Persönlichkeiten, die den Markt für additive Fertigung im Jahr 2022 geprägt haben

2022 war ein wichtiges Jahr für die Welt der additiven Fertigung. Nach den Unsicherheiten aufgrund der Gesundheitskrise in den letzten Jahren war 2022 auch ein Jahr der Herausforderungen für die Branche, die von den wirtschaftlichen Folgen des Krieges zwischen Russland und der Ukraine betroffen war. Dennoch haben viele Unternehmen und führende Persönlichkeiten der 3D-Branche ein gutes Beispiel für Widerstandsfähigkeit im Jahr 2022 gegeben. An Innovationen und wertvollen Projekten hat es nicht gefehlt, aber wer steckt dahinter? Welche Fachleute haben sich in diesem Jahr mehr als andere hervorgetan und die Marktentwicklung angekurbelt? Lernen wir sie gemeinsam kennen: Hier sind unsere 10 3D-Druck-Persönlichkeiten des Jahres 2022!

Sophie Brac de la Perrière, CEO & Mitbegründerin von Healshape

Sophie Brac de la Perrière ist die CEO von Healshape, einem französischen Startup-Unternehmen, das ein Projekt zur regenerativen Medizin entwickelt hat, dessen Ziel es ist, 3D-gedruckte Bio-Brustimplantate für Frauen herzustellen, die sich aufgrund von Brustkrebs einer Mastektomie unterziehen mussten. Die Prothesen von Healshape werden mit einem Hydrogel aus natürlichen und biomimetischen Materialien 3D-gedruckt, wodurch sich die Brust mithilfe der eigenen Zellen der Patientin regenerieren kann, wodurch die Sicherheit des Transplantats gewährleistet wird. Sophie Brac de la Perrière hat 16 Jahre Erfahrung bei Sanofi, einem der größten französischen Pharmakonzerne, vor allem in Entwicklungs- und Geschäftsführungsfunktionen. Das Startup hat in diesem Jahr 6 Mio. EUR an Kapital aufgebracht und unsere ADDITIV Awards für den medizinischen Sektor als 3D-Startup des Jahres 2022 gewonnen.

Sophie Brac de la Perrière wurde bei den ADDITIV Awards 2022 ausgezeichnet (Bild: 3Dnatives)

Avi Cohen, Vice President Global Sales bei Massivit 3D.

Massivit 3D ist ein Hersteller von großformatigen 3D-Druckern mit Niederlassungen in Israel, Nordamerika und Belgien. In diesem Jahr zählen wir das Unternehmen und Avi Cohen zu den Persönlichkeiten, die die 3D-Branche 2022 am stärksten beeinflusst haben, insbesondere durch die Entwicklung der Cast In Motion (CIM)-Technologie, die erstmals auf der Formext 2022 mit der Massivit 10000-Lösung vorgestellt wurde. Diese Technologie ermöglicht die automatisierte Herstellung von isotropen Formen und Werkzeugen für eine schnellere Herstellung von Verbundwerkstoffen. Massivit 3D wollte eine Lösung anbieten, die die Herstellung von Formen um 80 % beschleunigen und die Durchlaufzeiten von mehreren Wochen auf wenige Tage verkürzen kann. Avi Cohen, Vizepräsident für den weltweiten Vertrieb bei Massivit 3D, brachte seine langjährige Erfahrung in diese Umsetzung ein. Seine Erfahrungen in der additiven Fertigungsindustrie erstrecken sich über mehr als 20 Jahre, beginnend mit 1999, als er als Vertriebs- und Marketingleiter für den Gesundheitssektor zu Stratasys kam. Nach fünf Jahren als Vizepräsident bei XJet Ltd. und zwei Jahren als EVP Sales bei Nanofabrica wechselte er im Oktober 2022 zu Massivit 3D.

