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Photogrammetrie: Was ist das, wozu dient sie und wie wird sie im 3D-Druck eingesetzt?

Am 20. Mai 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Die Photogrammetrie ist eine Technik zur Gewinnung zuverlässiger Daten über reale Objekte in der Umgebung durch die Erstellung von 3D-Modellen aus Fotos. Die 2D- und 3D-Daten werden aus einem Bild extrahiert und mit überlagerten Fotos eines Objekts, Gebäudes oder Geländes in ein digitales 3D-Modell umgewandelt. Dies ermöglicht die Erfassung großer Objekte, sogar von Landschaften, die sonst nicht gescannt werden könnten. Die Photogrammetrie wird daher häufig von Vermessungsingenieuren, Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern zur Erstellung von topographischen Karten, Netzen oder Punktwolken verwendet.

Photogrammetrie-Software gibt es in vielen Formen. Natürlich gibt es auch kommerzielle Lösungen, die sich ideal für industrielle und technische Anwendungen eignen. Es gibt aber auch eine große Anzahl von Programmen, die kostenlos heruntergeladen werden können, wenn Sie es einmal ausprobieren möchten. Alles, was Sie brauchen, ist eine Kamera oder ein Handy, um Fotos zu machen, und wenn Sie Zugang zu einem 3D-Drucker haben, können Sie Ihre Modelle anschließend sogar ausdrucken.

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(Bild: PAR – Arqueología y Patrimonio Nacional)

Vor einiger Zeit haben wir von 3Dnatives eine Liste der besten Photogrammetrieprogramme zusammengestellt, ausgewählt und alphabetisch geordnet. In unserer Zusammenstellung zeigen wir Ihnen die besten verfügbaren Photogrammetrie-Programme: In dieser Liste finden Sie von kostenlosen Programmen wie Blender bis hin zu kostenpflichtiger professioneller Software zur Erstellung genauerer 3D-Modelle, wie ZBrush.

Welche Rolle spielt die Photogrammetrie beim 3D-Druck?

Bei der additiven Fertigung ist die Photogrammetrie sehr praktisch, da sie unter bestimmten Umständen das 3D-Scannen ersetzen kann, die am häufigsten verwendete Technik zur Erfassung von Daten über das zu modellierende Teil. In manchen Fällen ist es sinnvoller, ein 3D-Modell mit Hilfe von Photogrammetrie als mit 3D-Scanning zu erstellen. Tatsächlich ist sie oft viel zugänglicher und erschwinglicher, da man einfach die Kamera seines Smartphones benutzen kann, während ein 3D-Scanner sperrig und ziemlich teuer sein kann. Sobald Sie Ihr Foto haben, benötigen Sie nur noch die entsprechende Software, um die Daten zu verarbeiten und eine 3D-Datei des Teils zu erstellen.

Die Photogrammetrie ist in gewisser Weise dasselbe wie das 3D-Scannen eines Objekts, da sie Daten sammelt, aber auf eine andere Art und Weise. Eine Photogrammetriesoftware verwendet diese Daten, um ein Modell aus Punktwolken zu rekonstruieren, die in ein 3D-Netz umgewandelt werden. Um genau zu sein, müssen sich die aufeinanderfolgenden Bilder, die Sie von einem Objekt oder einer Struktur aufnehmen, zu 80 – 90 % überlappen.

Die Photogrammetrie spielt vor allem im Vermessungswesen eine sehr wichtige Rolle. Die Photogrammetrie hat gegenüber der klassischen Topographie viele Vorteile, wie z.B. die Flexibilität und Schnelligkeit der Datenerfassung. Es ist auch möglich, auf schwer zugängliches Gelände zuzugreifen, vor allem heutzutage, wo der Einsatz von Drohnen in der Photogrammetrie es ermöglicht, alle Arten von Orten zu erreichen.

Außerdem wird sie nicht von den Witterungsverhältnissen beeinflusst. Auf den gewonnenen Fotos werden alle Details des Geländes kontinuierlich erfasst, während bei der klassischen Topografie nur in Koordinaten gemessene Punkte erhalten werden.

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(Bild: Geomatic)

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Kommentare

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  1. Vielen Dank für den Artikel! Ich arbeite aktuell an einem Projekt für mein Architekturstudium und muss einen Baum natürlich in den Entwurf mit einbringen. Allerdings ist besonders die Krone des Baumes schwer zu vermessen. Es ist daher gut zu wissen, dass man mit der Photogrammetrie eine 3D-Erfassung großer Objekte durchführen kann – wie beispielsweise von einem Baum.

  2. Vielen Dank für die Informationen zum 3D Drucken. Ich wusste nicht, dass die Photogrammetrie dafür geeignet ist. Man lernt wohl nie aus.

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