Persönlichkeiten, die den Markt für additive Fertigung im Jahr 2023 geprägt haben
Da wir uns dem Ende des Jahres nähern, ist es Zeit für einen Rückblick auf den Markt und die Persönlichkeiten, die die 3D-Druckbranche im Jahr 2023 geprägt haben. Ob sie nun in großen Konzernen, Startups oder Forschungszentren arbeiten – sie alle haben den Markt für additive Fertigung beeinflusst, sei es auf lokaler oder auf internationaler Ebene. Denn hinter den Innovationen und Anwendungen dieses boomenden Sektors stehen immer Teams und Motoren, die genau dieses Wachstum vorantreiben und begünstigen. Daher haben wir beschlossen, 10 Persönlichkeiten zu porträtieren, die unserer Meinung nach zur Entwicklung des 3D-Drucks im Jahr 2023 beigetragen haben. Sie sind in alphabetischer Reihenfolge ihrer Nachnamen aufgelistet: Wir freuen uns über Ihre Kommentare und wünschen Ihnen allen ein gutes Jahresende!
Michiel Alting von Geusau, CEO von UltiMaker
Die im letzten Jahr angekündigte Fusion von Ultimaker und Makerbot, zwei führenden Unternehmen im Bereich des Desktop-3D-Drucks, war sicherlich eine der interessantesten der letzten Monate und wird Ende 2023 vollständig vollzogen sein. Michiel Alting von Geusau leitet die neue Marke UltiMaker seit September 2023. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Förderung, Leitung und Steuerung des Wachstums in Technologieunternehmen. Unter anderem war er CEO und CFO von Docdata N.V. und Global President der Geschäftseinheit Commerce and Lifecycle Services bei Ingram Micro Commerce & Fulfillment. Zu seinem Einstieg in die Welt des 3D-Drucks an der Spitze von UltiMaker sagte er: „Es ist mir eine Ehre, CEO von UltiMaker zu werden und die Akzeptanz des 3D-Drucks weltweit zu steigern. Ich freue mich darauf, dieses innovative Unternehmen zu leiten und es in eine glänzende Zukunft mit Spitzenprodukten zu führen.“
Bild: UltiMaker
Brigitte de Vet-Veithen, CEO von Materialise
Brigitte de Vet-Veithen, die 2016 zu Materialise kam und zuvor als Executive Vice President bei Materialise Medical tätig war, wurde 2023 zum CEO des Unternehmens ernannt. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Industrie, darunter einige Jahre bei Johnson & Johnson, hat sie den medizinischen Teil des belgischen Unternehmens wachsen lassen, der nun sein profitabelstes Segment ist.
Zu ihrer neuen Position sagte sie: „Ich bin stolz und fühle mich geehrt, die Leitung von Materialise zu übernehmen, einem Unternehmen, das die 3D-Druckindustrie mitbegründet hat und sie weiterhin prägt. Ich freue mich auf unsere Wurzeln als Pioniere des 3D-Drucks, aber noch mehr freue ich mich auf unsere Rolle als Wegbereiter der Möglichkeiten von morgen.“
Bild: Materialise
Patick Farrey, CEO von SPE
Patrick Farrey hat einen Bachelor-Abschluss in Industrie- und Organisationspsychologie und ist ein Unternehmer mit Leib und Seele. 2017 wurde er zum CEO von SPE (Society of Plastics Engineers) ernannt. In diesem Jahr hat er die Branche der additiven Fertigung geprägt, da er maßgeblich an der Übernahme von zwei auf 3D-Druck spezialisierten Unternehmen beteiligt war: 3Dnatives und ImplementAM. Sein Ziel ist es, die Technologie für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen und Fachleuten dabei zu helfen, sie in ihre Produktionsprozesse zu integrieren.
Patrick Farrey (Mitte) mit dem Exekutivteam von 3Dnatives (Bild: 3Dnatives)
Maria Forss, CEO von BICO
Maria Forss hat in diesem Jahr die Leitung der BICO-Gruppe übernommen, die auf 3D-Biodrucktechnologien und Medtech spezialisiert ist. Forss verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in den Bereichen strategisches Marketing, Management und Vertrieb, viele davon in der Pharmaindustrie und der Medizintechnik. Sie war unter anderem bei AstraZeneca und Vitrolife tätig. Sie war auch an der Fusion und Übernahme von Unternehmen beteiligt, was für die Entwicklung von BICO besonders interessant ist.