Avi Cohen, Vice President Global Sales bei Massivit 3D

Kristin Mulherin, Vorsitzende von Women in 3D Printing

Kristin Mulherin ist Vorsitzende des Verbands Women in 3D Printing, der 2014 mit dem Ziel gegründet wurde, Frauen, die additive Fertigungstechnologien einsetzen, zu fördern, zu unterstützen und zu inspirieren und die Branche integrativer zu gestalten. Der Verband hat mittlerweile mehr als 23.000 Mitglieder und unterhält über 100 Kapitel in 35 verschiedenen Ländern. Kirstin hat mehr als sieben Jahre Erfahrung in der Branche der additiven Fertigung und war 2020 Mitglied des Vorstands von WI3DP, bevor sie 2021 dessen Präsidentin wurde. Sie begann ihre Karriere in der 3D-Druckbranche bei LPW Carpenter Additive und arbeitete auch für Unternehmen wie Thermo Fisher Scientific, Dyndrite, HP und Nexa3D, wo sie in verschiedenen Führungsrollen Erfahrungen sammelte. 2019 gründete sie AM-Cubed mit dem Ziel, Unternehmen dabei zu helfen, in den Markt für additive Fertigung einzusteigen oder, falls sie bereits in diesem Bereich tätig sind, ihr Wachstum zu beschleunigen.

Kristin Mulherin, Vorsitzende von Women in 3D Printing

Easton LaChappelle, CEO von Unlimited Tomorrow

Eines der Ereignisse, die das Jahr 2022 geprägt haben, ist zweifellos der russisch-ukrainische Krieg. Daher haben wir beschlossen, Easton LaChappelle, CEO von Unlimited Tomorrow, für den Beitrag des Unternehmens zur Unterstützung von Ukrainern, die infolge des Krieges amputiert wurden, durch die Bereitstellung von 3D-gedruckten Armprothesen aufzunehmen. Dies ist nicht das erste Mal, dass wir Unlimited Tomorrow erwähnen, denn seit Easton LaChappelle das Unternehmen 2014 gegründet hat, bemüht es sich darum, qualitativ hochwertige und erschwingliche bionische Prothesenarme für alle zugänglich zu machen, die sie benötigen.

Easton LaChappelle, CEO von Unlimited Tomorrow

Sherri Monroe, Geschäftsführerin der AMGTA

Wir haben in diesem Jahr mehrfach über die AMGTA, die Additive Manufacturing Green Trade Association, berichtet, die den nachhaltigen Aspekt der additiven Fertigung im Vergleich zu herkömmlichen Produktionsmethoden fördern soll. Ab 2022 ist seine neue Geschäftsführerin Sherri Monroe. Bevor sie diese Position übernahm, war Sherri Monroe als unabhängige Beraterin für Unternehmen wie Siemens Energy tätig. Außerdem war sie u. a. Regionaldirektorin und Exekutivdirektorin des Amerikanischen Roten Kreuzes sowie Marketingdirektorin der American Cancer Society. Wir haben sie in unserem letzten Talk3D interviewt, wo sie über 3D-Druck und Nachhaltigkeit sprach.

Sherri Monroe, Geschäftsführerin von AMGTA

Ramon Pastor, Global Head and General Manager, 3D Metals bei HP

2022 ist auch das Jahr, in dem HP endlich seine Technologie für den 3D-Metalldruck enthüllt hat, die nun schon seit einigen Jahren erwartet wurde. Daher wollten wir Ramon Pastor, Global Head and General Manager 3D Metals bei HP, in die Liste der Persönlichkeiten des Jahres 2022 im 3D-Druck aufnehmen. Ramon kam 1992 zu HP. Er war für das strategische Marketing im Bereich Großformatdruck verantwortlich und hatte verschiedene Positionen in den Bereichen Betrieb, Forschung und Entwicklung sowie Marketing inne. Er besitzt einen Masterabschluss in Ingenieurwesen der Polytechnischen Universität von Katalonien, einen Abschluss der IESE Business School und einen Bachelorabschluss in Geisteswissenschaften. Ramon Pastor kommentierte die Einführung der Metal Jet-Technologie von HP auf der International Manufacturing Technology Show (IMTS) im September: „3D-gedruckte Metallteile sind ein Motor der digitalen Transformation, und die neue Metal Jet S100-Lösung bietet unseren Kunden hochwertiges Metall von den ersten Entwürfen bis zur Produktion, vor allem aber ermöglicht sie es, das unbegrenzte Potenzial der digitalen Fertigung auszuschöpfen.“

Ramon Pastor, Global Head und General Manager, 3D Metals bei HP

Shai Terem, CEO von Markforged

Seit Oktober 2020 ist Shai Terem CEO von Markforged, nachdem er einige Jahre bei Kornit Digital Ltd und Stratasys verbracht hatte. Er hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Tel Aviv und einen MBA von der Universität Chicago und steht nun an der Spitze eines Unternehmens, das sich im Jahr 2022 durchgesetzt hat. Der Hersteller Markforged stieg nämlich in den Pulverbindungsmarkt ein, indem er Digital Metal, ein schwedisches Unternehmen, das seit 2003 das Metallverfahren beherrscht, für 40 Millionen US-Dollar aufkaufte.

