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Phoenix, die neue 3D-gedruckte, runde Betonbrücke

Am 2. Januar 2024 von Astrid Z. veröffentlicht
3d-gedruckte Phoenix-Brücke

Der 3D-Druck verändert und revolutioniert die Bauverfahren und eröffnet neue Möglichkeiten in Bezug auf Effizienz, Individualisierung und Nachhaltigkeit in einer sich ständig weiterentwickelnden Branche. Holcim, ein auf den 3D-Druck von Beton spezialisiertes Unternehmen, hat gerade den Bau der Phoenix-Brücke abgeschlossen. Diese 3D-gedruckte Betonbrücke ist das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit renommierten Partnern wie der Block Research Group der ETH Zürich, der Computation and Design Group von Zaha Hadid Architects und Incremental3D. Diese Zusammenarbeit hat eine entscheidende Rolle bei der Suche nach nachhaltigen Infrastrukturlösungen für das Phoenix-Projekt gespielt.

Bei der Herstellung der Phoenix-Brücke wurden zum Teil die Zuschlagstoffe der ursprünglichen Striatus-Blöcke recycelt. Sie war die erste der 3D-gedruckten Betonbrücken ohne Bewehrung, die 2021 auf der Architektur-Biennale in Venedig vorgestellt wurde. Die aus 10 Tonnen recyceltem Material hergestellte Brücke wurde mit einer speziell von Holcim entwickelten Tinte geformt, die ihre Zusammensetzung so veränderte, dass die Kohlenstoffbelastung um 40% reduziert wurde. Diese Verbesserung bedeutet eine Verringerung des gesamten Kohlenstoffausstoßes des Bauwerks um 25%. Edelio Bermejo, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Holcim, unterstreicht die ökologische Bedeutung des Projekts: „Phoenix zeigt, wie Infrastrukturen heute auf kreislauforientierte und umweltfreundliche Weise gebaut werden können.“

puente impreso en 3D

Die Kreislaufbauweise, einschließlich 3D-Druck, reduziert den Materialverbrauch um 50%.

Ökologischer 3D-Druck von Phoenix

Holcim hat eine spezielle Material-Tinte für den Beton der Phoenix-Brücke entwickelt und dabei die kreisförmige ECOCycle-Technologie eingesetzt. Diese Brücke verdeutlicht die Vorteile einer umweltfreundlicheren Infrastrukturumgebung. Die entwickelte Baustoff-Tinte enthält recycelte Materialien aus Gebäudeabbrüchen mit vollständig recyceltem ECOPlanet-Zement. Dank der Kreislaufbauweise, bei der computergestütztes Design (CAD) und 3D-Druck kombiniert werden, ist es möglich, den Materialeinsatz um bis zu 50% zu reduzieren, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.

Philippe Block, Co-Direktor der Forschungsgruppe Block an der ETH Zürich, erklärt: „Die Einhaltung dieser Prinzipien ermöglicht es uns, die Materialien für das Recycling einfach zu trennen und die Struktur für einen einfachen Rückbau trocken zu montieren. Der 3D-Druck des Betons erlaubt es uns, das Material genau dort einzusetzen, wo es gebraucht wird. Das Ergebnis ist ein nachhaltiger und zirkulärer Ansatz für den Betonbau.“ Johannes Megens, Mitbegründer von incremental3D, stellt außerdem fest: „Heute, nach zwei Jahren, hat Phoenix einen deutlich reduzierten Kohlenstoff-Fußabdruck und eine verbesserte Haltbarkeit, die den Standards der Bauindustrie entspricht, sowie viele andere Verbesserungen.“ Mit Hilfe der kreisförmigen ECOCycle-Technologie von Holcim untersuchen das Unternehmen und seine Partner nun Möglichkeiten, die Wirkung von Phoenix auf einen breiteren Einsatz nachhaltiger Infrastrukturlösungen auszuweiten.

 

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*Titelbildnachweis: Block Research Group

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