Bild: Nicklas Elmrin
Aurélien Fussel, Verantwortlicher für das AM-Programm bei Alstom
Aurélien Fussel kam 2007 zu Alstom und hatte mehrere Führungspositionen in verschiedenen Bereichen wie Innovation, Produktentwicklung und Qualität inne. Im Jahr 2016 begann er mit dem Einsatz von 3D-Technologien im französischen Konzern und leitet seitdem dessen Programm für additive Fertigung. Er ist sehr aktiv auf dem Markt und beteiligt sich am Wachstum des 3D-Drucks in der Mobilitätsindustrie, da er von den Vorteilen von AM überzeugt ist. Alstom hat übrigens in diesem Jahr die Marke von 150.000 3D-gedruckten Teilen überschritten!
Bild: IREPA LASER
Ishani Malhotra, CEO von Carcinotech
Ishani Malhotra ist CEO von Carcinotech, einem MedTech-Startup, das sie 2018 gegründet hat. Es ist das weltweit erste Unternehmen, das aus Patientenzellen 3D-gedruckte lebende Mikrotumore herstellt, um sie zu analysieren und neue Medikamente zu testen. Ishani Malhotra, die an der Universität Edinburgh studiert hat und einen Postgraduiertenabschluss der Harvard Medical School besitzt, hat zehn Jahre Erfahrung in den Bereichen Onkologie und Stammzellenforschung. Sie hat bereits zahlreiche nationale und internationale Preise in den Bereichen Unternehmertum und medizinische Forschung gewonnen. Vor kurzem wurde sie von Scottish Business Insider als einer der 35 Rising Stars unter 35 Jahren anerkannt.
Bild: The University of Edinburgh
Robin Simsa, CEO und Co-Gründer von Revo Foods
Nach zwei Doktortiteln in regenerativer Medizin und biomedizinischer Technik gründete Robin Simsa 2020 in Österreich Revo Foods. In diesem Jahr haben wir viel von Robin Simsa und dem Unternehmen gehört, weil es sein 3D-gedrucktes pflanzliches Lachsfilet „The Filet“ in die europäischen Supermärkte gebracht hat. Die Mission von Revo Foods ist es, die Überfischung zu bekämpfen, indem pflanzliche Alternativen zu Fisch im 3D-Druckverfahren hergestellt werden.
Bild: Revo Foods
Nina Swienton, Chief Growth Officer bei Nexa3D
Nina Swienton hat einen Executive MBA und kam 2021 als Marketing Manager zu Nexa3D, nachdem sie sieben Jahre bei Protolabs gearbeitet hatte. Sie ist nun Chief Growth Officer beim amerikanischen Hersteller. Sie verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Gründung und Entwicklung von Marken und ist am Wachstum des kalifornischen Unternehmens beteiligt. Letzteres war in diesem Jahr auf dem Markt für additive Fertigung besonders aktiv und kündigte unter anderem die Übernahme von Essentium, Addifab und der SLS-Aktivitäten von XYZprinting an.
Bild: Nexa3D
Ye Tao, Gründer und CEO von Bambu Lab
Nach einer Universitätsausbildung, die mit einem Doktortitel in Astrophysik belohnt wurde und langjähriger Erfahrung in der Entwicklung von Hightech-Produkten, unter anderem als Manager bei DJI, gründete Ye Tao 2020 Bambu Lab. Dass er heute auf dieser Liste steht, liegt daran, dass Ye Tao das auf FDM-Desktop-Lösungen spezialisierte Unternehmen zu schnellem Erfolg und beispiellosem Wachstum geführt und es zu einer der beliebtesten Marken der Gegenwart gemacht hat. Die Mission von BambuLab ist es, den 3D-FDM-Druck zu revolutionieren und ihn einer wachsenden Anzahl von Menschen zugänglich zu machen.
Bild: Ye Tao/ Bambulab
Valeria Tirelli, Vorsitzende und CEO von AIDRO
Valeria Tirelli ist seit 2012 Unternehmensvorsitzende und Geschäftsführerin von AIDRO. Das italienische Unternehmen, das sich auf die additive Fertigung von Metallteilen für die Öl- und Gasindustrie spezialisiert hat, kann weiterhin auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Nach ihrem Eintritt in die Desktop Metal Group im Jahr 2021 führte Valeria Tirelli AIDRO in diesem Jahr auch zu einem weiteren wichtigen Meilenstein für die gesamte Branche: AIDRO wurde das weltweit erste Unternehmen für additive Fertigung, das die DNV-Zertifizierung für seine beiden metallischen 3D-Drucktechnologien – Binder Jetting und Laserschmelzen – erhalten hat. Valeria Tirelli ist außerdem ein aktives Mitglied der 3D-Druck-Community in Italien und fördert Aktivitäten und Treffen mit dem Netzwerk Women in 3D Printing, um die Inklusion in der Branche zu fördern.
Bild: AIDRO
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