleinunternehmen, weshalb für sie oft nur die manuelle Nachbearbeitung in Frage kommt – zumindest bis jetzt. Denn mit dem PolySmoother wurde ein Gerät zur Nachpolierung auf Kickstarter vorgestellt, das bereits ab ungefähr 106 Euro angeboten wird.

Spezifikationen des PolySmoother

Der PolySmoother besteht aus einem Behälter, einem Metallfach und einem Deckel. Der Behälter ist undurchlässig, damit die Flüssigkeiten und Dämpfe nicht austreten können. Er ist 423 x 210 x 321 mm groß, was die Dimensionen des gesamten Geräts darstellt. Außerdem besteht er aus Edelstahl, weshalb das Gerät laut Hersteller langlebig, sowie hitze- und korrosionsbeständig sein soll. In das Metallfach wird das zu polierende Objekt gelegt, welches nicht größer als 325 x 176 x 200 mm sein darf. Das Objekt kann entweder in der Mitte des Tabletts, welches im Metallbehälter ist, platziert werden oder mit einem Draht aufgehängt werden. Damit man die Geschehnisse im Behälter verfolgen kann, ist der Deckel aus Glas. Insgesamt wiegt der PolySmoother 10 kg.

Links: 3D-gedrucktes Objekt ohne Nachbearbeitung; Rechts: Mit dem PolySmoother nachbearbeitetes Objekt | Alle Bildnachweise: PolySmoother

Der Nachbearbeitungsprozess

Zunächst gibt der Anwender das für das Objekt geeignete Lösungsmittel in den Behälter, so dass der Boden gerade bedeckt ist. Danach wird das Objekt auf dem Tablett ins Metallfach gelegt. Nun muss die Temperatur und die Zeit gewählt werden: Je nach Größe des Objekts liegt die Zeit zwischen 5 und 20 Minuten und die Temperatur zwischen 55 und 70°C. Nach Schließen des Deckels, kann der PolySmoother gestartet werden. Mit Hilfe der Dampfglättung wird das Objekt poliert. Bei dem Vorgang verdampft das Lösungsmittel, dieser Dampf umgibt dann das Objekt und löst die Oberflächen. Dank der zum Patent angemeldeten Technologie des PolySmoother wird die Temperatur um das Modell während des Vorgangs gleichermaßen gehalten, so dass ebenfalls die gleiche Dampfmenge gewährleistet wird. Auf diese Weise verschwinden die vorher erkennbaren Schichten und eine glatte Oberfläche bleibt.

Wenn der Poliervorgang beendet ist, wird das Objekt auf dem Tablett herausgeholt, um an der Luft zu trocknen. Dabei ist es wichtig nicht mit dem Objekt in Berührung zu kommen, da man es sonst verformt. Je nach Polierzeit und gewähltem Material kann es 5-30 Minuten dauern bis das Objekt vollständig getrocknet ist.

Nächste Schritte

Bereits jetzt hat der PolySmoother mehr als 170.000€ gesammelt und damit das Kampagnenziel von 4.142€ um mehr als das 40fache überstiegen. Diese Summe stammt von über 790 Unterstützern. Bis zum 27. Februar 2021 ist die Kampagne noch auf Kickstarter öffentlich. Im April wollen die Hersteller dann in die Massenproduktion gehen, so dass die ersten Geräte im Juni ausgeliefert werden können. 

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