Shai Terem, CEO von Markforged

Toshikazu Umatate, CEO von Nikon

Toshikazu Umatate trat im April 1980 in das Unternehmen Nikon ein und hatte verschiedene Positionen inne, bevor er im Juni 2019 zum CEO ernannt wurde. Während er als eine der wichtigsten Figuren für Nikon gilt, könnte er sich zu einer wichtigen Persönlichkeit für den Markt der additiven Fertigung entwickeln. Denn in diesem Jahr kaufte Nikon den Hersteller SLM Solutions, der für seine Maschinen zur additiven Metallfertigung bekannt ist. Damit betritt der japanische Kameraspezialist offiziell den Markt für 3D-Druck, ein wohlüberlegter strategischer Schritt. Toshikazu Umatate erklärte: „Wir konzentrieren uns auf die digitale Fertigung als Wachstumsmotor und werden durch den vielversprechenden Markt der additiven Metallfertigung Werte für unsere Interessengruppen schaffen. Der 3D-Druck wird die Massenproduktion revolutionieren, indem er unseren Kunden ermöglicht, hochkomplexe Teile herzustellen und die Zykluszeit, den Kohlenstoffausstoß, die Energiekosten und den Abfall zu reduzieren.“

Toshikazu Umatate, CEO von Nikon

Blake Teipel, CEO und Mitbegründer von Essentium

Blake Teipel hat einen Doktortitel in Materialwissenschaft und Ingenieurwesen von der A&M University of Texas und einen Bachelor in Maschinenbau von der Colorado State University. Als Unternehmer mit Leib und Seele war er 2013 Mitbegründer von Essentium Materials, das sich zu dem Unternehmen entwickelt hat, das wir heute kennen. Unter der Leitung von Blake Teipel hat das Unternehmen 22,2 Millionen US-Dollar aufgebracht und seine Pläne für einen Börsengang bekannt gegeben. Ein Vorhaben, das derzeit auf Eis liegt. Blake Teipel sagte: „Wir schätzen die Unterstützung und Beratung durch das Team von Atlantic Coastal während dieses Prozesses und sind enttäuscht, dass die Marktbedingungen die Parteien daran gehindert haben, diese Vereinbarung zu treffen. Wir werden weiterhin die Stärke unserer additiven Fertigungstechnologie und unseres vom Verteidigungsministerium validierten Produktsystems nutzen, um die additive Fertigung weltweit weiter voranzutreiben.“

Blake Teipel, CEO und CO-Founder von Essentium

Eshchar Ben-Shitrit, CEO und Mitbegründer von Redefine Meat

Eshchar Ben-Shitrit ist Mitbegründer und CEO von Redefine Meat. Nachdem er an der Hebräischen Universität Jerusalem einen Bachelor in Rechtswissenschaften und einen Master in Betriebswirtschaftslehre erworben und Berufserfahrung im Bereich Wirtschaft und Recht gesammelt hatte, gründete er 2018 Redefine Meat. Es war eines der ersten Startups, das mithilfe von 3D-Druck Fleisch nicht-tierischen Ursprungs herstellte, das das gleiche Aussehen, die gleiche Textur und den gleichen Geschmack wie tierisches Fleisch hat. Seit ihrer Gründung hat sie in kurzer Zeit ein exponentielles Wachstum erlebt. Ihr Fleisch ist bereits in 200 Restaurants in Israel und in Restaurants in London, Amsterdam und Berlin erhältlich. Das Unternehmen hat in diesem Jahr bei einer Investitionsrunde die beeindruckende Summe von 135 Millionen US-Dollar aufgebracht und hat nun weltweit über 150 Mitarbeiter.

Eshchar Ben-Shitrit, CEO und CO-Founder von Redefine Meat

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